Professor Zamorra Nr. 829: Die Hölle der Unsterblichen
Andrew Millings wusste, dass er am Ziel seiner Suche angelangt war. Mit fiebrigen
Augen starrte er die Zeichnung auf dem Papierfetzen an, den der verdreckte,
tote Jüngling ihm überreicht hatte. Er erkannte sie sofort, und
sie elektrisierte ihn. Die Buchstaben der kurzen Botschaft daneben waren
ungelenk geschrieben, in dunklem Rot. Andrew wusste, was das zu bedeuten
hatte - es handelte sich um eine mit Blut geschriebene Warnung, und zugleich
um einen Segenswunsch: MÖGEST DU NICHT VOM FLUCH BERÜHRT WERDEN.
Teil 1 von Christian Montillon, erschienen am 07.03.2006
Rezension von
Tom:
Kurzbeschreibung:
Andrew Millings hat einen Traum. Er sieht einen toten Jüngling mit einem
Zettel. Auf diesem steht in blutiger Schrift: "MÖGEST DU NICHT VOM FLUCH
BERÜHRT WERDEN!" Außerdem ist dort noch ein Zeichen aufgeführt,
das er schon einmal gesehen hat. Leider weiß er nicht, was das Zeichen
bedeutet. Er weiß nur, das dies der Schlüssel in die Hölle
der Unsterblichen ist. Er, Zamorra und Nicole Duval wollen in die Hölle
der Unsterblichen vordringen, um Torre Gerret zu befreien, der dort gefangen
ist. Außerdem will Zamorra diese Hölle zerstören. Sie bekommen
Besuch von Sid Amos, der ihnen versucht zu helfen, indem er ihnen mehr über
das Symbol erzählt. Es gehört zu einer Geheimlehre, die schon seit
Ewigkeiten besteht. Amos führt sie nach Paris. Dort befindet sich ein
Kontaktmann, den die drei Freunde aufsuchen. Unterdessen holt sich Lucifuge
Rofocale einen Helfer. Der ebenfalls in Paris lebende Henri Baudelaire, ein
Sektenführer soll Zamorra, Nicole und Millings ermorden. Er heckt einen
Plan aus, damit die drei nicht zu ihrem Kontaktmann gelangen. Zusammen mit
der körperlosen Vampirin Angélique und mehreren niederen
Dämonen sorgen sie für ein Chaos in Paris, das Zamorra ablenken
soll. Allerdings geht dies nach hinten los und Zamorra erreicht den Kontaktmann.
Es handelt sich um einen hundertjährigen namens Jean-Marie Lamy. Auf
dem Flur lernen sie kurz Baudelaire kennen, der dort war, um Lamy zu töten,
doch durch Zamorras auftauchen nicht dazu im Stande war. Zamorra, Nicole
und Amos folgen ihm zu einem Friedhof, wo Baudelaire sich mit Angélique
trifft. Es stellt sich heraus, das Angélique und Amos sich von
früher kennen. Amos vernichtet Angélique scheinbar. Unterdessen
zeigt Lamy (der niemand anderes ist, als der Jüngling in Millings Traum)
Millings eine geheime Bibliothek, wo er das Geheimnis des Symbols erfahren
kann. Durch Lamys Hilfe, kann Millings nun ein Tor zur Hölle der
Unsterblichen öffnen. Zusammen mit Zamorra und Nicole öffnet er
das Tor und betritt es. Aber auch Baudelaire betritt heimlich das Tor. Doch
es scheint, als ob irgend etwas schief geht...
-Ende des ersten Teils-
Meinung:
Puh, das war für mich, einen Anfänger, wieder eine schwere Kost.
Da stürzen aus früheren Romanen wieder so viele Dinge auf einmal
auf mich ein, das es teilweise recht schwer war, dem ganzen zu folgen. Nun
ja, die Hölle der Unsterblichen ist wieder ein Thema, das es wohl schon
seit längerem in der Serie gibt, von der ich aber noch keinerlei Ahnung
hab. Ich muß mich da wohl noch mehr einarbeiten, um die ganze Bandbreite
dieses Themas zu verstehen. So viel ich mitbekommen hab, war Zamorra schon
mal kurz dort, oder hat wenigstens einen kurzen Blick dort reinwerfen
dürfen, was ihn fast wahnsinnig gemacht hat. Auch Millings Partnerin
starb durch diese Hölle. Und wer Torre Gerret ist, weiß ich auch
noch nicht so richtig. Den wollen sie jedenfalls dort befreien. Nun ja. Ich
werd im zweiten Teil wohl mehr von dem GANZEN erfahren. Komme ich nun zu
etwas anderem. Lucifuge Rofocale. Hab ich mich im letzten Roman noch gefragt,
wer dies wohl sei, und ob der schon mal mit in einem Roman dabei war, so
werde ich hier gleich eines besseren belehrt. Hätte mir ja denken
können, das dieser Rofocale einer von Zamorras größten Erzfeinden
ist. Und das bringt mich auch gleich zu jemand anderem. Sid Amos. Oder besser
bekannt als Asmodis. Ich muß mich wohl noch daran gewöhnen, das
der Höllenherrscher einer von den "Guten" ist. Wie ich aber mittlerweile
von Ripper erfahren hab, kann man sich da nicht allzu sicher sein. Man wirds
ja sehen. Interessant war auch das Gespräch zwischen ihm und
Angélique. Da erfährt man von einem Experiment das mit ihr
durchgeführt wurde, so das ihr Körper nicht mehr richtig materiell
ist. Nicole vermutet, das sie noch von diesem Experiment erfahren werden.
Im großen und ganzen war dieser Roman trotzdem recht unterhaltsam.
Und ich schätze, wenn ich mich mehr mit der Materie auskennen würde,
würde mir der Roman bei weitem besser gefallen. Trotzdem fand ich ihn
recht spannend und unterhaltsam. Ich werde mich jedenfalls gleich an Teil
2 ranmachen und geb diesem Roman hier 4 Kreuze.
Titelbild:
Maren
4 von 5 möglichen Kreuzen:
Kommentare zum Cover:
Das Cover gefällt mir gut. Es zeigt Angélique auf dem Friedhof,
nachdem sie ihren Körper materialisiert hat. Allerdings hat die Vampirin
im Roman schwarzes Haar. Trotzdem recht stimmungsvoll.
Coverbewertung:
Rezension von
Olsen:
Kurzbeschreibung:
Andrew Millings spürt, dass hinsichtlich der Hölle der Unsterblichen
entscheidende Entwicklungen bevorstehen. Endlich weiht er Zamorra und Nicole
in Merlins Pläne ein: Sie sollen Torre Gerret aus der HdU befreien.
Dabei soll ihnen ein magischer Gegenstand namens Langka helfen. Auch Sid
Amos drängt sich auf und bringt das Zamorra-Team auf die Spur einer
Geheimloge in Paris und dessen Mitglied Jean-Marie Lamy. Sid warnt jedoch
zugleich auch vor Lucifuge Rofocale. Und richtig! Satans Ministerpräsident
ist alles andere als angetan von Andrews und Zamorras Plänen. Deshalb
rekrutiert er den Sektenführer Baudelaire, der mit der Geistervampirin
Angelique und sonstigem dämonischen Hilfsvolk in Paris für ablenkendes
Chaos sorgen soll. Außerdem soll er Lamy töten. Wenn das Zamorra-Team
durch Lamys Tod hinreichend verwirrt und durch das Chaos genügend abgelenkt
ist - so sieht es der Plan vor -, kann Baudelaire auch Zamorra & Co.
töten. Tja, und genauso beknattert wie sich der Plan anhört, ist
er auch. Baudelaire erreicht Lamy nämlich erst, als das Zamorra-Team
schon vor dessen Tür steht. Vorsorglich ergreift Baudelaire die Flucht,
doch Sid, Zamorra und Nicole verfolgen ihn zu einem Friedhof, wo er sich
mit Angelique trifft. Sid scheint Angelique zu vernichten, Baudelaire hingegen
wird von Lucifuge Rofocale in dessen Reich geholt.
In der Zwischenzeit erfährt Andrew von Lamy, wie er einen Dimensionsriss
zur Hölle der Unsterblichen öffnen kann. Als das Team wieder komplett
ist, mietet es sich in einem Hotel ein, öffnet den Dimensionsriss und
betritt die HdU. Unbemerkt folgt ihnen Baudelaire, der von Lucifuge Rofocale
eine letzte Chance bekommen hat, das Zamorra-Team doch noch zu töten.
Und auch Angelique ist nicht so tot, wie man anfangs vermuten musste ...
Meinung:
Dieser Roman ist riesiger Mist! Denn er hat so viele Handlungsstränge,
dass ich mir bei einer halbwegs verständlichen Zusammenfassung sehr
schwer getan habe. Außerdem ist er Schuld daran, dass ich knapp über
zwei Stunden nicht ansprechbar, weil schmökernd auf dem Sofa gesessen
habe und deshalb von meiner besseren Hälfte ausgeschimpft wurde. Na
gut, ich gebe es zu: Das ist auch schon (fast) das Einzige, was ich an dem
Roman auszusetzen habe. Na ja, und eigentlich ist er ja doch kein Mist. Im
Gegenteil. Montillon baut von der ersten Seite an Spannung auf. Er nimmt
uns bei der Hand und führt uns geradewegs auf den Höhepunkt des
HdU-Zyklus zu. Dabei gibt er uns mit jeder Zeile das Gefühl, dass es
vielleicht besser für uns wäre zurückzubleiben, gekuschelt
in behagliche Unwissenheit - und schleppt uns gleich noch ein Stück
weiter. Die Spannung nimmt auch dann nicht ab, wenn die Handlung sich in
mehrere Stränge zerfasert oder gar von handlungsarmen Dialogen unterbrochen
wird. Denn im Gegensatz zu einem Herren, der schon Dialoge schrieb, als Christian
Montillon noch in Strumpfhosen um den Christbaum lief (falls er das jemals
tat), beherrscht er die Kunst, ein Gespräch lebensecht und dadurch
lesenswert zu schildern. Überhaupt hat er ein sehr gutes Gespür
für Atmosphäre, selbst in nicht so bedeutenden Nebenszenen. Und
so sind es gerade drei solcher Nebenszenen, die mir als atmosphärisch
dicht im Gedächtnis haften geblieben sind: als Baudelaire von Lucifuge
Rofocale in dessen Reich geholt wird und dort seinen Auftrag erhält,
als er zurückkommt und gerade noch miterleben muss, wie die Mitglieder
seiner Sekte zu Vampiren gemacht bzw. von niederen Dämonen besessen
werden und als Chefinspektor Gasser (den ich in der Zusammenfassung unterschlagen
habe, weil die sonst zu umfangreich geworden wäre) in einer Kneipe Zeuge
von dämonischen Aktivitäten wird - die Fassungslosigkeit der Personen,
der anfängliche Unglaube, das Entsetzen, all diese Emotionen sind beinahe
greifbar. Und dennoch gibt es einen kleinen Kritikpunkt, das heißt
es gab ihn zumindest bis zu Seite 63. Der Angriff der Vampire und Besessenen
auf unbescholtene Pariser Bürger wollte sich mir nämlich nicht
so recht erschließen. Den eigentlichen Zweck der Ablenkung haben die
Angriffe nicht nur nicht erfüllt, sondern sie verpufften vom Zamorra-Team
nahezu unbemerkt im Nichts und hatten somit auch für die Handlung keinerlei
Sinn. Nun ja, zumindest dachte ich das, bis ich auf Seite 64 feststellen
musste, dass Chefinspektor Gasser (dem bei den dämonischen Morden
ermittelnden Polizisten) offensichtlich für
Band 830 noch eine Rolle zugedacht
ist. Ich lasse mich überraschen.
Ach ja, und noch eine klitzekleine Kleinigkeit gibt es, die sich meinem
Verständnis entzieht. Ich will aber nicht ausschließen, dass das
an mir selbst liegt. Auf Seite 9 stellt sich Lucifuge Rofocale dem guten
Baudelaire vor mit den Worten: "Ich bin Lucifuge Rofocale, Satans
Ministerpräsident!" Auf Seite 19 unterhält sich Baudelaire mit
Angelique. Die sagt: "Schweig, Mensch! Würdest du nicht unter dem Schutz
des Ministerpräsidenten selbst stehen, wärst du jetzt tot!" Der
nächste Satz lautet: "Ministerpräsident?, durchfuhr es Baudelaire,
doch er ging nicht weiter darauf ein." - Und Christian Montillon tut das
leider auch nicht. Was hat Baudelaire in diesem Augenblick denn so
überrascht? Die Amtsbezeichnung? Kann eigentlich nicht sein, da sich
LR ja selbst so vorgestellt hatte. Oder hab ich da etwas übersehen?
Oder ist es gar ein Insiderjoke, der sich hier vor mir verbirgt.
5 von 5 möglichen Kreuzen:
Kommentare zum Cover:
Dass der Dame auf dem Cover die Haare zu Berge stehen, kann eigentlich nicht
an dem Roman liegen. Das Bild ist stimmungsvoll, für meinen Geschmack
aber eine Spur zu verwaschen.
Coverbewertung:
Rezension von
Myxin:
Kurzbeschreibung:
Andrew Millings, der Unsterbliche, hat im Schlaf eine Vision von der Hölle
der Unsterblichen. Dort überreicht ihm ein Toter einen Zettel mit einem
seltsamen Symbol. Damit beginnt ein unglaubliches Abenteuer für Zamorra,
Nicole und Andrew. Sie wollen die Hölle der Unsterblichen aufsuchen
und wenn es geht, sie auch vernichten und gleichzeitig Torre Gerret, Zamorras
alten Todfeind zu befreien. Dazu hat Merlin Andrew, der einige Zeit auf
Caermardhin weilte, etwas gegeben - das Langka. Eine Geheimwaffe, wie Merlin
sich ausdrückte. Wie genau sie vorgehen, wissen sie noch nicht. Doch
diese Frage kann ihnen Sid Amos beantworten, den sie in der Dorfkneipe "Zum
Teufel" treffen. Sid Amos kennt das Symbol vom Zettel. Es ist das Zeichen
einer alten Geheimlehre. Einer der letzten Anhänger dieser Lehre, ein
hundertjähriger Greis, lebt in Paris. Dies ist das erste Ziel für
die Freunde. Doch die schwarze Seite hat bereits Gegenmaßnahmen ergriffen.
Lucifuge Rofocale hat sich den Anführer einer Teufelssekte als Helfer
ausgesucht. Ihm zur Seite stellt er Angelique, eine Vampirin. Oder eher ein
Vampirkopf der in der Luft schwebt, denn von ihrem Körper ist nichts
zu sehen. Ihnen gehorchen Vampire und Besessene, die Paris bald mit einer
Mordwelle überziehen um Zamorra abzulenken. Unter den Vampiren wird
sich bald auch der leitende Chefinspektor Andre Gasser befinden. Der
Sektenführer, Henri Baudelaire hat den Auftrag, Zamorra, Nicole und
Andrew zu töten. Vor der Wohnung des alten Mannes, Jean-Marie Lamy,
treffen sie das erste mal aufeinander. Doch Baudelaire vermeidet den Kampf
und verschwindet tatenlos. Amos erkennt die dämonische Aura Rofocales
an ihm und nimmt die Verfolgung auf. Durch einen Zauber erfährt er,
wo Baudelaire und Angelique sich wieder treffen wollen. Mit seiner magischen
Art der Fortbewegung holt er auch Zamorra und Nicole zu sich. Während
Amos Angelique vernichtet, verschwindet Baudelaire. Jean-Marie Lamy führt
unterdessen Andrew Millings zu den alten Manuskripten der Geheimlehre. Der
Alte kennt ein Ritual das in Verbindung mit dem Symbol ein Tor zur Hölle
der Unsterblichen öffnen kann. In der Wohnung treffen die Weggefährten
schließlich wieder zusammen. Von dort geht es in ein Hotel, das nur
eine Zwischenstation ist. Andrew führt das Ritual durch und öffnet
das Tor. Sie durchschreiten es. Doch noch jemand folgt ihnen: Henri Baudelaire.
Und in einer anderen Dimension taucht auch Angelique wieder auf.
Meinung:
Der erste Teil eines Zweiteilers, wie man in sich wünscht. Auf vielen
Ebenen spielt hier eine Story, die eines der spannendsten Kapitel im Leben
von Professor Zamorra behandelt, die Hölle der Unsterblichen. Der Roman
ist spannend geschrieben und endet mit einem Cliffhanger, der Lust auf den
zweiten Teil macht. Alles andere als 5 Kreuze wäre hier zu wenig!
Besonderheiten:
Andrew erhält eine Waffe von Merlin, das Langka
Die Zamorra-Crew findet einen Weg in die Hölle der Unsterblichen
5 von 5 möglichen Kreuzen:
Kommentare zum Cover:
Das Titelbild von Maren kann nicht mit dem Roman mithalten, zeigt aber einen
atmosphärisch gut gezeichneten Friedhof. Die Frau soll wohl Angelique
sein. Hier gibt es 3 Kreuze von mir.
Coverbewertung:
Rezension von
Florian
Hilleberg:
Kurzbeschreibung:
In der Gaststätte des nahegelegenen Ortes unterhalb des Chateaus treffen
sie auf den ehemaligen Höllenfürsten Sid Amos. Der kennt das Symbol,
welches Andrew aus Samila mitbrachte (siehe
PZ 825) und gibt den Freunden einen
wichtigen Hinweis, wo sie das Zeichen entschlüsseln können. Ein
alter Mann in Paris war einst ein Mitglied eines mächtigen Geheimbundes,
der wichtige magische Schriften schützte. Dieser Mann namens Jean-Marie
Lamy ist bereits 100 Jahre alt und scheint ebenfalls über magische
Kräfte zu verfügen, denn er lebt immer noch allein und ist bis
auf sein Alter kerngesund. In der Zwischenzeit ist Lucifuge Rofocale nicht
untätig geblieben. Er macht Henri Baudelaire, einen Pariser
Sektenführer zu seinem Werkzeug. Ihm zur Seite stellt er die
körperlose Vampirin Angélique, welche die Sektenmitglieder zu
Vampiren macht, welche einen Mordzug durch Paris veranstalten, um Zamorra
und seine Freunde abzulenken. Während Andrew Millings mit dem alten
Lamy die geheimnisvolle Bibliothek besucht, in der das Symbol aus Samila
entschlüsselt werden kann, kümmern sich Sid Amos, Zamorra und Nicole
um Angélique, welche sie auf einem Friedhof ausmachen konnten. Amos,
der für die Vampirin aus alten Zeiten kennt und für ihren Zustand
verantwortlich ist, schickt diese in eine andere Welt. Als sie in die Wohnung
Lamys zurückkehren, weiß Andrew bereits wie sie ein Tor in die
Hölle der Unsterblichen öffnen können. Aus einem Hotelzimmer
wollen die Dämonenjäger die Reise antreten, doch auch Henri Baudelaire
ist nicht untätig geblieben und will seine Gegner auf ganz banale Weise
niederschießen. Er kommt genau zu dem Moment als sich das Tor in die
Hölle der Unsterblichen öffnet ...
Meinung:
Dies ist er also der langerwartete erste Teil des großen Finales um
die Hölle der Unsterblichen. Dabei spielt selbige in diesem Roman eigentlich
nur eine untergeordnete Rollen, denn die Gefährten sind mit den
Vorbereitungen für die Reise vollauf beschäftigt. Die Motive des
Ministerpräsidenten der Hölle bleiben dem Leser zunächst
verborgen, denn im Prinzip geht Lucifuge recht stümperhaft vor. Wieder
muss ein Sektenführer herhalten und auch ein paar 08/15-Vampire und
Besessene stellen für Zamorra und Nicole keine ernstzunehmende Bedrohung
dar. Etwas unverständlich auch der Befehl des Dämons Zamorra zu
töten. Ich dachte der braucht den Meister des Übersinnlichen noch,
um die Siegel zu öffnen. Immerhin hatte er bereits die Chance ihn zu
töten. Aber vielleicht wusste Lucifuge auch, dass Zamorra nicht so einfach
auszuschalten ist. Als der Name Angélique in Bezug auf die Vampirin
fiel, kam zunächst der Verdacht auf, dass es sich um Yves Cascals Schwester
handeln könnte, die vor geraumer Zeit bei der Waldhexe abgeliefert wurde
(PZ 673). Leider müssen die Leser aber weiterhin auf eine Fortführung
der Ereignisse warten, wenn sie überhaupt noch zur Sprache kommen.
Dafür ist die Story der körperlosen Blutsaugerin nicht minder
interessant und spannend. Wieder ein kleines Stück aus Asmodis' bewegter
Vergangenheit. Angenehm zu lesen war auch, dass Andrew wieder voll bei der
Sache ist und nicht weiter Trübsal bläst aufgrund seiner
Schuldgefühle wegen Diana Cunningham. Die Mordserie der Dämonen
in Paris vermochte ebenso stark zu fesseln und verlieh dem Roman den
nötigen Schuss Gruselatmosphäre. Insbesondere der Kampf des
Chefinspektors gegen die Untoten war extrem spannend.
Kleine Anmerkung zum Schluss: Dass der Autor ein Fan der Macabros-Hörspiele
ist, dürfte hinlänglich bekannt sein, zumal einige markante Sätze
in leicht umgewandelter Form schon Eingang in seine Romane fanden. So glaube
ich auch in diesem Fall fündig geworden zu sein: "- doch der KAISER
schwieg, und würde schweigen auf ewige Zeiten." Im
Macabros-Hörspiel
Nr. 05
"Die Geisterhöhlen" konnte man folgenden Satz hören: "Doch
Kantacor schwieg, und würde schweigen auf ewige Zeiten." Kann sein,
dass ich Verbindungen sehe wo keine sind und es soll auch keine Kritik sein,
im Gegenteil, ich finde es ist eine nette Hommage an die Kultserie.
4 von 5 möglichen Kreuzen:
Kommentare zum Cover:
Angélique, die Vampirin auf dem Pariser Friedhof. Ein sehr stimmungsvolles
Cover, passend zum Thema und eine angenehme Abwechslung zu den Computerbildern
von Candy Kay.
Coverbewertung: