Professor Zamorra Nr. 825: Feuertraum
Ein Knistern. Erst leise, kaum wahrnehmbar, sodass es den Schlafenden nicht
aus seinen Träumen reißen kann. Es wird lauter... immer lauter,
verdrängt alles andere. Andrew Millings schläft, sein Unterbewusstsein
verarbeitet, was heute geschehen ist. Seine Augen bewegen sich hektisch unter
den geschlossenen Lidern. In seinem Traum dreht er sich um, die bisherigen
Bilder verblassen. Das Knistern ist längst zu einem Fauchen geworden.
Eine Feuerlohe rast auf ihn zu, er springt zur Seite, doch sie trifft einen
anderen. Und jemand stirbt, weil er so rasch ausgewichen ist.
Schweißgebadet wacht Andrew auf und weiß, dass dieser Traum
Wirklichkeit werden wird. Er weiß es einfach...
von Christian Montillon, erschienen am 10.01.2006
Rezension von
Florian
Hilleberg:
Kurzbeschreibung:
Andrew Millings hat im Traum eine Vision, in der er einem Feuersturm ausweicht
und an seiner Stelle jemand sterben muss er weiß, dass dieser
Traum Wirklichkeit werden wird, dennoch will er gemeinsam mit Zamorra, Nicole
und seiner Partnerin Diana Cunningham erneut nach Samila aufbrechen, um die
Hölle der Unsterblichen zu finden und nach Möglichkeit zu vernichten.
Zur selben Zeit erscheint eine alte Feindin Andrews wieder und bereitet ihre
Rache vor, denn einst tötete der Unsterbliche in seiner Tätigkeit
als Dämonenjäger ihren Gefährten. Charina, die Dämonin
macht einen Studenten zu ihrem Diener und verfolgt die Freunde in die Dimension
der Schlangenschwestern. Und dort erfüllt sich die Vision.....
Meinung:
Der vierte Teil der Saga um Andrew Millings und die Hölle der Unsterblichen
führt zu einem ersten grandiosen Höhepunkt der Geschehnisse, die
langsam Gestalt annehmen. Wie in Band
815 verschlägt es Zamorra und Co nach Samila, wo ein Tor zur Hölle
der Unsterblichen führt und auf jener Welt treffen sie kleine
affenähnliche Kreaturen, die aber ein sehr intelligentes Völkchen
sind und darüber hinaus auch recht unterhaltsam. Charina ist eine
durchtriebene Dämonin, die eine ernstzunehmende Gegnerin darstellt,
auch wenn sie mit der Hölle der Unsterblichen eigentlich nichts zu tun
hat. Um so realistischer ist ihr Auftauchen, da Andrew in seinem langen Leben
wohl eine Menge Feinde angehäuft hat, die er mit Sicherheit nicht alle
erledigen konnte, denn sonst hätte er sich ja nicht zu verstecken brauchen.
Und seitdem sich herumgesprochen hat, dass er noch unter den Lebenden weilt
ist die Jagd ja quasi eröffnet. In diesem Zusammenhang bleibt zu hoffen,
dass im Abschluss-zweiteiler auch Kanegro aus
Band 802 wieder auftaucht. Diana
hat sich zu einer gleichwertigen Partnerin entwickelt und eigentlich ist
es schade, dass sie nur so selten dabei ist. Mittlerweile haben die Figuren
(Andrew + Diana) eine Tiefe erreicht, die sie schon zu alten Bekannten macht,
wenn man wieder von ihnen liest. Schade, dass sie nicht in den anderen
Fällen mitmischen. Im letzten Roman, wurden sie noch nicht mal erwähnt
und plötzlich spaziert Andrew im Pyjama durch das Chateau. Ein wenig
verwirrt hat mich, dass es kein Kapitel 1 gibt, denn wie immer hat der Autor
seinen Roman in einzelne Kapitel unterteilt, welche aber nach der
Überschrift gleich mit dem zweiten Kapitel beginnen. Mehr darf man
über diesen Roman eigentlich nicht verraten, um Lesern, die das Heft
noch nicht kennen, nicht die Spannung zu rauben. Also wer sich diesen Roman
noch zu Gemüte führen möchte, sei hiermit vor der Rubrik
Besonderheiten gewarnt.
(Anmerkung des Autors Christian Montillon zur Bewertung:
"Das ist wohl auf ein Fehler in der Textbearbeitung zurückzuführen.
Selbstverständlich gibt es auch Kapitel 1 --- nämlich gleich nach
der Rotaseite. Dort hätte stehen müssen: Kapitel 1: Die Schlüssel
des Lebens und des Todes")
Besonderheiten:
Diana Cunningham stirbt durch das Feuer eines Dämonendieners.
Andrew erbeutet einen Stein mit einem geheimnisvollen Symbol, welcher der
Schüssel zur Hölle der Unsterblichen sein soll.
Titelbild:
Luis Royo
5 von 5 möglichen Kreuzen:
![5 Kreuze](../../punkte5.gif)
Kommentare zum Cover:
Hervorragend. Luis Royo beweist wieder einmal, dass er zu den besten gehört
und ich gratuliere dem Verantwortlichen zu der Wahl dieses Covers, denn gute
Titelbilder sind zur Zeit ja keine Selbstverständlichkeit. Auch wenn
das Bild nicht viel mit Grusel oder Fantasy zu tun hat ist es sehr lebendig
gemalt worden und strahlt eine natürliche Erotik aus, ohne
anstößig zu wirken.
Coverbewertung: