John Sinclair Special Nr. 33
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Das am 28.12.2004 erschienene John Sinclair Special Nr. 33 enthielt folgende
Romane:
John Sinclair Nr. 817: Luzifers Tränenbecher
(Erstauflage
mit Rezension)
John Sinclair wird von Harry Stahl gebeten, nach Leipzig zu kommen, weil
der deutsche Kommissar beim Ausheben eines Schmugglernetzes auf eine Frau
namens Isabell Munro gestoßen ist, die zwei Männer ermordet hat,
um in den Besitz von Luzifers Tränenbecher zu gelangen. In diesem Kelch
wurden vor Urzeiten die Tränen des gefallenen Engels gesammelt, die
er geweint hat, als der Erzengel Michael ihn in die Verdammnis gestoßen
hat. Bevor sie in einer Nebelwolke verschwunden ist, hat Isabel Munro noch
einen weiteren Mann getötet - und zwar mit einem Dolch, der Johns
vernichteter Waffe (s.
Band
810 Der Geist des Hexers') bis auf die Farbe gleicht. John wurde
zur gleichen Zeit von Asmodis gebeten, den Tränenbecher zu finden, da
er in den falschen Händen großes Unheil über die Erde bringen
könnte. In Leipzig treffen John, Suko und Harry auf Isabell Munro, die
sich als niemand anderes als Lilith entpuppt. Die Ur-Hexe hatte einst die
Tränen Luzifers im Tränenbecher aufgefangen, die sich dann in sieben
Perlen verwandelt haben. Lilith versucht, die drei Geisterjäger zu
beeinflussen, was ihr bei John nicht gelingt, weil er durch sein Kreuz
geschützt ist. Harry und Suko besitzen diesen Schutz nicht. Im Bann
der Dämonin begeht Harry einen Mord und Suko schlägt John nieder,
bevor die beiden verschwinden
Besonderheit:
Im Nachdruck des John Sinclair-Romans fehlen ausgerechnet die letzten
Absätze. Ich denke, der Verlag hat nichts dagegen, wenn ich sie hier
für die Leser, die den Roman der ersten Auflage nicht besitzen, wiedergebe:
" (
) Er saß dort und ging seiner Arbeit nach. Er fragte sogar
nach Ihnen." "Das ist doch nicht
" "Es stimmt!" Ich verstand die Welt
nicht mehr. Aber ich saß. Es hatte sich nichts geändert, bis eben
auf die Nachricht. "Okay, Herr Gericke, ich werde kommen." "Das habe ich
erwartet
" Für mich gab es von nun an kein Halten mehr. Mit Harry
Stahls Auftauchen war die zweite Runde in diesem teuflischen Fall
eingeläutet worden
- ENDE des ersten Teils -
Sonderteil (S. 60 - 68)
Wettbewerb: Werde ein BASTEI-Autor!
Kurzgeschichten Mein Freund Jack' von Nicola Andreas und Ein
neues Image' von Agatha Bates
Originaltitelbild des Romans John Sinclair 817 Luzifers
Tränenbecher'
Gespenster-Krimi Nr. 599 - Der Sohn des Dämons
2. Teil
Es gibt Geschäfte, die wickelt man besser nicht in aller
Öffentlichkeit ab. Monty Ray trug einen knöchellangen Trenchcoat,
und seine Taschen waren voller Drogen. Bevor er das schäbige Abbruchhaus
in Alhambra, einem Stadtteil von Los Angeles, betrat, blickte er sich
argwöhnisch um. Man konnte nichtvorsichtig genug sein. In seinen Kreisen
gab es sehr viele Übelfinger, die nichts zu verlieren hatten und deshalb
auch vor nichts zurückschreckten. Wer überleben wollte, musste
höllisch auf der Hut und hin und wieder schneller mit der Waffe zur
Hand sein als alle andern. Die Luft war rein. Niemand war Ray gefolgt. Er
schlüpfte in das heruntergekommene Gebäude, ohne zu ahnen, in welch
große Gefahr er sich damit begab. Wenn er gewußt hätte,
dass ihn plötzlich nur noch eine dünne Ziegelwand von einem Unheil
bringenden Dämon trennte, hätte er augenblicklich die Beine in
die Hand genommen und Fersengeld gegeben. Doch er hatte davon keinen blassen
Schimmer...
Rezension
von Ulrich
Surendorf/Chapman:
Kurzbeschreibung:
Kendoo, der Herr der Fliegen, verfolgt weiterhin seinen Plan, Frank Santello
und seinen Bruder Cyril Floyd zu vernichten. Durch seine Intrigen schafft
er es, dass Frank seinen Job als Geldeintreiber verliert und beeinflusst
einen Pyrotechniker, der während Filmaufnahmen einen Anschlag auf Cyril
begeht. Kendoo geht sogar soweit, dass er Franks Schwager Rick beeinflusst
und diesen Franks schwangere Freundin Jennifer vergewaltigen lässt.
Schließlich gesteht Umberto Santello, der Vater der beiden Brüder,
dass sie nicht die leiblichen Kinder der Santellos sind, sondern adoptiert
wurden, um sie vor einer großen Gefahr zu bewahren: Frank und Cyril
sind die Söhne einer weißen Hexe und eines Albino Dämons
- und sie sind die Brüder Kendoos! Ihr Vater, der Dämon Yxx, liegt
nun im Sterben und mit seinem Tod würde seine Kraft zu je einem Drittel
auf seine Söhne übergehen. Kendoo will das verhindern, weil er
weiß, dass damit auch die weißmagischen Kräfte, die in seinen
- in seinen Augen missratenen - Brüdern stecken, verstärkt werden.
Kendoo entführt Cyril durch ein Höllentor in die Welt von Yxx.
Frank kann den beiden folgen. Die drei Brüder stellen fest, dass Yxx
gerade gestorben ist. Somit haben Frank und Cyril nun genug Kraft, um Kendoo
zu vernichten und das Höllentor zu verschließen.
Meinung:
Hilfe!
Was soll ich hier jetzt bloß schreiben? Irgendwie tut es mir ja leid,
den neuesten Roman von A.F. Morland so schlecht bewerten zu müssen,
aber in diesem Fall geht es nicht anders
Spätestens nach dreißig
Seiten (durch die ich mich schon quälen musste) wollte ich diesen Roman
in die Ecke knallen, und zwar genau nach der Szene, in der sich die zerstrittenen
Brüder Frank und Cyril sich versöhnt haben. Da hätte ich am
liebsten geko
Schlimmer als Verbotene Liebe und Marienhof zusammen.
Genau das ist nämlich auch das Problem des Romans: zwischen Nutten,
die ein gutes Herz haben und Werkstattbesitzern, die eine schlechte Zahlungsmoral
haben, geht es fast nur um Psychogelaber, warum der eine dem anderen nicht
verzeihen kann und wie die Familie zusammenhalten muss und dass man zu seinen
Wurzeln stehen soll und bla, bla, bla
Die Grusel-Handlung, die ich
oben beschrieben habe, kommt dabei so kurz, dass ich mich frage, warum dieser
Roman sich über zwei Hefte hinziehen muss. Und auch über diesem
Handlungsstrang muss ich mich wundern: Wenn Yxx (geiler Name! *g*) im Sterben
liegt, warum lässt er sich so viel Zeit mit der Vernichtung seiner
Brüder? Schließlich vergehen im Roman mehrere Wochen (evtl. Monate?).
Die Schwangerschaft von Frank und Cyrils Schwester Lisa, die Taufe, Franks
Treffen mit Jennifer, die lange Zeit, bis die beiden zusammenziehen, dann
Jennifers Schwangerschaft - in all der Zeit passiert kaum etwas (mehrere
Wochen lang sogar gar nichts!). Und dass, während Kendoo die Zeit
wegläuft?!? Und dass der Dämon sich mit Fliegen umgibt, wird auch
nicht erklärt. Diesem Roman kann ich nur null Kreuze geben, in der Hoffnung,
dass sich A.F. Morland bei den neuen Tony Ballard-Romanen mehr Mühe
gibt.
Besonderheiten:
Zweiter neuer Gespenster-Krimi nach fast 20 Jahren.
Dieser Roman erschien exklusiv im John Sinclair Special Band 33.
0 von 5 möglichen Kreuzen:
Kommentare zum Cover:
Ein Cover gibt es leider nicht zu bewerten. Allerdings wäre das noch
eine schöne Zusatzüberraschung gewesen, wenn auf der letzten Innenseite
ein Cover für den Roman im Stil der Gespenster-Krimis entworfen worden
wäre. Denn von dem großen Sinclair-Cover hat doch eigentlich auch
niemand was, oder?