John Sinclair Nr. 770: Die andere Seite der Hölle
Ein mörderischer Feuersturm war über den unteren Hoteltrakt
hinweggefegt und hatte ihn in eine einzige Flammenhölle verwandelt.
Die Flammen waren mit einer furchtbaren Kraft gekommen und hatten sich durch
nichts aufhalten lassen. Zahlreiche Menschen war der Fluchtweg abgeschnitten.
Für sie gab es keinen Ausweg aus der Flammenhölle! Jane Collins
hatte mit letzter Kraft den Ausgang erreicht. Dort war sie kraftlos
zusammengebrochen. Dann war Elenor Hopkins an der Tür aufgetaucht, das
sechzehnjährige Mädchen, die Wunderheilerin, die zahlreiche
Gläubige um sich versammelt hatte. Elenor war in die Flammenhölle
gegangen, als sein das Feuer überhaupt nicht vorhanden gewesen. Jane
Collins begriff das nicht...
Teil 2 von Jason Dark, erschienen am 05.04.1993, Titelbild: Berdak
Rezension
von Ulrich
Surendorf/Chapman:
Kurzbeschreibung:
So schnell wie das Feuer im Hotel entstanden war, so schnell ist es auch
wieder auf mysteriöse Weise verloschen. Allerdings hat es drei Tote
gegeben. John und Suko sind froh, auf die unverletzte Jane Collins zu treffen.
Die benimmt sich allerdings sehr merkwürdig, und Suko äußert
die Vermutung, dass Jane in den Bann der jungen Elenor geraten ist und nicht
mehr auf der Seite des Guten steht. John und Suko trennen sich, weil Suko
sich um Jane kümmern will. Dabei wird er jedoch von der Detektivin
niedergeschlagen und Jane flieht in die Kapelle der schwarzen Madonna. In
Glenfield tauchen viele Menschen auf, die von Elenor geheilt werden wollen,
und tatsächlich schafft sie es, zwei Kranke von ihrem Leiden zu heilen.
Als sie einem dritten Menschen helfen will, bietet sich John an, doch das
Mädchen spürt, dass er ihr Feind ist und flieht ebenfalls in die
Kapelle. In der Kapelle bekommt Jane Kontakt zu der schwarzen Madonna, die
früher einmal eine Nonne war und Franziska hieß. Sie hatte Kontakt
zur Hölle und konnte ebenfalls Menschen heilen. Doch für jeden
Geheilten musste ein anderer Mensch sterben. So wurde die Bevölkerung
von Glenfield bald misstrauisch und schließlich wurde die Nonne auf
einem Scheiterhaufen verbrannt. Als Warnung hat man dann die Kapelle errichtet.
Auch Elenor braucht für ihre Wunderheilungen die Lebenskraft anderer
Menschen, und deshalb hat sie auch den Brand im Hotel verursacht. Das
Mädchen verwandelt sich in der Kapelle in die Nonne Franziska und will
Jane Collins töten, weil diese sich dank ihrer Hexenkräfte aus
dem Bann der schwarzen Madonna befreien konnte. Im letzten Moment tauchen
John und Suko auf. Suko vernichtet die Nische, in der die Statue der Madonna
stand, mit der Dämonenpeitsche. John übergibt Jane sein Kreuz,
die damit die verbrannte Gestalt der Nonne tötet.
Meinung:
Dieser Roman ist praktisch eine Spiegelung des ersten Teils. Denn hier geht
es ziemlich langweilig los, mit den Heilungen im Dorf, und endet dann in
der Kapelle, wo die Beschreibungen wieder stimmungsvoll und spannend werden.
So wird zum Schluss endlich das ganze Geschehen wieder ein wenig logischer,
als die Erklärung für den Brand im Hotel geliefert wird. Was ich
nicht ganz verstehe, ist die Tatsache, dass die Dorfbewohner der Nonne eine
Kapelle und eine Statue gewidmet haben, nachdem sie auf dem Scheiterhaufen
verbrannt wurde... Janes Wandlung zu einer Dienerin Elenors kommt auch ein
wenig plötzlich und ist meiner Meinung nach in ihrer Gefühlswelt
ein wenig zu kurz gekommen.
Und der Titel des Romans ist mir (wieder einmal) völlig
schleierhaft...
Besonderheiten:
Direkt nach Suko (Band 768
Lady Bluthaar') wird nun Jane Collins für die Dauer eines
Bandes auf die Seite des Bösen gezogen.
Mit diesem Roman erschien die dritte Auflage Band 283 Allein in der
Drachenhöhle'.
Mit diesem Roman erschien die vierte Auflage Band 49 Im Haus des
Schreckens'.
2 von 5 möglichen Kreuzen:

Kommentare zum Cover:
Dieses seltsame Bild wurde von Jason Dark unglücklicherweise in die
Geschichte mir übernommen, ohne eine plausible Erklärung dafür
zu liefern, warum die Madonna plötzlich so eine science-fiction-artige
Rüstung trägt. Für den Roman meiner Meinung nach gänzlich
ungeeignet. Dabei ist anzumerken, dass diese dämonischen Fratzen auf
dem Bild mit den Stein-Dämonen vom ersten Teil (s. Cover
Band 769 Das Geheimnis der
schwarzen Madonna') identisch sein sollen...
Coverbewertung: