John Sinclair Nr. 768: Lady Bluthaar
Es war ein Bild des Elends, aber Camacho, der Aufseher und Sklaventreiber,
genoß es, wenn er auf dem Deck neben der großen, offenen Luke
stand, von wo aus er in den Bauch des Schiffes schauen konnte. Dort unten
lag die Brut! Schreiend, wimmernd und klagend. Männer, Frauen und Kinder.
Gezeichnet von einer Krankheit, die sich längst zu einer Geißel
für die Menschen entwickelt hatte. Durch die Pest! Man hatte ihr auch
den einen anderen Namen gegeben. So wurde sie als der Schwarze Tod bezeichnet.
Sicher war nur, daß die Menschen, die von der Pest befallen waren,
keine Chance mehr auf Heilung hatten und einen schrecklichen Tod erleiden
würden.
von Jason Dark, erschienen am 22.03.1993, Titelbild: Boris Vallejo
Rezension
von Ulrich
Surendorf/Chapman:
Kurzbeschreibung:
Da John sich noch in Deutschland befindet (s. Bände
766 /
767 Das Grauen von Grainau'/'Zeit
der Wachsleichen'), wird Suko von Sir James mit einem neuen Fall betraut.
Auf Korsika ist der Freund einer jungen Engländerin namens Marion Hayle
verschwunden, deren Vater mit Sir James bekannt ist. Angeblich soll der
Verschwundene in den Bann einer wunderschönen Frau geraten sein, die
der Legende nach "Lady Bluthaar" genannt wird. Dabei handelt es sich um Isabella,
die Mätresse eines französischen Königs, die während
der Zeit, in der die Pest in Europa wütete, auf eine Insel nahe Korsikas
verbannt wurde, weil sie bei dem König in Ungnade gefallen war. Auf
diese Insel wurden auch die Leichen der Pesttoten gebracht. Isabella, die
mit dem Teufel im Bunde stand, starb jedoch nicht, sondern überdauerte
die Zeiten, indem sie sich die Lebenskraft junger Männer holte und diese
in das Heer der Zombies aus Pesttoten einreihte, über das sie gebietet.
Suko macht sich auf die Suche nach der Insel, auf die die Pesttoten gebracht
werden. Er kann zwei Zombies mit der Dämonenpeitsche vernichten, doch
dann gerät auch er in den Bann der Lady Bluthaar. Marion Hayle informiert
John Sinclair, als Suko zu einer bestimmten Zeit nicht wieder zurückkommt.
Marion lässt es sich nicht nehmen, den Geisterjäger bei seiner
Suche zu begleiten, denn obwohl sie sich sicher ist, dass ihr Freund nicht
mehr lebt, hat sie die Hoffnung, ihn lebend wiederzusehen nicht aufgegeben.
Auch die beiden werden von Pestzombies angegriffen, unter denen auch Tom,
Marions Freund ist. Schließlich erreichen sie die Insel, auf der sich
Suko befindet und darauf wartet, von Isabella in ihr Reich geholt zu werden.
Als die Hexe aus dem Meer auftaucht, kann John sie mit dem Kreuz vernichten
und Suko so aus ihrem Bann befreien.
Meinung:
Das wäre doch mal eine Gelegenheit gewesen, mal wieder einen Roman ohne
John Sinclair zu schreiben. Aber da Suko zu schwach war, um gegen die Blutfrau
zu bestehen, wurde der Geisterjäger auch mal schnell nach Korsika
gerufen.
Darum wird auch nur schnell das Kreuz gezogen und alles ist in Ordnung...
Besonderheiten:
Mit diesem Roman erschien die dritte Auflage Band 281 Meer der weißen
Särge'.
Mit diesem Roman erschien die vierte Auflage Band 47 Der Fluch der
schwarzen Hand'.
1 von 5 möglichen Kreuzen:

Kommentare zum Cover:
Das Cover zeigt die Szene, in der Isabelle aus dem Meer steigt und ist gut
getroffen und detailgetreu gemalt.
Coverbewertung:

Zusatzhinweise zu dem Cover kommen von Michael Schick:
Das Titelbild von Boris Vallejo wurde auch schon auf dem Cover seines Buchs
"MIRAGE" verwendet:
Das Titelbild war dann ausserdem auch noch auf dem Cover der 1977 erschienenen
russischen Ausgabe des Romans "The Shining" von Stephen King abgebildet:
Ausserdem gab es noch einen weiteren russischen Roman namens "FATA MORGANA
1" auf dessen Cover die Frau ebenfalls noch zu finden war:
Ein weiterer Zusatzhinweis kommt von Henning Z.:
Das Titelbild fand in abgeänderter Form auch Verwendung beim Cover des
Computerspiels "Rings of Medusa" (1990), einem der legendären
RPGs von Starbyte.