John Sinclair Nr. 391: Der flüsternde Tod
Der Teufel hatte sie zu seinen Dienern auserwählt, sie waren dem Bösen
verfallen, hatten sogar einen Mord auf ihr Gewissen geladen und spürten
dennoch die kalte Furcht, die sich ihrer annahm, als sie auf das starrten,
was sich ihren Augen bot. Etwas Unheimliches geschah! Begonnen hatte es mit
dem weißblassen Licht, das jenseits der halbzerfallenden Kirchenmauern
aufgeflackert war, höher stieg, den Rand erreichte und darüber
hinausquoll. Das Licht, ein Strahlenkranz, bedeckte einen widerlichen
Totenschädel. Übergroß war der Schädel - und, was die
beiden am schlimmsten fanden, er besaß einen Mund...
Teil 2 von Jason Dark, erschienen am 29.12.1985, Titelbild: Vicente
Ballestar
Rezension
von Ulrich
Surendorf/Chapman:
Kurzbeschreibung:
Nach dem Tod des Zigeunermädchens Sarita (s. Band
390 Ich folgte der Teufelsspur')
erscheint den beiden Rockern, die nun zu Dienern Asmodis' geworden sind,
ein unheimlicher Dämon: der flüsternde Tod! Dabei handelt es sich
um einen riesigen Totenschädel, der schwarzblau schimmert und mit roten
Lippen versehen ist. Mit seinen geflüsterten Lockungen ruft er Ken Liston
zu sich und verschlingt den Rocker. Wade kann mit seinem Motorrad fliehen.
John und Suko sehen sich derweil im Lager der Zigeuner um. Von deren
Anführer Tasso erfahren die beiden die Geschichte des erfrorenen
Mädchens, das ebenfalls Sarita hieß und mit dem Teufel im Bunde
war. Seitdem wird in jeder Generation ein Mädchen Sarita genannt, das
dann eine kleine Schachtel bewahrt, in der sich die Asche der "Ur-Sarita"
befindet. Durch den Tod der jetzigen Sarita wurde der flüsternde Tod
erweckt, dessen Schädel einmal der eines Magiers war, mit dem die
Zigeunersippe vor 130 den Teufel beschworen hat. Sarita und der flüsternde
Tod sind eine Einheit eingegangen und wollen nun all die Menschen töten,
die direkt oder indirekt mit der Verbrennung der Zigeunerin zu tun haben.
John Sinclair muss sich allerdings zuerst Asmodis stellen, der weiterhin
seine Teufelsspuren durch den Ort zieht, die Menschen zu Asche verbrennen.
Als der Teufel den Pfarrer töten will, um die Ereignisse der Vergangenheit
wieder aufleben zu lassen, kann John ihn mit dem Kreuz vertreiben. Dadurch
verschwinden auch die tödlichen Spuren. Nun kann sich der Geisterjäger
um den flüsternden Tod kümmern, der schon ein erstes Opfer gefunden
hat: Rolly Watson, den örtlichen Polizisten. Zusammen mit ihm soll Suko,
der den Beamten retten wollte, von dem riesigen Schädel verschlungen
werden. Da erscheint Tasso, der Führer der Zigeunersippe mit der Asche
der "Ur-Sarita". Er will sie verstreuen und damit den flüsternden Tod
vernichten, doch die Asche verwandelt sich in eine Miniaturausgabe des
Dämons. John presst sein Kreuz auf den kleinen Totenschädel und
ruft die Kreuzformel, wodurch der flüsternde Tod vernichtet wird.
Meinung:
Der zweite Teil konnte mich nicht mehr ganz so fesseln wie der erste. Das
lag vor allem an den Ungereimtheiten, die den Lesefluss ständig
gestört haben, weil ich schon gedacht habe, ich hätte mich verlesen.
Erst kündigt Asmodis an, dass nach Saritas Tod der flüsternde Tod
erscheint, dann sagt er, dass er vom flüsternden Tod keine Ahnung habe.
Dann wiederum entstand der flüsternde Tod aus einem Magier bei einer
Teufelsbeschwörung, was Asmodis ja wissen müsste. Und nachdem John
von Tasso eine Beschreibung des flüsternden Tods bekommen hat, heißt
es dann, dass er keine Ahnung vom Aussehen des Dämons und ist sogar
leicht geschockt, als er dann vom Anblick des Totenschädels
"überrascht" wird
Sehr genervt hat mich auch, dass Jason Dark
ständig Asche und Staub gleichsetzt und einmal sogar das Wort Sand'
benutzt hat
Trotzdem ist der Roman spannend und die Schilderung des
flüsternden Todes wirklich unheimlich. Die größte Frage bleibt
für mich allerdings (und hier gebe ich zu, dass ich in nie ein besonders
aufmerksamer Schüler war und mir vielleicht etwas entgangen ist
*fg*), wie jemand, der schon als Kind stirbt, Nachkommen haben kann
;o)
Besonderheiten:
Zeitpunkt der Handlung: August 1985 - keine konkrete Angabe
Mit diesem Roman erschien die zweite Auflage Band 214 Flieh, wenn der
Würger kommt'.
Die zweite Auflage dieses Romans erschien am 08.05.1990.
Die dritte Auflage dieses Romans erschien am 16.04.1996.
Ein weiterer Nachdruck dieses Romans erschien im Juli 2004 im
Jubiläumsband
49 Das schwarze Evangelium'.
3 von 5 möglichen Kreuzen:

Kommentare zum Cover:
Der Schädel des flüsternden Tods - wer kann es einem Leser verdenken,
dass man da unwillkürlich an den Schwarzen Tod erinnert wird. Die beiden
Dämonen haben allerdings nichts miteinander zu tun. Und auch wenn das
Bild ziemlich leer wirkt und ich beim
Dämonensarg gemosert habe,
dass nur Schwarz und Braun verwendet wurden - dieses Bild gefällt mir
ziemlich gut. :o)
Coverbewertung: