John Sinclair Nr. 347: Satans Mädchenfänger
Er lauerte in einer Welt, die keine Grenzen besaß! Er wohnte im nichts,
dennoch sah er alles! Er kam, wenn er es für richtig hielt, und selbst
mächtige Dämonen zitterten vor ihm, wie ein kleines Kind vor dem
überstrengen Vater. Auch Asmodis fürchtete ihn, denn er hatte sich
angesagt, um eine Bestandsaufnahme des Schreckens durchzuführen. Sie
hatten den Treffpunkt irgendwo zwischen den Welten des Bösen ausgemacht.
In einem Gebiet, das nie zuvor von Menschen gesehen worden war und in der
Finsternis Schwärzester Magie. Über diese Welt gab es keine Mythen
oder Legenden, sie war Wohnort und Treffpunkt furchtbarer Gestalten, und
nur die Allerhöchsten der Dämonen wußten von ihr. Satan
gehörte dazu!
Teil 1 von Jason Dark, erschienen am 25.02.1985, Titelbild: Vicente
Ballestar
Rezension
von Ulrich
Surendorf/Chapman:
Kurzbeschreibung:
Der Spuk hat Asmodis um ein Treffen gebeten, weil er ihn vor dem bevorstehenden
Angriff der Großen Alten auf die Hölle warnen will. Doch Asmodis
lacht den Spuk aus, weil er sich seiner Stärke zu sicher ist und glaubt,
dass niemand der Hölle schaden kann. Der Spuk beweist dem Teufel das
Gegenteil, als er ihn durch seine Schatten fast töten lässt. Nur
durch das Eingreifen Luzifers wird Asmodis gerettet. Er macht dem Teufel
klar, dass er auch nur ein kleines Rad im Getriebe ist und stellt ihm Lilith,
die erste Hure des Himmels zur Seite, um der Hölle wieder mehr Macht
zu verleihen. John Sinclair und Suko beobachten derweil ein im Rohbau stehendes
Hochhaus, weil sie von einem von Sukos Vettern' den Tipp bekommen haben,
dass dort eine schwarze Messe gefeiert werden soll. Sie stoßen auf
dem Dach des Gebäudes auf eine junge Frau, das in einem kalten
Höllenfeuer steht. Als John das Feuer löschen will, wird aus der
Flamme ein L - das Zeichen der Großen Mutter Lilith! Gleichzeitig
verschwindet Johns Kreuz für einige Augenblicke. Als es wieder auftaucht,
sind die Zeichen in der Mitte, die John noch nicht enträtseln konnte,
verschwunden. Stattdessen prangt auch dort ein L, durch das Lilith zu John
spricht und ihn verhöhnt. Als wäre das nicht schon genug, verschwinden
nun auch noch die Zeichen der Erzengel von den Enden des Kreuzes! Nun werden
aus dem Höllenfeuer normale Flammen, die das Mädchen töten.
Bei ihm finden John und Suko eine Visitenkarte, die auf das Bordell Club
International hinweist. Das ist für John eine heiße Spur, da auch
seine erste Begegnung mit Lilith in einem Bordell stattfand (s. Paperback
1
Hexenküsse').
Auf dem Weg zum Club International treffen die beiden auf einen Mann, der
auf der Flucht vor unheimlichen Gestalten ist, die lange Gewänder mit
einem L auf der Brust trugen. Doch eigentlich galt die Jagd nicht ihm direkt,
sondern zwei Prostituierten, die aus dem Bordell fliehen wollten, um dem
Bösen, das dort herrscht, zu entkommen. Die beiden Frauen, Gloria und
Diana, sind in ihrer Verzweiflung von einer Brücke in die Themse gesprungen,
doch bevor sie das Wasser erreicht haben, erscheint Asmodis mit einem Netz,
um seine Opfer nicht entkommen zu lassen.
Meinung:
Ein spannender Roman mit gleich drei dramatischen Handlungssträngen,
wobei die Szenen mit Gloria und Diana eigentlich nicht so sehr ins Gewicht
fallen, denn bis zum Auftauchen von Asmodis, passiert hier wenig Unheimliches.
Die beiden anderen Szenen haben es dafür in sich. Zuerst die Begegnung
zwischen Asmodis und dem Spuk, der hier seine volle Stärke ausspielt.
Es hat mir gut gefallen, den arroganten Asmodis mal in der Klemme und mit
Todesangst zu sehen. Bei diesem Gespräch hat sich Jason allerdings schon
verraten, denn der Spuk sagt: "Du und die Großen Alten besiegen?
Nein, Asmodis, wir werden dich vernichten
" ' Dabei wusste zu diesem
Zeitpunkt ja noch niemand, dass der Spuk zu den Großen Alten gehört.
Im weiteren Verlauf des Gesprächs scheint es dann auch wieder, als habe
der Spuk nichts mit den Urdämonen aus Atlantis zu tun. Im zweiten
Handlungsstrang wird John mit der Tatsache konfrontiert, dass auch sein Kreuz
nicht immer gegen die Mächte der Hölle gefeit ist. Allerdings frage
ich mich, ob diese Idee so gut war - so spannend es auch im Augenblick sein
mag - denn es bleibt ja immer die Frage, wieso Lilith das Kreuz manipulieren
kann, wenn es sonst gegen die Kräfte der Hölle arbeitet. Eine
Erklärung wäre, dass dies nur zu einem ganz bestimmten Zeitpunkt
und unter ganz bestimmten Bedingungen möglich ist. Doch darauf wird
hier leider nicht eingegangen. Trotzdem ein toller Roman, mit einem schönen
Auftritt von Asmodis. Unter dem Blickwinkel, was der Spuk hier mit ihm angestellt
hat, ist es wiederum nicht verwunderlich, dass der Teufel in den neueren
Romanen nicht mehr auftaucht, sondern lieber andere vorschickt, um sich mit
seinen Gegnern anzulegen
:-)
Besonderheiten:
Lilith und Asmodis rüsten sich zum Kampf gegen die Großen Alten.
Johns Kreuz wird von Lilith manipuliert.
Mit diesem Roman erschien die zweite Auflage Band 170 Zombies im
Bermuda-Dreieck'.
Die zweite Auflage dieses Romans erschien am 04.07.1989.
Die dritte Auflage dieses Romans erschien am 13.06.1995.
Ein weiterer Nachdruck dieses Romans erschien im September 2003 im
Sonderband
44 Aufstand im Dämonenreich'.
4 von 5 möglichen Kreuzen:

Kommentare zum Cover:
Das Bild zeigt, wie Asmodis Gloria und Diana nach ihrem Sprung von der
Brücke fängt. Ich finde, es sieht irgendwie unscharf aus und auch
Asmodis gefällt mir nicht so richtig.
Coverbewertung:

Rezension von
Chriss:
Kurzbeschreibung:
Einer von Sukos zahlreichen Vettern gibt den beiden Geisterjägern
den Tip, dass im Rohbau eines Hochhauses schwarze Messen gefeiert werden.
Auf dem Dach des Rohbaus stoßen sie auf eine Frau, die im kalten
Höllenfeuer steht. Die Flamme verwandelt sich plötzlich in ein
L, was für Lilith steht. Dann verschwindet für kurze Zeit das Kreuz
und das Höllenfeuer tötet die Frau doch noch. Als das Kreuz wieder
auftaucht, muss John feststellen, dass die noch nicht enträtselten Zeichen
in der Mitte des Kreuzes verschwunden sind. Statt Dessen prangt dort auch
ein L, durch welches die erste Hure des Himmels den Geisterjäger
verhöhnt. Als das L verschwindet, verschwinden auch die Zeichen der
vier Erzengel auf den Kreuzenden. John und Suko machen sich daraufhin auf
den Weg zum Club international, dessen Namen sie auf Papieren in den Taschen
der Toten gefunden haben.
Unterdessen warnt der Spuk den Teufel vor einem Angriff der Großen
Alten. Der Teufel glaubt jedoch, dass er mit seiner Stärke auch den
Urdämonen trotzen kann. Als der Spuk ihm eine Demonstration seiner
großen Macht gibt, wird der Teufel von Luzifer gerettet, der ihm Lilith
zur Seite stellt.
Zwei Prostituierte fliehen unterdes aus einem Edelbordell. Sie wollen per
Anhalten fliehen, werden jedoch von Verfolgern aus dem Club gestellt. Dort
hat nämlich das Böse Einzug gehalten. Als sie völlig
entkräftet von einer Brücke ins Wasser springen, werden sie von
einem Netz aufgefangen, das niemand anderes als der Teufel hält.
Meinung:
Ein sehr guter Roman. Dieser teilt sich in drei Handlungsstränge
auf, wobei der spannendste sicher der um John und das manipulierte Kreuz
ist. Für mich stellt sich die Frage, wieso Lilith das Kreuz beeinflussen
konnte. Ich denke mir aber, dass das sicher noch aufgeklärt wird. Wenn
nicht im zweiten Teil mit dem Titel
"Zombies aus dem Höllenfeuer" , dann in einem späteren
Roman.
Interessant und spannend zu lesen war auch die Szene zwischen Asmodis und
dem Spuk. Ist dieser wirklich der Namenlose der großen Alten? Gut
vorstellbar.
Der dritte Handlungsstrang beschäftigt sich mit der Flucht der beiden
Mädchen aus dem Bordell. Die beiden (vor allem Gloria) wirken sehr
sympathisch und man hofft mit beiden mit, dass sie es schaffen. So sieht
es am Ende jedoch nicht aus, da sie von Asmodis' Netz eingefangen
werden.
Besonderheiten:
Es sieht so aus, als ob ein Kampf mit den großen Alten kurz
bevorsteht.
4 von 5 möglichen Kreuzen:
Kommentare zum Cover:
Da ich blind bin, kann ich hier leider keine Bewertung abgeben
Coverbewertung:
Da ich blind bin, kann ich hier leider keine Bewertung abgeben