John Sinclair Nr. 336: Die Geburt des Schwarzen Tods
"Der Höllensumpf wartet auf dich und dieses Mädchen,
Geisterjäger!" So hatten es mir die drei goldenen Skelette versprochen,
und es sah so aus, als wollten sie, verdammt noch mal, recht behalten. Meine
Lage war wirklich mies. Und auch die des Mädchen Claudine Auber, das
auf einer runden Insel oder Holzplattform hockte und von einem gefährlichen
Sumpf umgeben war, in dem ich steckte. Zudem war das Mädchen von einem
Monstrum umwickelt, das aus dem Sumpf hervorgekrochen war. Ein
raupenähnliches Wesen, bestehend aus Schleim, Zellen und Säften,
aber mit einer ungemein starken Kraft versehen, der Claudine nichts
entgegensetzen konnte...
Teil 2 von Jason Dark, erschienen am 10.12.1984, Titelbild: Vicente
Ballestar
Rezension
von Ulrich
Surendorf/Chapman:
Kurzbeschreibung:
John Sinclair und Claudine Auber werden durch den Sumpf im Schloss der Canottis
(s. Band 335 Die goldenen
Skelette') in die Vergangenheit auf den Planeten der Magier geschickt. Hier
müssen sich die beiden einen Weg durch eine feindliche Landschaft, die
zudem noch von monströsen Insekten bevölkert ist, kämpfen.
Sie folgen den Horror-Reitern, die plötzlich aufgetaucht sind und entdecken
eine goldene Pyramide. Sir James hat sich unterdessen mit einem Kollegen
in Italien in Verbindung gesetzt und erfahren, dass das vermisste Flugzeug
endlich gefunden wurde. Er bittet seinen Kollegen, das Militär zu
alarmieren, um das Flugzeug zu bergen. Suko befindet sich derweil noch im
Schloss der Canottis. Nachdem er Romano Canotti berührt hat überzieht
auch seinen Körper eine goldene Schicht! Die Canottis
überwältigen Suko und begeben sich mit ihm zum Flugzeug, weil sie
den Würfel des Unheils an sich bringen wollen, der als Gabe mit nach
Atlantis gebracht werden soll, dem Ziel der Canottis. Der Pilot, der auf
die Vitrine achten sollte, wird dabei von Maria Canotti umgebracht. Suko
will den Raub des Würfels verhindern, weil er fürchtet, dass Jane
Collins durch seinen Verlust endgültig stirbt. Doch auch der Einsatz
seines magischen Stabes verschafft ihm nur einen kurzen Aufschub. Als Maria
Canotti sich den Würfel nehmen will, landen plötzlich die von Sir
James alarmierten Soldaten
In London taucht der Eiserne Engel bei Scotland
Yard auf und informiert Sir James und Glenda über die Hintergründe
der goldenen Skelette. Sie waren früher einmal Magier, die auf der Seite
des Guten standen und die goldene Pyramide geschaffen haben, um einen Gegenpol
zu den bösen Kräften des Höllensumpfes zu schaffen. Doch nach
ihrem Tod haben es die Großen Alten geschafft, die Skelette der Magier
und auch die Pyramide umzupolen und sie zu Dienern des Schwarzen Tods zu
machen, der im Höllensumpf seine Geburtsstätte hatte. Dass der
Schwarze Tod sich nach dem Untergang von Atlantis von den Großen Alten
ab- und sich der Hölle zugewandt hat, ließ die Skelette nicht
in ihrer Funktion als Diener des Superdämons wanken. John und Claudine
erleben derweil in der Vergangenheit mit, wie die goldene Pyramide versinkt
und das Wesen aus dem Höllensumpf steigt, in dem John seinen ersten
großen Gegner gefunden hatte: Der Schwarze Tod
Meinung:
Dieser zweite Teil hatte es wirklich in sich, das merkt man wohl auch an
der relativ langen Zusammenfassung. Dabei wechseln sich Actionszenen (z.B.
als John und Claudine von den Rieseninsekten angegriffen werden) mit ruhigeren
Passagen, in denen unheimlich viele Informationen verarbeitet wurden. So
wurde zum Beispiel die Tatsache erwähnt, dass der Schwarze Tod (der
ja in der Anfangszeit als ein Dämon der Hölle dargestellt wurde)
nach dem Untergang von Atlantis die Seiten gewechselt hat. Hier schließt
sich der Kreis zum Zweiteiler 333
Drei Herzen aus Eis' und 334
Grauen in den Katakomben', weil ja auch Pierre Trudot erst durch den
Kontakt zu Luigi Canotti seinen Hang zu Magie entdeckte und dann Atlantis
und die goldenen Skelette im Stich lies, um Asmodis zu dienen. Die Großen
Alten, die den Superdämon ja geschaffen haben, werden übrigens
als Urdämonen und als der Ursprung aller Magie auf Atlantis bezeichnet.
Ein kleines Problem habe ich immer noch mit der Existenz des Planeten der
Magier. Wie schon bei seinem ersten Auftauchen (s. Band
310 Der Planet der Magier')
finde ich einen Planeten, der um einen Kontinent auf der Erde kreist einfach
zu
tja
zu
auf jeden Fall komisch
:-) Ein paar
Kleinigkeiten sind mir auch noch negativ aufgefallen, z.B. verzettelt sich
Jason Dark bei den Insektenangriffen, spricht mal von Schmetterlingen, dann
wieder von Fliegen. Und als Suko die Canottis bedroht, prallen Silberkugeln
an ihnen ab - aber mit einem Handkantenschlag kann er Romano Canotti außer
Gefecht setzen
Auch der Besuch des Eisernen Engels hat mich ein wenig
verwirrt. Er hat zwar viel geredet und auch nicht mit Informationen gegeizt,
aber was er nun wirklich bei Sir James wollte und wie sein nächstes
Vorgehen aussehen soll, dass weiß ich nicht
Trotzdem war das
ein spannender Roman und ein Meilenstein in der Serie, auch wenn der Schwarze
Tod erst auf der letzten Seite seinen Totenschädel aus dem Sumpf
steckt
Besonderheiten:
John befindet sich noch einmal auf dem Planeten der Magier und erlebt die
die Geburt des Schwarzen Todes mit.
Mit diesem Roman erschien das
Taschenbuch 45
Der Druiden-Schatz'.
Mit diesem Roman erschien die zweite Auflage Band 159 Verlies der
Angst'.
Die zweite Auflage dieses Romans erschien am 18.04.1989.
Die dritte Auflage dieses Romans erschien am 28.03.1995.
Ein weiterer Nachdruck dieses Romans erschien im Mai 2003 im
Sonderband
42 Im Zwischenreich der Toten'.
3 von 5 möglichen Kreuzen:

Kommentare zum Cover:
Das Bild zeigt den Schwarzen Tod, wie er aus dem Höllensumpf steigt.
Allerdings sieht der Sumpf hier mehr aus wie ein Meer
:-) Es ist das
erste Mal, dass er so gemalt wurde, wie er in den Romanen auch immer beschrieben
wird: als Schwarzes Skelett.
Coverbewertung: