John Sinclair Nr. 333: Drei Herzen aus Eis
Eigentlich hatte Sabrina Page nichts dagegen, wenn die Blicke der Männer
über ihre junge nackte Haut mit den beiden hübschen Brusthügeln
glitten, aber der Mann der in diesem Augenblick das Sonnenstudio betrat,
gefiel ihr nicht. Nicht daß er unattraktiv wäre. Im Gegenteil,
an seinem Aussehen war nichts auszusetzen. Aber seinen Blick mochte Sabrina
nicht. Sie hatte mit ihren zwanzig Jahren schon zahlreiche Männerblicke
kennengelernt. Gleichgültige, gierige, abschätzende und lauernde.
Aber der Blick dieses Mannes war anders. Stechend, kalt, gleichzeitig
abschätzend und entwürdigend...
Teil 1 von Jason Dark, erschienen am 19.11.1984, Titelbild: Vicente
Ballestar
Rezension
von Ulrich
Surendorf/Chapman:
Kurzbeschreibung:
In London werden drei junge Frauen ermordet und ihrer Herzen beraubt. Was
zuerst wie ein normaler Kriminalfall aussieht, entwickelt sich rasch zu einer
Angelegenheit für John Sinclair. Denn alle drei Frauen haben kurz zuvor
in Paris Urlaub gemacht und dort den Teufelsdiener Pierre kennen gelernt,
der die drei Herzen für Asmodis geraubt hat. In einer magischen Vitrine
werden die Herzen vereist und können dann von Pierre für seine
grausamen Experimente missbraucht werden. Er pflanzt die Herzen zwei Ratten
und einer Taube ein, die dadurch zu menschengroßen Ungeheuern werden.
Als John und Suko, die Pierres Spur folgen, in Paris ankommen, erfahren sie
von ihrem Bekannten, dem Agenten Paul Meurisse, dass eine übergroße
Ratte schon einen Menschen auf einem Friedhof umgebracht hat. Als sie den
Tatort in Augenschein nehmen, erscheint die Taube, die durch eine Silberkugel
stirbt und dann wieder auf ihre normale Größe schrumpft. Danach
besuchen die drei die Wohnung von Pierre, finden aber nur dessen Freundin
Claudine vor, die angeblich nichts von Pierres Verbleib und seinen Experimenten
wissen will. Plötzlich taucht eine der menschengroßen Ratten
auf
Zur selben Zeit bekommt Pierre von Asmodis einen besonderen Auftrag.
Er soll eine bestimmte Frau nach Paris locken, damit er ihr ebenfalls das
Herz rauben kann. Bei dieser Frau handelt es sich um Jane Collins
Meinung:
Dieser Roman hat es in sich, und er läutet eine Entwicklung ein, die
sich noch sehr lange durch die Serie ziehen wird. Die drei Morde sind dabei
- so finde ich - für Jason Darks Verhältnisse ziemlich brutal
beschrieben worden und haben mich richtig in ihren Bann gezogen. Warum die
Herzen allerdings erst in der magischen Vitrine eingefroren werden müssen,
um die Tiere in Monster zu verwandeln, hat sich mir nicht ganz erschlossen.
Und dass sich Asmodis, der ja wohl hunderte von Dienern hat, einen jungen
Franzosen aussucht, der sich an drei junge Frauen aus London heranmachen
und sie umbringen muss, nur um dann Jane Collins nach Paris zu locken - ist
das nicht auch ein wenig zu umständlich? :-)
Trotzdem ist der Roman gut geschrieben und bekommt vier Kreuze.
Besonderheiten:
Im Roman gibt es den Hinweis auf den letzten Fall: Hände, die
der Satan schuf'. Wer wert auf die Serienchronologie legt, sollte das Taschenbuch
Nr. 44 also
zuerst lesen.
Mit diesem Roman erschien die zweite Auflage Band 156 Hügel der
Gehenkten'.
Die zweite Auflage dieses Romans erschien am 28.03.1989.
Die dritte Auflage dieses Romans erschien am 07.03.1995.
Ein weiterer Nachdruck dieses Romans erschien im Mai 2003 im
Sonderband
42 Im Zwischenreich der Toten'.
4 von 5 möglichen Kreuzen:

Kommentare zum Cover:
Das Bild wirkt auf den ersten Blick düster und stimmungsvoll, es zeigt
das Gesicht Asmodis', als es sich Pierre Trudot in der Vitrine zeigt, nachdem
er die drei geraubten Herzen hineingelegt hat. Für mich ist das Bild
allerdings eine Enttäuschung, weil es sich Ballestar leicht gemacht
hat und einfach die naive Art, ein Herz zu malen, bevorzugt hat. Er hat nicht
einmal ansatzweise versucht, ein menschliches Herz zu zeichnen. Dann das
Gesicht von Asmodis
es sieht zwar düster und diabolisch aus, aber
als damaliger Stammzeichner hat Ballestar das Gesicht des Höllenherrschers
geprägt - und zwar auf so tollen Bildern wie
Band 186 Die
Blutorgel', Band 200
Ich stieß das Tor zur Hölle auf' und
Band 298 Der
Dämonenpakt'. Deshalb kann ich mich mit dieser Darstellung überhaupt
nicht anfreunden. Allein wegen der Herzen würde ich am liebsten schon
null Kreuze geben, aber weil das Bild eine so düstere Ausstrahlung hat,
bleibt noch
Coverbewertung:

Rezension von
Chriss:
Kurzbeschreibung:
In London werden drei junge Frauen auf bestialische Weise getötet.
Schnell ist klar, dass der Killer es auf die Herzen der Mädchen abgesehen
hat, da diese verschwunden sind. Doch bei einem der Morde gab es einen Zeugen,
der John Sinclair und Suko auf die Spur eines Franzosen namens Piere setzt.
Die drei Damen waren nämlich vor kurzem in Paris, wo sie eben jenen
Piere kennengelernt hat.
Der hat sich mit dem Teufel verbündet. In einer Vitrine werden die drei
Herzen eingefroren und Piere setzt sie anschließend einer Taube und
zwei Ratten ein. Die Tiere mutieren anschließend zu menschengroßen
Ungeheuern. Eine Ratte tötet auf einem Friedhof einen Menschen. Ein
befreundeter Agent von John und Suko bringt diese auf die Spur des Zwischenfalls.
Am Tatort können die beiden die menschengroße Taube vernichten
und fahren anschließend zur Wohnung von Piere. Doch das Grauen ist
noch nicht vorbei, denn der Killer hat vom Teufel einen weiteren Auftrag
erhalten. Satan möchte ein weiteres Herz. Das Herz von ... Jane
Collins.
Meinung:
Ein sehr guter Roman, der Lust auf
Teil 2 macht. Die Morde sind sehr
grausam beschrieben, aber sehr gut. Man kann richtig mitzittern. Dass Satan
das Herz von Jane will, kam echt überraschend und ich hoffe, es gelingt
dem Killer nicht. Denn heißt das nicht, dass Jane dann endgültig
tot wäre? Oder ist sie das dann nicht, weil sie sich in der schwarzen
Magie auskennt? Ich weiß es nicht. Na, mal schauen, was im zweiten
Teil passiert. Auch ich habe mich gefragt, wieso die Herzen erst eingefroren
werden müssen. Ich kann mir nur vorstellen, dass sie in dieser Vitrine
magisch aufgeladen werden. Die Katakomben bieten auch wirklich eine gruselige
Kulisse. Ich freu mich jetzt schon auf
Teil 2 dieses richtig guten
Romans.
4 von 5 möglichen Kreuzen:
Kommentare zum Cover:
Da ich blind bin, kann ich hier leider keine Bewertung abgeben
Coverbewertung:
Da ich blind bin, kann ich hier leider keine Bewertung abgeben