John Sinclair Nr. 324: Die Geliebte des Dämons

John Sinclair Nr. 324: Die Geliebte des Dämons


Das Fratzengesicht starb! Shao, mit der Kraft der mächtigen Sonnengöttin Amaterasu versehen, hatte dafür gesorgt. Doch sie konnte nicht ahnen, daß der Tod dieses Dämonen der Beginn eines schrecklichen Lebens war. Ein neuer Begriff tauchte auf. Kataya! Wer ihn hörte, geriet in seinen Bann. So hatte die Rache des Fratzengesichts gewirkt, denn auch Shao mußte Kataya Tribut zollen. Sie wurde zur Geliebten eines Dämons...


Teil 3 von Jason Dark, erschienen am 17.09.1984, Titelbild: Romero

Rezension von Ulrich Surendorf/Chapman:


Kurzbeschreibung:
John, Suko und Shao sitzen im Hotelzimmer und überlegen, welche Möglichkeiten es gibt, Mandra Korab aus der Schiffsplanke zu befreien, da gibt das Gesicht des Inders plötzlich eine Warnung ein von sich: Kataya sei erwacht! John kann mit dem Namen nichts anfangen, doch Suko und Shao kennen diesen Begriff aus der chinesischen Mythologie sehr wohl. Beide fürchten sich vor Kataya. Kataya sei der Anfang und das Ende, die Liebe und der Hass, kann Shao noch sagen, dann verändert sie sich zusammen mit Suko. Shao verletzt die Planke mit Mandras Gesicht und Suko fängt einen Streit mit John an, in dessen Verlauf er den Geisterjäger niederschlägt. Als John wieder zu sich kommt, steht Susan Perth vor ihm, die ebenfalls eine Dienerin Katayas geworden ist und John mit Schlangen, die aus ihren Armen wachsen, attackiert. Bevor John sie mit Mandras Dolch töten kann, verrät sie ihm noch den Aufenthaltsort Katayas, der auch das Ziel von Suko und Shao ist, die sich nun als Geliebte des Dämons fühlt. Als John sich auf den Weg machen will, erhält er einen Anruf von Sir James, der ihn bittet, den Fall in Hongkong so schnell wie möglich zu einem Ende zu bringen, da Nadine Berger, die Wölfin sehr unruhig sei und es scheint, dass Asmodis in London einen Angriff auf die Conollys plant. John macht sich auf die Verfolgung von Suko und Shao, doch in den Höhlen des Grauens wird er von Katayas Dienern kampfunfähig gemacht. Dann will ihm einer von ihnen die rechte Hand abhacken...
Kataya, der sich als dämonische Raubtierfratze zeigt, weil dies der letzte Wunsch des Fratzengesichts war, bevor es starb, präsentiert Suko seine Freundin Shao als Geliebte des Dämons, als sich das Blatt wendet: Buddha gibt Suko eine kurzzeitige Unverwundbarkeit, damit er sich gegen Katayas Diener wehren kann, und Shao wird erneut vom Geist der Sonnengöttin Amaterasu beseelt, und kann so Kataya in die Tiefen der Verdammnis zurückschleudern. Als der Dämon sich zurückzieht, vergehen auch seine Diener und John ist ebenfalls gerettet. Zusammen mit dem Holzstück machen sich die drei Freunde auf den Heimweg nach London.


Meinung:
Hier möchte ich mal den Ripper und seine Bewertung zum Roman 1308 ‚Tödliche Schwingen' zitieren: "Normalerweise müsste dieses Ärgernis schon Minuskreuze erhalten. Wenn ich in Amerika leben würde, würde ich den Bastei-Verlag vermutlich auf Schmerzensgeld verklagen und auf die zwei Stunden meines Lebens, die ich mit diesem Schund verschwendete." Genau das schoss mir durch den Kopf, als ich mich durch diesen Roman gequält habe. Eine Zumutung war das Gespräch zwischen John, Suko und Shao, als die drei über Kataya diskutiert haben. Und es nahm und nahm kein Ende. Der Auftritt der Schlangenfrau Susan Perth war mehr lächerlich als gruselig. Allein schon die Tatsache, dass sie wortlos unter die Dusche ging und John erst angriff, als dieser den Duschvorhang beiseite zog... Kurz darauf hat er sich dann in bester Rambo-Manier selbst vom Schlangengift befreit, mit dem Susan ihn infiziert hat... Danach geht es auf endlosen Seiten zu Katayas Hauptquartier, wo Suko dann mir nichts dir nichts eine Unverwundbarkeit von Buddha erhält. Wo war dieser Buddha denn dann, als Suko in den Bann des Teufels geriet (Bände 708 ff)? Shao wird zum zweiten Mal kurz hintereinander zu Amaterasu und wieder kann sie einen Dämon (der nebenbei bemerkt angeblich das Urböse sein soll und Dämonen gebiert) innerhalb von 10 Zeilen zurückschlagen... Und natürlich schlägt ein Dämon John nicht sofort die Hand ab, sondern wartet erst einmal, bis sein Boss vernichtet wird und er auch in die ewigen Jagdgründe eingeht... Oh Mann, ich höre jetzt besser auf, sonst steigt noch mein Blutdruck. Nach dem letzten Band hätte Jason Dark auch besser aufgehört, denn dann hätten wir jetzt einen guten Zweiteiler vor uns und keinen Dreiteiler, dessen letzter Teil so einen bitteren Nachgeschmack hinterlässt (Genau wie Band 18 ‚Die Hexenmühle', dieser unsägliche "dritte Teil" der ersten Atlantis-Trilogie. Dass die Geschichte nicht von WortArt vertont wurde, war deren beste Entscheidung!)


Besonderheiten:
Laut dem ‚JOHN SINCLAIR LEXIKON' wurde der Begriff "Kataya" auch schon in den Romanen 322 und 323 verwendet, aber das stimmt nicht. Er wird in diesem Roman zum ersten Mal erwähnt.
Mit diesem Roman erschien die zweite Auflage Band 147 ‚Der unheimliche Richter'.
Die zweite Auflage dieses Romans erschien am 24.01.1989.
Die dritte Auflage dieses Romans erschien am 03.01.1995.
Ein weiterer Nachdruck dieses Romans erschien im März 2003 im Sonderband 41 ‚Dunkles Paradies'.


1 von 5 möglichen Kreuzen:
1 Kreuze


Kommentare zum Cover:
Das Cover zeigt detailgetreue Szene, in der Shao als Katayas Geliebte präsentiert wird. Mit gefällt es allerdings nicht,


Coverbewertung:
0 Kreuze

Rezension von Chriss:


Kurzbeschreibung:
Im Hotelzimmer gibt Mandra Corabs Gesicht in der Schiffsplanke eine Warnung von sich: Kataya sei erwacht. Suko und Shao erzittern vor Angst. Kataya sei der Anfang und das Ende, die Liebe und dr Hass, kann Shao noch sagen, bevor sie sich verändert. Auch Suko verändert sich und schlägt John nieder. Danach macht er sich mit Shao auf zu den Höhlen, wo Kataya sich befindet. Die Chinesin sieht sich als Geliebte Katayas, was Suko schmerzhaft miterleben muss.
Inzwischen kommt John wieder zu sich und kann Susan Perth vernichten, die ebenfalls eine Dienerin Katayas ist und John mit Hilfe von Schlangen angreift. Als John nun in den Höhlen aufkreuzt, wird er kampfunfähig gemacht. In der Höhle kann Suko inzwischen gegen die Diener Katayas angehen. Mit Hilfe einer vorübergehenden Unverwundbarkeit, die er durch Buddha erhält, kann er sich ziemlich gut wehren. Auch Shao ist nicht untätig. Der Geist Amaterasus fährt wieder in sie und somit kann sie Kataya in die Verdammnis zurückverbannen. Mit Kataya vergehen auch seine Diener.


Meinung:
Ganz so schlecht wie Ulrich finde ich diesen Roman nicht. Gestört hat mich bloß, dass Suko plötzlich auf John losgeht. Rastet er nur aus Liebe so aus? Auch dass er eine kurze Unverwundbarkeit erhält, naja, ich weiß nicht. Aber der Rest des Romanes ist wirklich gut. Erneut fährt Amaterasus Geist in Shao und sie kann somit Kataya zurückschleudern. Interessant finde ich, dass man sich Kataya wünschen kann. Vielleicht taucht er ja in der Serie noch mal auf.
Zum Schluss möchte ich noch auf Johns Selbstrettung eingehen. Ist das wirklich möglich, dass man sich so von dem Schlangengift befreien kann? Von dieser Szene war ich auch nicht so ganz überzeugt. Alles in allem kann ich hier 3 Kreuze geben.


3 von 5 möglichen Kreuzen:

3 Kreuze


Kommentare zum Cover:

Da ich blind bin, kann ich hier leider keine Bewertung abgeben


Coverbewertung:
Da ich blind bin, kann ich hier leider keine Bewertung abgeben

Ein Zusatzhinweis zu dem Cover kommt von Michael Schick:
Auf dem Titelbild des deutschsprachigen John Sinclair-Romans war das Gesicht des Dämons leider vollständig abgeschnitten. Auf der im Juli 1993 erschienenen finnischen Ausgabe wurde die Dämonenfratze hingegen deutlich sichtbar abgebildet:

Yöjutu Nr. 07 / 1993