John Sinclair Nr. 1308: Tödliche Schwingen
Angst - es war einzig und alleine die Angst, die das Vogelmädchen Carlotta
vorantrieb und zu einer Kraftanstrengung zwang, die sie selbst kaum für
möglich gehalten hätte. Aber es ging nicht um sie - diesmal nicht.
Es ging um eine andere Person, die sie so liebte wie keinen anderen Menschen
auf der Welt. Und genau die Person war verschwunden. Geraubt worden von einer
Gestalt, die aus dem Buch des Bösen hätte entsprungen sein
können...
von Jason Dark, erschienen am 04.08.2003, Titelbild: Jaime Gonzalez
Rezension von
Florian
Hilleberg:
Kurzbeschreibung:
Maxine Wells wird von einem unbekannten Mann entführt und Carlotta
verständigt sofort John Sinclair, der sich sogleich auf den Weg macht.
In der Nacht zeigt sich der Mann dem Vogelmädchen und nachdem John
eingetroffen ist, erhält sie eine Nachricht, dass sie sich stellen soll,
ansonsten würde Maxine sterben. Carlotta lässt sich auf den Handel
ein, nimmt aber ihr Handy mit. Dann taucht der Mann auf und verwandelt sich
vor den Augen des ungläubigen Mädchens in einen Adler. Er packt
Carlotta und will sie zu seinem Horst tragen. Unterwegs verständigt
das Mädchen John über das Handy. Der Adler landet mit Carlotta
und stellt sie zur Rede. Die kann fliehen und erreicht in Kürze den
Horst des Weradlers. Dort findet sie ihre Ziehmutter und rettet diese. Doch
Kurani, der Adler, greift wieder an und es gelingt ihm, Carlotta wieder zu
entführen. Doch sie kann sich abermals befreien und John der
hinterhergelaufen ist verletzt Kurani mit zwei Silberkugeln tödlich.
Im Sterben berichtet Kurani, dass er der Prototyp für die Vogelmenschen
aus dem Labor des Professors Elax ist, und dass es ihm schließlich
mit Hilfe des Dämons Mandragoro gelungen ist sich in einen Adler zu
verwandeln.
Meinung:
In der Vorschau hörte sich die Story ja noch einigermaßen spannend
an, obwohl ich ja kein großer Fan der Vogelmädchen-Romane bin,
aber was uns Jason Dark hier vorgesetzt hat ist eine einzige Zumutung. Langeweile
pur. Ellenlange Beschreibungen. Zuerst dachte ich noch die Story legt gleich
richtig los, da Maxine ja schon zu Beginn entführt war. Aber nachdem
sich Carlotta sechs Seiten in Selbstmitleid gebadet hat, um draußen
einmal ein WUSCH zu hören, ist bei mir der Vorhang gefallen und ich
war echt froh, dass ich den Roman noch geschafft habe. Warum eigentlich immer
diese billigen Einlagen reingeschrieben werden, in denen seltsame Geräusche
gehört werden und sich irgendeine Gestalt zeigt bleibt mir ein Rätsel.
Damit werden nur wichtige Seiten verschenkt. Diese ständige Telefoniererei
von John war mehr als nervtötend. Dreimal musste er unterwegs anrufen,
um zu sagen er wäre gleich da. Und beim dritten Mal nur weil er einen
Schatten vor dem Auto vorbeihuschen sah! Dann legt Kurani ein Kuvert vor
die Tür, wo er verlangt, dass das Kind ausgeliefert werden soll. In
dem Text wendet er sich ausdrücklich nicht an Carlotta sondern an eine
dritte Person. Da könnte man annehmen Kurani weiß, dass John da
ist, aber unsere ansonsten so superschlaue Carlotta fragt sich ernsthaft,
ob der komische Vogel Kenntnis von der Anwesenheit des Geisterjägers
hat. Die Idee mit einem letzten Vermächtnis aus Elax' Labor ist ja nicht
schlecht, aber warum Mandragoro damit hineingezogen werden musste....? Dieser
Einfall scheint Jason wirklich auf Seite 62 gekommen zu sein. Denn ein wirklicher
Zusammenhang zwischen der Gentechnik wird dem armen Leser nicht klar. Nicht,
dass ich falsch verstanden werde, ich würde mich über ein Wiedersehen
mit dem Umweltdämon freuen - aber nicht, wenn er nur einmal kurz
erwähnt wird und dass in einem so grottenschlechten Roman wie diesem.
Normalerweise müsste dieses Ärgernis schon Minuskreuze erhalten.
Wenn ich in Amerika leben würde, würde ich den Bastei-Verlag vermutlich
auf Schmerzensgeld verklagen und auf die zwei Stunden meines Lebens, die
ich mit diesem Schund verschwendete (Sorry, das musste sein).
Besonderheiten:
Das letzte Erbe aus Elax' Labor wird vernichtet.
Die Leserseite ziert dieses Mal nicht das Gemälde von Jason Dark -
wahrscheinlich aus platztechnischen Gründen. Sollte das Dauerzustand
werden, würde ich es begrüßen, wenn man wieder die gut alte
Fledermaus verwenden würde.
0 von 5 möglichen Kreuzen:

Kommentare zum Cover:
Was hat dieses Bild bitteschön mit dem Inhalt zu tun? Gar nichts. Zumal
auf dem Bild ein Geier zu sehen ist und kein Adler. Aber die Bilder dieses
Künstlers sind ohnehin nicht mein Fall. Sie sind einfach zu kalt und
passen eher in einen Comic. Dem Cover fehlt das "Leben", da hilft auch keine
vollbusige Barbie mit Schlafzimmerblick, die so anziehend wirkt wie ein
Roboter.
Coverbewertung:
Rezension
von Michael
Pliet:
Kurzbeschreibung:
Maxine Wells wurde (mal wieder) entführt. Und das von einem fliegendem
adlerähnlichem Wesen namens Kurani. Auch er war damals ein
Überlebender nach der Vernichtung des Labors von Professor Elax. Aber
seine Entwicklung war schon weiter vorrangeschritten. Er war schon die perfekte
Mischung aus Mensch und Adler. Nun hatte er Maxine geholt, um sie als Druckmittel
zu verwenden. Über sie wollte er an Carlotta, das Vogelmädchen,
rankommen, um auch sie zu dem zu machen was er schon war. Carlotta informierte
John Sinclair, damit dieser in die Situation eingreifen konnte. Auch sie
ließ sich von Kurani entführen, informierte aber John über
ihren Aufendhaltsort. In den Wäldern von Eagle Rock kommt es zu einem
Spannenden Showdown, zwischen Kurani, dem Vogelmädchen und John
Sinclair.
Meinung:
Heut ist es so heiß, da bin ich auch mal ein bißchen faul, und
schreibe die Zusammenfassung so kurz wie möglich. Das soll aber nicht
heißen das in der Geschichte nicht viel los war. Nach der Nullnummer
vom letzten Mal bin ich mit echt wenig Erwartung in die Geschichte eingestiegen.
Auch das Maxine Wells mal wieder entführt wurde stimmte mich nicht eben
optimistisch. Aber was muß ich erleben? Eine echt positive Geschichte.
Endlich einmal geht es nicht um Zombie´s oder irgendwelche Kreaturen
der Finsternis die John einfach mit seinem Kreuz aus dem Weg geräumt
hätte. Diesmal blieb das Kreuz stecken und kam nicht einmal zum Einsatz,
da es John diesmal nicht mit einem schwarzmagischen Dämon zu tun hat,
sondern mit einem fehlgeleiteten Genmanipulierten Wesen. Eine richtig Originelle
Story wurde da zusammen geschustert. Und wenn es Jason Dark geschafft hätte
das John am Ende nicht seine Beretta einsetzt, wären sogar 5 Kreuze
drin gewesen. So gibt es schon mal ein Kreuz Abzug. Mein Fazit: Aber das
soll es mit der Kritik noch nicht gewesen sein, denn noch ein Kreuz muß
dran glauben. Es wurde nämlich die Chance verspielt das Vogelmädchen
aus der Serie zu schreiben. Ich hätte mir gewünscht sie wäre
im Kampf mit Kurani ums Leben gekommen. Carlotta paßt einfach nicht
in die Sinclair-Serie, auch wenn mit diese Geschichte eigentlich gefallen
hat. Noch schlimmer fand ich es allerdings das es den armen Golden Retriever
am Ende noch erwischt hat und er schwer verletzt wurde. So was macht man
nicht mit so schönen Tieren. *lol* Böse Böse so was will ich
nicht noch einmal lesen, sonst wird der Tierschutz alarmiert. *g* 3 Kreuze
müssen für diesen guten Roman eigentlich reichen.
3 von 5 möglichen Kreuzen:
Kommentare zum Cover:
Würde ich den Zusammenhang vom Titelbild zur Geschichte bewerten so
würde ich 0 Kreuze geben, da das Cover nichts mit der Geschichte zu
tun hat und ich mich Frage wie Jason von dem Cover ausgehend zu der Geschichte
gekommen ist. Aber ich soll ja hier bewerten wie mir das Cover gefällt,
und da muss ich sagen das ich mir so ein Bild schon als Poster irgendwo
hinhängen würde. Volle Kreuzzahl.
Coverbewertung:
Rezension
von Alex
Matysik:
Kurzbeschreibung:
Maxine Wells wird von Kurani, einem Wesen, das sich von einem Menschen in
einen Adler und zurück verwandeln kann, entführt. Kurani stammt
aus dem Labor des verbrecherischen Prof. Elax, das John vernichtet und daraus
Carlotta befreit hat (JS 1200 - 1202). Carlotta ruft nach John und dieser
eilt sofort nach Schottland. Dort angekommen erhalten die beiden eine Nachricht
von Kurani, in der er nach Carlotta, im Tausch gegen Maxine, verlangt. Carlotta
stellt sich Kurani und dieser fliegt mit ihr zu seinem Nest, indem sich auch
Maxine befindet. Unterwegs ruft Carlotta von ihrem Handy aus, dass sie
mitgenommen hat, John an, der sich daraufhin auf dem Weg zum Nest macht.
Das Ende ist daher auch recht undramatisch, Carlotta und Maxine können
vor dem bösen Vogelwesen gerettet werden und John bleibt es
überlassen, das letzte Erbe des Prof. Elax zu vernichten.
Meinung:
Der gute Jason Dark scheint am Anfang des Jahres in eine echte Schaffenskrise
geraten zu seien. Denn dies ist der dritte Roman in Folge, der von mir das
Prädikat LANGWEILIG bekommt. Doch während in den beiden
Vorgängern noch ein stimmungsvoller Anfang vorhanden ist, hat sich das
mit diesem Roman erledigt. Auf den gesamten 64 Seiten will nicht in einer
Zeile Spannung aufkommen. Dialoge, Gefühlsbeschreibungen und die
schöne Umgebung Dundees, so lässt sich der Roman zusammenfassen
und im Regal verschwinden lassen. 0 Kreuze.
0 von 5 möglichen Kreuzen:
Kommentare zum Cover:
Genau wie der Roman ist auch das Titelbild, grauenvoll. Es beschreibt keine
Szene aus dem Roman, da Kurani nur einen Kopf hat und die Frau überhaupt
keine Erwähnung im Roman findet. Zumindest kann ich mir nicht vorstellen,
dass das Maxine Wells sein soll. Auch für das Titelbild 0 Kreuze.
Coverbewertung:
Rezension
von Ulrich
Surendorf/Chapman:
Kurzbeschreibung:
John Sinclair wird von Carlotta, dem Vogelmädchen, um Hilfe gebeten.
Ihre Ziehmutter Maxine Wells wurde von einem Unbekannten entführt, den
Carlotta zwar noch nicht gesehen hat, der aber von Maxine beschrieben wurde.
Noch während John nach Dundee unterwegs ist, erscheint der Fremde noch
einmal am Haus vor Carlottas Fenster. Kurz nach Johns Ankunft lässt
der Unbekannte einen Brief mit einer Locke Maxines zurück. In dem Schreiben
fordert er, dass Carlotta sich im ausliefern soll, ansonsten werde Maxine
sterben. Carlotta geht auf den Handel ein; mit dem Wissen, dass John im
Hintergrund wartet und ihr zu Hilfe kommen will. Der Unbekannte stellt sich
als Mensch heraus, der die Macht hat, sich in einen Adler zu verwandeln.
Er entführt Carlotta und bringt sie zu einem Adlerhorst, in dem sich
auch schon Maxine befindet. Carlotta versucht, Maxine zu befreien, was zu
einem Kampf mit dem Aldermann führt. Bei dieser Gestalt namens Kurani
handelt es sich um eine Versuchsperson des teuflischen Professor Elax, die
dem Brand vor etwas mehr als zwei Jahren entkommen konnte (s. Bände
1200 "Operation Ikarus" bis 1202 "So enden sie alle"). John, der von Carlotta
mit ihrem Handy informiert wurde, erscheint am Schauplatz und kann den Vogelmann
mit zwei Silberkugeln ausschalten. Bevor er stirbt, verrät Kurani, dass
die Experimente des Professors nur ein Anfang waren, und er sich durch die
Macht des Umweltdämons Mandragoro so weit entwickelt hat, wie er heute
ist.
Meinung:
Von diesem Roman hatte ich mir nicht allzuviel versprochen, da ich die
Geschichten um Carlotta und Maxine nicht sehr mag. In diesem Fall wurde ich
positiv überrascht, da der Roman - abgesehen vom Mittelteil, in dem
die Entführung Maxines geschildert wird - kaum Längen aufweist.
Besonders der Kampf zwischen Carlotta und Kurani ist für Jason Darks
Verhältnisse sehr actionreich geschildert und er hat es sogar geschafft,
dass ich für einige Momente um Carlottas Leben gefürchtet habe.
Einen Minuspunkt gibt es für die Tatsache, dass Kurani erst Maxine
entführt und dann einen Erpresserbrief schreibt. Warum hat er sich nicht
gleich Carlotta geschnappt? Und warum ist der Brief an eine dritte Person
geschrieben? Auch schade, dass Mandragoro nur "so nebenbei" erwähnt
wurde. Ein Auftritt von ihm hätte dem Roman bestimmt gut getan, dann
wäre auch geklärt worden, was der Dämon mit der Mutation bezweckt
hat. Dabei drängt sich mir der Eindruck auf, dass Mandragoro Jason Dark
beim Schreiben gerade erst eingefallen ist, denn ansonsten wäre die
Verwandlung vom Menschen in einen Adler sehr unglaubwürdig gewesen,
wenn es nur an den Genversuchen gelegen haben sollte. Als stilistische
Besonderheit ist mir das Wort "Rettungsbalken" aufgefallen, das ich so noch
nicht gehört habe. Ich kenne nur einen "Rettungsanker".
Besonderheiten:
Das letzte Erbe Professor Elax' wird vernichtet.
3 von 5 möglichen Kreuzen:
Kommentare zum Cover:
Das Cover sieht sehr comichaft aus; zwar gut gezeichnet, aber im Grunde genommen
eine Frechheit, da es rein gar nichts mit dem Roman zu tun hat. Weder ein
zweiköpfiger Geier noch die abgebildete Frau kommen darin vor...
Coverbewertung:

Ein Zusatzhinweis zu dem Cover kommt von Michael Schick:
Auf dem Cover des im Jahr 2005 erschienenen italienischen Comic-Magazins
LANCIOSTORY Nr. 405 war später noch einmal das selbe Motiv wie auf diesem
John Sinclair-Roman verwendet worden: