Professor Zamorra Nr. 835: Geheimnis eines Toten
Die magischen Fesseln um Horak Theral zogen sich enger zusammen. Der Dämon
krümmte sich vor Schmerzen. Die Schuppen seines Oberkörpers barsten,
die spitzen Bruchstellen bohrten sich in das Fleisch des Schlangenwesens.
"Rede!", forderte die kalte Stimme emotionslos. "Ich... weiß nichts",
ächzte Theral. Fassungslos starrte er auf das schwarze Blut, das aus
der großen Wunde floss. Plötzlich lösten sich die Fesseln.
Der Dämon blieb kraftlos am Boden liegen. "Dann bist du wertlos", sagte
sein unheimlicher Gegner. Horak Theral sah, wie etwas auf ihn zukam. Etwas
Dunkles, Breites... Spitzes! Es bohrte sich in seinen Schlangenschädel
und löschte seine schwarze Existenz aus.
von Christian Montillon, erschienen am 30.05.2006, Titelbild: Maren
Rezension von
Florian
Hilleberg:
Kurzbeschreibung:
Der "Zwitter", jenes mächtige magische Mischwesen, bestehend aus den
Seelen Andrew Millings' und Torre Gerrets, sowie dem Langka, sucht nach dem
Unsterblichen der zwischen Andrew und Zamorra zur Quelle des Lebens geführt
wurde. Zu diesem Zweck erweckt er den Todfeind dieses Unsterblichen zum Leben:
Lakor, einen mächtigen Schwarzmagier. Dieser ist mächtig sauer,
dass er aus der Hölle geholt wurde und schwört bittere Rache. Eine
Hetzjagd zwischen den Dimensionen beginnt. Weil der Zwitter sich von dem
Parapsychologen Hilfe erhofft und die Serie schließlich "Professor
Zamorra" heißt, holt er sich diesen und dessen Freundin Nicole Duval
an Bord, um Lakor zu vernichten und den Unsterblichen zu finden ...
Meinung:
Sehr schnell führt Christian Montillon die Ereignisse um die Hölle
der Unsterblichen fort und wendet sein Augenmerk nunmehr auf jenen Unsterblichen,
der vor Zamorra zur Quelle des Lebens ging und noch am Leben sein muss, weil
er in der Hölle der Unsterblichen nicht anzutreffen war. Der Aufbau
der Story mit den Tagebuchaufzeichnungen und den Rückblicken ist eine
angenehme Abwechslung zum sonstigen geradlinigen Erzählstil und lässt
sich sehr flüssig lesen. Die Hetzjagd durch die Dimensionen wirkt teilweise
recht planlos und bietet wenig Raum für Reflektionen, was aber auch
keine Langeweile aufkommen lässt. Bleibt die Frage offen, ob Mirellk
und Skraagk im weiteren Verlauf der Serie noch eine Rolle spielen. Wäre
schade, wenn diese Welten einfach vergessen werden würden.Respekt muss
man dem Autor aber noch für das Einbeziehen des Titelbildes in die Story
zollen. Logisch, schlüssig und spannend wird das Skelett in die Handlung
integriert und selbst die roten Stofffetzen haben ihren Sinn. Nur das Schiff
im Hintergrund ist etwas fehl am Platz, stört ja aber auch nicht. Die
Hinhaltetaktik des Autors zerrt aber bisweilen stark an den Nerven des geneigten
Lesers, denn dieser erfährt im vorliegenden Band noch nicht einmal den
Namen des Unsterblichen, geschweige denn dessen Aufenthaltsort. Auch der
Sinn der Suche bleibt noch verschlossen, denn außer, dass der Unsterbliche
noch am Leben ist wissen unsere Helden ja noch gar nicht, also auch nicht,
ob er so wichtige Informationen für sie hat, bzw. ob er ihnen
überhaupt helfen möchte. Am Ende bleibt nur das Wissen um den Namen
eines Dämons welchen der Unsterbliche vor seinem Verschwinden zuletzt
nachstellte. Was aus dem Zwitter selbst noch werden soll, bleibt ebenfalls
noch ein Geheimnis, in diesem Heft jedenfalls beweist er, dass er auch ein
nicht zu unterschätzendes Potential an tödlichem Jähzorn in
sich birgt.
Besonderheiten:
Der Name des Dämons welchen der Unsterbliche vor Zamorra zuletzt nachjagte
lautet Kelvo.
4 von 5 möglichen Kreuzen:
Kommentare zum Cover:
Wie oben schon erwähnt kommt das Cover bis auf den Dampfer im Hintergrund
haargenau so im Roman vor. Zeichnerisch soweit in Ordnung aber auch kein
Anwärter auf das beste Titelbild.
Coverbewertung:
Rezension von
Myxin:
Kurzbeschreibung:
Das Zwitterwesen aus Gerret/Millings taucht wieder auf. Es ist auf der Suche
nach dem unbekannten Unsterblichen. Dabei hat es einen Feind, Lakor, den
Schwarzmagier. Der Zwitter hat Lakor aus dessen selbst erwählten Schlaf
geweckt, weil er sich Infos zum Unsterblichen erhofft hat. Die Suche führt
über die Schlangenwelt Skraagk und die Affenwelt Mirellk und endet
schließlich dort im Showdown, den Millings/Gerret für sich entscheiden
kann. Der einzige erhaltene Hinweis auf den Unsterblichen allerdings ist
der Name des Dämons, den er zuletzt jagte. Kelvo...allerdings scheinen
beide nicht mehr auf der Erde zu sein.
Meinung:
Christian Montillon führt die Handlung um den Zwitter temporeich fort.
Neben den interessanten Dimensionen wird vor allem der innerliche Kampf und
die Entwicklung spannend und detailreich beschrieben. Dazu wird noch eine
kleine versteckte Hommage an eine andere Serie eingebaut. (Na, wer hat sie
noch entdeckt? *g*) Mit Spannung kann man auf die Fortsetzung dieser
Handlungslinie warten. 4 Kreuze sind hier locker drin.
Besonderheiten:
Der unbekannte Unsterbliche ist wohl nicht mehr auf der Erde
4 von 5 möglichen Kreuzen:
Kommentare zum Cover:
Das Bild von Maren passt perfekt in die Handlung. Man sieht den Seewächter
der Affenwelt Mirellk. Nur das Schiff passt nicht so ganz. Hier gibt es drei
Kreuze.
Coverbewertung:
Rezension von
Tom:
Kurzbeschreibung:
Das Zwitterwesen, das aus Andrew Millings, Torre Gerret und dem Langka besteht,
macht sich auf die Suche nach dem unbekannten dritten Auserwählten,
der von der Quelle des Lebens getrunken hat (siehe
PZ 830). Auf seiner Suche befreit
er den Schwarzmagier Lakor aus seinem Grab. Aus Rache dafür, will er
den Zwitter töten und macht sich ebenfalls auf die Suche nach dem dritten
Auserwählten. Der Zwitter reist auf seiner Suche durch mehrere Dimensionen
um Hinweise zu suchen. Er erbittet die Hilfe von Zamorra und Nicole Duvall,
die ihm bei seiner Suche beistehen. In der Affenwelt Mirellk, kommt es zum
entscheidenden Treffen zwischen dem Zwitter und Lakor, der dank Zamorras
Hilfe vernichtet werden kann.
Meinung:
Ein äußerst spannender Roman, der die Story um Millings/Gerret
weiter führt. Im Mittelpunkt steht natürlich die Suche nach dem
dritten Auserwählten und ich bin schon ganz neugierig, wo er sich befindet
und wann er endlich gefunden wird. Man erfährt, das dieser Auserwählte
einen Dämon namens Kelvo jagte, von dem wir sicher früher oder
später noch was hören werden. Millings/Gerret scheint nach der
Verschmelzung eine ungeheure Macht zu besitzen. Er hat eine Magie in sich,
die weder weiß noch schwarz ist. Ich hoffe, auf dieses Phänomen
wird noch in einem späteren Roman eingegangen. Ich vergebe für
dieses Machwerk 4 Kreuze. 5 kann ich leider nicht hergeben, da mich das Thema
Millings/Gerret immer noch stark verwirrt bzw. für mich immer noch etwas
kompliziert ist und ich mir sicher noch den ein oder anderen Roman zu
Gemüte führen muß, damit ich da auch vollends durchblicke.
4 von 5 möglichen Kreuzen:
Kommentare zum Cover:
Das Cover zeigt den Seewächter von Mirellk (den ich in der Zusammenfassung
nicht erwähnt hab). Die Szene kommt bis auf das Schiff genauso im Roman
vor. Es ist kein Meisterwerk aber dennoch recht stimmungsvoll, so das ich
3 Kreuze vergeben kann.
Coverbewertung: