Professor Zamorra Nr. 834: Griff nach Armakath

Professor Zamorra Nr. 834: Griff nach Armakath


"Und? Was sagst du?" "Perfekt. Ich kann sie nur visuell erfassen. Ansonsten... als würde sie nicht existieren." Der Dialog fand ohne Worte statt. Nur die beiden Männer, die im Halbdunkel am Ende des ansonsten grell ausgeleuchteten Raumes standen, nahmen an ihm teil. Die Augen der elegant gekleideten Herren ruhten auf der jungen Frau, die verunsichert schien. "Wir danken Ihnen, das war es schon", sagte der eine schließlich hörbar. "Wir werden uns bei Ihrer Agentur melden." Das Model lächelte ein wenig fragend, verließ dann aber wortlos den Raum. "Also werde ich sie assimilieren. Dann..." "Du Narr!" Der zweite Mann konnte es kaum fassen. "Hast du denn nichts begriffen? Es darf nichts geben, was mit uns in Verbindung gebracht werden könnte. Nichts, hörst du?" Es gab doch genügend andere Möglichkeiten, sich eine Menschenseele gefügig zu machen. Diese Seele musste rein und ohne Makel bleiben. Denn nur dann konnte sie im rechten Augenblick zur Seele einer Mörderin werden...


von Volker Krämer, erschienen am 16.05.2006, Titelbild: Jarling

Rezension von Florian Hilleberg:


Kurzbeschreibung:
Die Hölle bläst zum Sturm auf die weiße Stadt in den Schwefelklüften, und die Wächterin ruft die "Freunde" Armakaths. So gelangen Professor Zamorra, Nicole Duval, Artimus van Zant und Dalius Laertes nicht ganz freiwillig in die Schlacht. Doch die Hölle hat es nicht auf die weiße Stadt abgesehen und so erfüllt sich das Schicksal Zamorras im Kampf gegen die Amazonen der Hölle ...


Meinung:
Zugegeben, die Kurzbeschreibung ist alles andere als ausführlich, aber das macht den Roman nicht weniger unterhaltsam. Viele Abschnitte sind aber für die Rahmenhandlung nicht unbedingt wichtig oder würden einen Großteil der Spannung vorwegnehmen. Über den Schreibstil von Volker Krämer viele Worte zu verlieren hieße die Eulen nach Athen zu tragen. Dieser Mann ist einfach ein Meister seines Faches und verhilft dem lädierten Image des Heftromans zu neuem Glanz. Die Story um Armakath und Artimus van Zant, der nun endlich einen Teil seines Potentials kennen lernt nimmt immer größere Formen an. Allerdings bleibt der Leser nach dem Genuss dieses Heftes auch ein Stück weit in der Luft hängen. Zu viele Fragen bleiben offen, zu viele Rätsel ungelöst. Wer steckt hinter den Angriffen auf die weiße Stadt? Wer soll Armakath beziehen? Wer sind die unheimlichen Männer zu Beginn des Romans, welche die arme Frau zur Assassine machen? Würden die Hefte als direkte Mehrteiler erscheinen wären diese Fragen nicht gar so unbefriedigend wie jetzt. Einziger Trost ist, dass es ja nicht allzu lange dauern wird bis der nächste Roman von Volker Krämer erscheint. Ich glaube, ich verrate nicht zuviel, wenn ich schreibe, dass in diesem Heft der Handlungsfaden um die 13 Siegel mit den Geschehnissen um Armakath verschmilzt, denn das achte Siegel öffnet sich ...Hervorzuheben sei noch, dass sich der Autor noch gut an den kleinen Jose erinnert, jenen beinlosen Jungen, der Artimus bereits in Algier helfend zur Seite stand (siehe PZ 818), denn in diesem Roman lernt der Leser erstmals das Kinderheim kenne, welches Artimus mit dem Erbe Khira Stolts ins Leben gerufen hat, mit tatkräftiger Unterstützung von Robert Tendyke. Apropos Tendyke. So interessant, schillernd und faszinierend die neuen Charaktere der Stammautoren sein mögen, so vermisse zumindest ich schmerzhaft die Mitwirkung der "alten" Freunde wie eben Tendyke, die Peters-Zwillinge und Ted Ewigk, der langsam mal wieder aus der Versenkung auftauchen dürfte.


Besonderheiten:
- Artimus van Zant verteidigt erfolgreich die weiße Stadt mit seinem "Schild", magische Energie, die er aber nicht bewusst steuern kann. Der Schild wird allein aktiv.
- Das achte Siegel öffnet sich.


4 von 5 möglichen Kreuzen:
4 Kreuze


Kommentare zum Cover:
Eine der Höllen-Amazonen mit ihrem Flugdrachen. Vom Stil her überdurchschnittlich gut, das Motiv wirkt allerdings irgendwie unproportioniert und verzerrt.


Coverbewertung:
3 Kreuze
Rezension von Tom:


Kurzbeschreibung:
Die dunklen Mächte greifen nach Armakath. Ganze Heerscharen von Dämonen versuchen nun die weiße Stadt zu stürmen. Die Wächterin holt sich Hilfe. Zarmorra, Nicole Duvall, Artimus van Zant und Dalius Laertes. Gemeinsam versuchen sie die Angreifer zurückzuhalten, als etwas Unglaubliches passiert. Zamorra wird tödlich verwundet. Nur die Wurzel Armakaths kann Zamorra noch retten. Aber auch für van Zant geschieht etwas Unglaubliches. Er entwickelt eine Kraft, die die Angreifenden Horden zurückdrängt und verjagt. "Schild und Speer", so sagte die Wächterin einst zu ihm. Und nun hat sich zum ersten mal das Schild in ihm gezeigt. Als die vier wieder im Chateau sind, stellt Zamorra fest, das sich das 8. Siegel geöffnet hat. Sein Tod war eine Prüfung, die er bestanden hat. Doch welche Gefahren wird das Buch noch bringen?


Meinung:
Hier wird die Geschichte um Armakath weitergestrickt. van Zant entwickelt nun seine Kräfte, von denen er noch gar keine Ahnung hat und Zamorra stirbt. Spannender kann es doch gar nicht mehr werden. Allerdings verstehe ich nicht, wieso seine "Mörderin" ein irdisches Modell ist. Dies hab ich zwar in der Beschreibung nicht erwähnt, aber die dunklen Mächte haben eine junge Frau und deren Tochter entführt. Die Tochter wurde als Geisel gehalten und die junge Frau (das Modell Yola) wurde gezwungen, Zamorra zu töten, was ihr ja auch fast gelang. Danach wurde sie aber von den Amazonen (für die sie diese Tat durchführen musste) verstoßen und jetzt irrt sie irgendwo in den Schwefelklüften umher. Ich verstehe den Sinn darin nicht so recht. Allerdings kommt Yola sehr tragisch rüber. Ich hoffe, man wird noch mal was von ihr hören, somal sie ja nicht gestorben ist und ihre Tochter immer noch in der Gewalt der Amazonen ist. Nun gut, der Roman bieten haufenweise Spannung und bekommt von mir 4 Kreuze.


Besonderheiten:
Das 8. Siegel öffnet sich.
Bei Artimus van Zant tritt das Schild zum ersten Mal in Erscheinung.


4 von 5 möglichen Kreuzen:
4 Kreuze


Kommentare zum Cover:
Geniales Cover. Gefällt mir sehr, obwohl vor allem der Drache recht verschwommen wirkt. Deshalb gibts auch nur 4 Kreuze, obwohl mir das Bild sehr gut gefällt. Tolle Farbwahl, wie ich finde. Sieht fast schon so aus, als ob es leuchtet.


Coverbewertung:
4 Kreuze