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"Da sind sie. Schlagt sie tot!“ Die Stimme des Mannes überschlug
sich. Er war der Anführer einer mehrköpfigen Horde, die uns töten
wollte: Karel Marek und mich! Ich packte den jungen Marek an der Schulter
und wuchtete ihn herum. Der Anblick seines toten Vaters hatte ihn bis ins
Mark getroffen.
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Rezension von Florian Hilleberg:
Kurzbeschreibung:
Karels Vater, Stephan, wurde von den Söldnern ermordet. Im Sterben noch überreicht der alte Mann seinem Sohn den Pfahl der Mareks, womit Karel zum Pfähler wird. Doch zunächst müssen er und der in die Vergangenheit gereiste John Sinclair vor der Horde Söldner fliehen. Doch in den Mauern des alten Schlosses wartet etwas viel grauenvolleres und gefährlicheres auf die beiden Gefährten. Grausame Vampire treiben ihr Unwesen. Können John Sinclair und Karel Marek die schöne Ilona noch rechtzeitig finden, um ihr ein Dasein als Untote zu ersparen?
In der Gegenwart werden Jane Collins und Bill Conolly bei Gordon Fariac vorstellig. Dieser lässt sich nichts anmerken und kann sämtliche Verdachtsmomente entkräften. Als er die beiden Freunde spontan zu einem Betriebsausflug nach Deutschland einlädt stimmen Jane und Bill sofort zu. Nicht ahnend, dass die Reise nach Deutschland zu einem wahren Horror-Trip ausarten soll ...
Meinung:
Der zweite Teil der großen Vampir-Trilogie setzt die Ereignisse aus Teil 1 direkt fort und kann auch die hohe Qualität mühelos halten. Die Handlung selbst ist um einiges ernsthafter und dramatischer, wirkt weniger verspielt als im ersten Teil. Dementsprechend wenig Zeit wird mit lockeren Sprüchen vertan. Die Story hält sich sehr eng an die literarische Vorlage, mit dem Vorteil, dass ärgerliche Zufälle, wie die Gangsterjagd Mallmanns aus dem Skript gestrichen wurden. Stattdessen informieren Bill und Jane ihren deutschen Freund im Vorfeld, damit dieser ihnen Pistolen mit Silberkugeln besorgt, welche sie sonst niemals durch den Zoll bekämen, ohne dass Fariac Verdacht schöpfen würde. Noch ein Umstand, den der Autor seinerzeit geflissentlich übersehen hat. Auf der Besetzungsliste sticht vor allem der Name Martin Kessler sofort ins Auge, der schon seit längerer Zeit mit einer größeren Rolle bei Sinclair ausgesetzt hat. Hier spielt er Gordon Fariac mit wahrhaft teuflischer Eleganz und einer gewissen Herablassung die hervorragend zu dem Charakter passt. Die Synchronstimme von Nicolas Cage ist noch relativ unverbraucht im Sinclair-Universum und musste auch noch nicht als wiederkehrender Bösewicht herhalten. Graf Fariac wird von Helmut Gauß dargestellt, ebenfalls einem alten Hasen in der Branche. Dem Obervampir haucht er äußerst realistisch Leben ein, ebenso wie Kerstin-Sanders-Dornseif der Vampirgräfin. In einer Nebenrolle als Taxifahrer ist zudem Brad Pitts Synchronstimme zu hören. Tobias Meister spricht zudem den Dunkelelf "Drizzt" in der gleichnamigen Hörspielserie. Der Schlächter, welcher Will Mallmann im Schloss erwartet, trägt zu einem großen Teil zur Gruselstimmung bei und wird sehr gut dargestellt. Leider kommt die Witzelei zwischen Bill, Jane und einem weiteren Fahrgast ein wenig zu gestelzt daher und raubt wertvolle Zeit. Irritierend ist die Ansage, die zum Anfang noch ankündigt, ob die Handlung in der Vergangenheit oder der Gegenwart spielt, zum Ende hin aber gar nicht mehr erfolgt. Die Musik läuft dezent im Hintergrund und besteht größtenteils aus bekannten Stücken der Serie. Mit knapp 50 Minuten liegt die Folge in Punkto Spielzeit im guten Mittelfeld und eine schnelle Szenenauswahl ist dank 17 Tracks kein Problem.
Erwähnt werden muss auch, dass sich WortArt entscheiden sollte, wie es die Nummerierung auf den CD-Hüllen-Rücken angeben will. Noch bei den letzten beiden Folgen 37/38 wurden die Nummern vor dem Seriennamen und dem Titel gedruckt. Bei der vorliegenden CD und auch auf der Hülle der kommenden Folge steht die Nummer hinter dem Titel. Im CD-Regal macht sich dieses Hin und Her gar nicht gut. Darüber hinaus sollte auch langsam mal der Hinweis auf die Roman-Serie aktualisiert werden, denn sowohl die 2. Auflage, als auch die Taschenbuchreihe existieren seit geraumer Zeit nicht mehr.
Besonderheiten:
Sehr gute und routinierte Folge, welche die zweite Vampir-Trilogie gekonnt fortsetzt. In Sachen Musik und Effekte hat WortArt allerdings nichts Neues zu bieten und auch der Humor ist bereits sehr eingefahren.
Dafür wurden die Nebenrollen mit frischen unverbrauchten Sprechern besetzt, die für frischen Wind in der Serie sorgen.
4 von 5 möglichen Kreuzen:
Kommentare zum Cover:
Das Cover zeigt zum zweiten Mal innerhalb der Serie nicht das Original-Cover sondern ein neues Titelbild, welches von Timo Würz stammt. Die Illustration ist nicht so detailliert wie die Bilder des spanischen Künstlers Ballestar, passt aber dennoch hervorragend zur Handlung. Bereits bei Folge 15 "Die Geisterbraut" wurde das Original-Cover durch ein neues Bild ausgetauscht. Dort stammte das neue Titelbild von Jad, der vor allem die Bastei-Heftromanreihe "Dämonen-Land" mit Cover versorgte.
Coverbewertung:
| John Sinclair | Frank Glaubrecht |
| Erzähler | Joachim Kerzel |
| Jane Collins | Franziska Pigulla |
| Bill Conolly | Detlef Bierstedt |
| Suko | Martin May |
| Sir James Powell | Karl-Heinz Tafel |
| Will Mallmann | Lutz Riedel |
| Stephan Marek | Ernst August Schepmann |
| Illona Marek | Marie Bierstedt |
| Karel Marek | Dietmar Wunder |
| Graf Fariac | Helmut Gauß |
| Gräfin Fariac | Kerstin Sanders-Dornseif |
| Gordon Fariac | Martin Kessler |
| Otto | Jörg Döring |
| Dick | Thomas Lang |
| Udo | Klaus Sonnenschein |
| Herbert | Raimund Krone |
| Mörder | Karsten Gausche |
| Schlächter | Matthias Haase |
| Manfred | Joachim Siebenschuh |
| Brunhild | Fritzi Bender |
| Fahrer | Tobias Meister |
| Ansage | Fred Bogner |
| in weiteren Rollen |
- Elisabeth Günther - Rainer Döring - Michael Pan |
CD: ISBN 978-3-7857-3336-3
Erscheinungsdatum: 14. August 2007
Länge (17 Tracks): 48.51 Min