Gespenster-Krimi Nr. 200: Das Todeskarussell

Gespenster-Krimi Nr. 200: Das Todeskarussell


"Hütet euch vor dem Todeskarussell!" Flüsternd gingen diese Worte von Mund zu Mund. Niemand wagte es, auch nur in die Nähe des Karussells zu gehen. Ein schreckliches Geheimnis umgab den Standplatz. Denn das Karussell war ein Tor zum Dämonenreich. Wer es durchschritt, wurde nie mehr gesehen. Vier Jahrzehnte blieb das Karussell unberührt. Bis zu jener kalten Februarnacht, als der Fluch des Chandra den ersten Menschen traf. Und das Unheil nahm seinen Lauf...


von Jason Dark, erschienen am 12.07.1977, Titelbild: Josep Marti Ripoll

Rezension von Bloemsemann:


Kurzbeschreibung:
Auf dem kleinen Ort Brickaville lastet ein düsterer Fluch. Man munkelt davon, daß es auf einem verlassenen Rummelplatz umgeht, seit es dort in der Vergangenheit eine unschöne Auseinandersetzung zwischen den Dorfbewohnern und einigen Zigeunern gab. Als dann eines Morgens ein Toter erhängt am Karussell gefunden wird, scheint der Fluch, den der Zigeuner Chandra damals über das Dorf gesprochen hat endgültig aufzugehen, ein Tor in die Dämonenwelt wird aufgestossen und die bösen Mächte fallen über die Bewohner her. John Sinclair eilt nach Brickaville um das Rätsel des Karussells zu lösen und den Fluch des Chandra zu bannen ...


Meinung:
Die Hintergrundgeschichte birgt wirklich einen spannenden Stoff, doch leider geht die Story nicht wirklich in die Tiefe. Ein Karussell als Dimensionstor, eine Unmenge an verschiedenen Dämonen (Vampire, Werwölfe etc.), eine wirklich nette Erzählung aus der Vergangenheit, die dann aber zu einem hektischen Reigen der bösen Mächte verquirlt wird, leider sehr oberflächlich. Schon am Anfang musste ich stutzen, als gleich mal die komplette Dämonenpalette ausgepackt wird. Irgendwie braut man hier ein Süppchen mit viel zu vielen Zutaten, so daß es nach allem und nichts schmeckt ...
Das Ende hingegen hat noch einen netten dramatischen Beigeschmack, John steht hilflos der Tatsache gegenüber, daß vor seinen Augen ein Mensch den Dämonen zum Opfer fällt ...


Besonderheiten:
John bekommt seinen neuen Bentley, nachdem der alte ja in GK 180 "Der schwarze Würger" geschrottet wurde!
Dieser Roman erschien auch in der zweiten Auflage als Nr. 42 mit dem gleichen Titelbild



2 von 5 möglichen Kreuzen:
2 Kreuze


Kommentare zum Cover:

Eigentlich ist das Original ja schlecht gezeichnet, dennoch hat es für mich wieder diese alt-morbide Atmosphäre - speziell die Skelette gefallen mir, weil alles etwas verwaschen aussieht. Auch wenn diese Szene jetzt nicht so in der Handlung zu finden ist. Mich hat dieses Bild zum lesen angesprochen, auch wenn die Geschichte dann doch etwas anders ankam. Das zweite JS-Remake lehnt sich zwar eher an die wahre Story, aber ich finde es unter aller Kanone - völligst daneben für einen Gruselroman ...


Coverbewertung:
1 Kreuz

Rezension von Easy:


Kurzbeschreibung:
An einem verfluchten Karussell wird ein Erhängter gefunden, der kurz darauf als Vampir erwacht. John erfährt davon, schaltet den Vampir aus und erfährt von dem Pfarrer des Ortes die Geschichte des Karussells. Das Karussell ist von dem Zigeuner Chandra verflucht worden, der sich jetzt rächen will. John will sich dem Flammenmann Chandra stellen, doch statt dessen wird Inspektor Fenton, der die Untersuchungen leitet durch das Karussell in die Dämonenwelt geschleudert. Chandra taucht auf und wirft einen flammenden Dreizack auf John. John hatte sich jedoch zuvor mit magischer Kreide Bannsymbole auf den Körper gemalt, so daß die Waffe auf Chandra zurückgeschleudert wird und er vergeht. Dadurch explodiert auch das Karussell. Inspektor Fenton bleibt verschollen.


Meinung:
Die Geschichte ist eigentlich recht spannend, hat jedoch einen gewaltigen Nachteil: Im Mittelteil wird die Handlung plötzlich durch einen langen Rückblick abrupt gebremst. Schade, denn ansonsten könnte man den Roman in einem Rutsch durchlesen. Das Karussell ist gut beschrieben und wirkt als Ort der Verdammnis glaubhaft. Auch Chandra gehört nicht zu den schlechtesten Gegnern bis dato. Allerdings ist das Finale doch etwas chaotisch. Zu viele Handlungen überschneiden sich auf einmal. Trotzdem macht der Roman Spaß. Zudem merkt man spätestens hier durch die vielen Querverweise, daß John Sinclair längst der GK-Reihe entwachsen ist und eine eigene Reihe verdient. Zu groß ist bereits das Sinclair-Universum.


Besonderheiten:
Inspektor Fenton taucht später noch einmal wieder auf (John Sinclair Band 12: Lebendig begraben)


3 von 5 möglichen Kreuzen:
3 Kreuze


Kommentare zum Cover:

Mit Müh und Not erkennt man das Karussell, um das es ja geht. Mir ist das Titelbild zu unruhig, was durch den unsauberen Zeichenstil noch unterstützt wird. Für mich eins der schlechtesten Titelbilder.


Coverbewertung:
0 Kreuze
Dieser Roman erschien in der vierten Auflage von John Sinclair als Nr. 46 mit einem anderen Titelbild:

John Sinclair (4. Auflage) Nr. 46