John Sinclair TB Nr. 30: Das Orakel von Atlantis

John Sinclair TB Nr. 030: Das Orakel von Atlantis


Geheimnisvoll wie der versunkene Kontinent war auch das Orakel. Forscher hatten es auf einer kleinen Insel im Mittelmeer gefunden. Zwei Hände, die einen Würfel umspannten. Es war der Würfel des Unheils! Wie kam er nach Atlantis? Welche Verbindung gab es zwischen ihm und dem alten Kontinent? Ich suchte nach einer Antwort. Es wurde ein langer Weg, und der war gespickt mit Überraschungen. Bis ich dem Orakel auf die Spur kam und feststellte, daß alles eine Falle der Großen Alten gewesen war...


von Jason Dark, erschienen am 12.09.1983, Titelbild: Vicente Ballestar

Rezension von Stefan (Lobo) Albertsen:


Kurzbeschreibung:
John Sinclair versucht einen Seemann namens Craddock bezüglich eines Schiffsunteranges in der Ägäis zu befragen. Doch Craddock reisst aus, flüchtet vor dem Geisterjäger und stürzt sich von einer Brücke. Die Überreste Craddocks werden gefunden, doch sie erinnern an die Opfer des atlantischen Dämons Arkonada, mit dem John&Co. einige Monate zuvor zu tun bekommen hatten. Der Begriff Orakel von Atlantis, den Craddock vor seinem Tod aussprach, weckt Johns Interesse und so reist er einige Tage später in den Mittelmeerraum, wo das Schiff von einer oder mehreren Riesenhänden zerstört wurde. Ein ähnliches Phänomen erlebte John ja bereits im Rahmen des Abenteuers mit der Jenseits-Falle (TB 22). Während John gemeinsam mit zwei etwas anrüchigen Seemännern mit den Riesenhänden, einer Abbildung des Würfels des Unheils und Vampiro-del-mar, konfrontiert wird und letztlich in der Vergangenheit auf Atlantis landet, werden Myxin und Kara aus dem Refugium der Flammenden Steine vertrieben, als der Todesnebel dort erscheint. Sie flüchten sich zu Suko, der mit ihnen dorthin zurückkehren und die Lage sondieren will, aber auch sie verschwinden zwischen den Zeiten und finden sich im Inneren einer magischen Spiegelkugel wieder, mit der es John einst gelang, aus dem vergangenen Atlantis zu fliehen (TB 5). Die Fäden laufen in einer alten Tempelanlage, in der Vergangenheit zusammen. John erlebt in einer Art Rückblende die Erschaffung des Würfels mit, an der sowohl die Großen Alten, als auch Arkonada und die Stummen Götter beteiligt waren, was zu Folge hatte, dass dieser einzigartige magische Gegenstand sowohl von der Seite des Guten, als auch der Seite des Bösen einsetzbar ist. In einem harten Kampf kann John Vampiro-del-mar köpfen, doch bevor es ihm gelingt den Würfel - der mit dem Orakel von Atlantis identisch ist - an sich zu nehmen, drohen die gewaltigen Hände Hemators - eines der Großen Alten - ihn zu zerquetschen. Im letzten Moment rettet Kara den Tag, weil sie mittels ihres Schwertes den magischen Spiegel manipulieren und sie alle in die Gegenwart zurückbringen kann. Der Würfel bleibt im Besitz von Arkonada!


Meinung:
Hui, kann ich da nur sagen, denn hier versucht sich Jason Dark daran, viele lose Enden zu verknüpfen, einige Geheimnisse aufzulösen und den Ball für zukünftige Ereignisse am springen zu halten. Das alles führt zu einer, m. E., leicht verworrenen Vermischung vieler interessanter Handlungsstränge. Insgesamt ist hier der Spruch mit den vielen Köchen angebracht, denn es geschieht einfach zu viel, auch wenn sich das blöd anhört. Das Geheimnis um die Entstehung des Würfels allein wäre schon Thema genug für ein Taschenbuch gewesen, aber Jason Dark bringt auch noch einen neuen Großen Alten (nämlich Hemator) mit ins Spiel, lässt Vampiro-del-mar vernichten, führt den Leser auf eine magische Zeitreise, entdeckt den magischen Spiegel aus TB Nr. 5 wieder neu und verändert die Flammenden Steine bis auf weiteres. Das ist ganz schön viel auf einmal. Trotz allem ist der Roman spannend geschrieben, auch wenn ich den Eindruck bekommen habe, das der Autor zwischendrin nicht so richtig wusste, wie er die Erkundung des Tempels durch John hat beschreiben sollen. Da wird John nämlich plötzlich euphorisch und springt grazil und juchzend die Stufen hinab, was ich irgendwie sehr, sehr merkwürdig zu lesen fand. Auch wirken Myxin, Kara und Suko mal wieder wie Statisten, die nur auf ihren Miniauftritt zum Ende hin warten, um John, mal wieder in letzter Sekunde auf magischem Wege aus der Patsche retten sollen. In diesem Roman werden viele wichtige Fragen beantwortet (und das nicht einmal schlecht, denn die Rückblende zur Entstehung des Würfels ist sehr gelungen) und es werden die Weichen für bedeutsame Ereignisse in der Zukunft gestellt. Aber leider bleibt es stilistisch nur ein durchschnittlicher Roman mit leicht steigender Tendenz.


Besonderheiten:
Vampiro-del-mar wird vernichtet!
Der Würfel des Unheils landet bei Arkonada.
Das Geheimnis um die Entstehung des Würfels wird gelüftet.


3 von 5 möglichen Kreuzen:
3 Kreuze


Kommentare zum Cover:

Das Cover ist wieder mal von Altmeister Ballestar geschaffen worden und was mir besonders auffällt ist seine Schlichtheit. Eine Pyramide, zwei Hände und ein Würfel. Vom Stil her gut und von der Wirkung eher mau! Hierfür gibt es...


Coverbewertung:
2 Kreuze