John Sinclair TB Nr. 5: Alptraum in Atlantis

John Sinclair TB Nr. 5: Alptraum in Atlantis


Vor langer Zeit kämpften sie um die Herrschaft im Dämonenreich. Myxin und der schwarze Tod. In Atlantis begann ihr Kampf, aber weder Myxin noch der Schwarze Tod. In Atlantis begann ihr Kampf, aber weder Myxin noch der schwarze Tod konnten den Untergang des Kontinents aufhalten. Atlantis versank im Meer. Ich wußte um die damaligen Vorgänge, denn ich hatte Myxin aus seinem magischen Schlaf erweckt. Doch der kleine Magier hatte noch etwas zu erledigen, wie er mir sagte. Er mußte zurück in seine versunkene Heimat. So reisten wir in die Vergangenheit, und ich erlebte am eigenen Leib den Alptraum in Atlantis ...


von Jason Dark, erschienen am 17.08.1981, Titelbild: Vicente Ballestar

Rezension von Bloemsemann:


Kurzbeschreibung:
Myxin und John suchen in einem unscheinbaren Gebäude vier Weise aus Atlantis auf, leider werden drei von ihnen bei Johns Ankunft von einem blauen Licht umfangen und Sekunden später sind nur noch ihre Skelette übrig. Der vierte Weise entpuppt sich als Verräter, der die beiden Ankömmlinge in den Keller des Hauses einschließt. Doch eine Überraschung wartet auf die beiden in dem Gewölbe: ein Zugang in die Vergangenheit von Atlantis. John beschließt zusammen mit Myxin eine Zeitreise zu dem versunkenen Kontinent zu wagen, um dort den kompletten Spiegel ausfindig zu machen, mit dem John in der Gegenwart damals das Dämonenauge zerstören konnte. In Atlantis findet John sich schließlich zu dem Zeitpunkt ein, als die komplette Zerstörung des Kontinents durch den Schwarzen Tod unmittelbar bevorsteht. Er trifft auf alte Bekannte wie Kara, dessen Vater und auch den Eisernen Engel, aber ebenso auf den Schwarzen Tod und den feindlich gesinnten Myxin. Hilflos stellt sich Sinclair zusammen mit den Atlantern gegen die Übermacht der Dämonen, ein aussichtsloser Kampf entbrennt. Mehrmals entgeht der Geisterjäger nur knapp dem Tod, und völligst überfordert von den Eindrücken der Vergangenheit macht er sich dann doch noch auf die Suche nach dem Spiegel. In der menschenfeindlichen Umgebung des Dämonenreichs in Atlantis wird er dann fündig, doch seine Chancen, lebend in seine Zeit zurückzukehren, minimieren sich ...


Meinung:
Das Thema an sich ist beeindruckend: John Sinclair erlebt die Zerstörung des Kontinents hautnah mit, sein Ex-Todfeind steht ihm wieder höchstaktiv gegenüber, mächtiger und destruktiver denn je. Lustig ist es auch, wenn er seine atlantischen Mitstreiter ausfindig macht, sie kennen John noch nicht und sind ganz beeindruckt von den Zuständen, wie sie dann in der Gegenwart/Zukunft stattfinden werden. Der Schwarze Tod schien mir fast schon zu mächtig, nahezu unbesiegbar, und insgesamt spielte sich hier vielmehr eine Art Schwerter, Sandalen und Kriegs-Szenerie ab, fast schon wie in diesen netten Römerfilmchen im Privatfernsehen am Samstagvormittag. John nimmt eine wirklich winzige und fehlplazierte Rolle ein, was ja auch nicht schlecht sein muss, nur gerät er hier in dermaßen ausweglose Situationen, nach denen ihn eigentlich gar nichts mehr schrecken dürfte - wohl etwas zuviel des Guten. Auch wenn es ein eher außergewöhnlicher John Sinclair ist, wenig Grusel aber viel Pseudo-Geschichte, hatte ich soweit meinen Spaß damit und gebe mal 3 Kreuze ... An dieser Stelle werte ich nicht das Ende mit, denn sonst hätte es 0 Kreuze gegeben - wie kann man nur nach so einem Feuerwerk der Gefahren und Auseinandersetzungen auf zwei Taschenbuchseiten die komplette Story auflösen und mit zwei Sätzen beenden ???!


Besonderheiten:
John sieht das erste Mal Atlantis und erlebt die Vernichtung des Kontinents, der Schwarze Tod hat sein erstes Revival, der Todessumpf (Geburtsstätte des Schwarzen Tods) taucht das erste Mal auf und überhaupt wird der Geisterjäger hier mit einigen Gegebenheiten das erste Mal vertraut gemacht, die in späteren Abenteuern ihr Replay erleben. Vielleicht kann man diese Geschichte mal als kleinen Meilenstein in der Sinclair-Welt bezeichnen, sollte es wohl auch sein ...


3 von 5 möglichen Kreuzen:
3 Kreuze


Kommentare zum Cover:

Toll, doch das ist wirklich ein fabelhaftes Bild. Der Schwarze Tod macht Atlantis dem Erdboden gleich und das hat der VB mal wieder bestens in Szene gesetzt, nur diesen grünen vorhangähnlichen Hintergrunde finde ich ein wenig störend. Volle Punktzahl!


Coverbewertung:
5 Kreuze
Rezension von Tom:


Kurzbeschreibung:
Myxin bittet John Sinclair um Hilfe. Der kleine Magier hat wieder Hinweise auf Atlantis gefunden. In einem alten Haus sollen sich angeblich drei Männer aus Atlantis befinden. Angeblich wissen die, wie man in die Vergangenheit reisen kann, da Myxin den Spiegel der Weisheit, der mit weißer Magie aufgeladen ist, an sich bringen will. Als John dort hinein geht, findet er die drei nur noch tot vor. Im Keller des Hauses werden er und Myxin von einem vierten Mann, einem Verräter, in einen Raum eingesperrt. Plötzlich verändert sich der Raum und John wird in die Vergangenheit geschleudert. Als er aufwacht, befindet er sich im alten Atlantis. Dort lernt er Delios kennen, einen Propheten und Karas Vater. John erfährt, das sich Atlantis kurz vor dem Untergang befindet. Der Schwarze Tod will es vernichten. Plötzlich tauchen mehrere schwarze Skelette auf fliegenden Echsen auf und greifen die Stadt an. Es kommt zum Chaos. Viele Menschen verlieren ihr Leben. Plötzlich erscheint der Schwarze Tod auf einem Drachen über der Stadt. John kämpft auf einem Hausdach gegen mehrere Skelette. Es scheint schon fast aussichtslos, als urplötzlich der Eiserne Engel auftaucht und John rettet. Beide fliegen aus der Stadt hinaus und treffen dort Kara und Haro und retten sie vor weiteren Skeletten. John und der Eiserne Engel fliegen weiter zu den Vogelmenschen, dessen Anführer der Eiserne Engel ist. Von ihnen erfährt John, wo sich der Spiegel der Weisheit befindet. Unterdessen begeben sich Kara und Haro in die Stadt, wo sie auf Karas sterbenden Vater trifft. Er übergibt ihr das goldene Schwert und den Trank des Vergessens. Danach stirbt Delios und die beiden verlassen die Stadt um sich in Sicherheit zu bringen. John, der Eiserne Engel und die Vogelmenschen fliegen zu einem Sumpf. Dort setzen sie John ab und werden von den Schwarzen Vampiren Myxins angegriffen. Es kommt zu Kampf in dessen Verlauf die Vogelmenschen alle getötet werden. John macht sich auf die Suche nach dem Spiegel. Er wird noch einmal vom Eisernen Engel aus einer Falle befreit, bevor sich dieser selber auf macht, um sich vom untergehenden Atlantis in Sicherheit zu bringen. John schlägt sich bis zum Meer durch, wo er Zeuge von Myxins Beerdigung wird. Der Schwarze Tod lässt Myxin in seinem goldenen Sarg ins Meer verschwinden, in dem John ihn 100000 Jahre später wieder befreit. Plötzlich tauchen Myxins schwarze Vampire auf und kämpfen gegen die Skelette. Der Anführer, Goran, dem John in der Gegenwart schon einmal begegnet ist, bringt ihn zum Spiegel. Dort, in einer Vulkanhöhle, entdeckt er nicht nur den Spiegel, sondern auch die Flaming Stones. Als der Schwarze Tod auftaucht, erscheint auch plötzlich der Seher und rettet John noch rechtzeitig vor dem Untergang. Bevor John wieder in die Gegenwart zurück kehrt, kann er von oben mit zusehen, wie Atlantis im Meer versinkt. Den Spiegel konnte er leider nicht retten. In der Gegenwart trifft er kurz auf Myxin, der aber gleich darauf wieder verschwindet.


Meinung:
Wow, ein Wahnsinns-Roman. John erlebt unmittelbar den Untergang von Atlantis mit. Aber der Leser erlebt auch noch einige andere Dinge, die im späteren Verlauf noch eine wichtige Rolle spielen werden. Vieles läuft hier zusammen. Ein Teufelskreis, wie man so schön sagt. Der Seher taucht wieder auf, der Schwarze Tod hat wieder ein Gastspiel, man erlebt mit, wie Myxin im goldenen Sarg verschwindet, man hört wieder was vom Buch der grausamen Träume, Kara erhält ihr Schwert und den Trank usw. Es bricht eine Vielzahl von Dingen über den Leser herein, die aber trotzdem nicht zu viel des Guten werden. Was aus Kara, Haro und dem Eisernen Engel unmittelbar nach ihrem verschwinden passiert, bleibt ein Rätsel. Ein paar Fehler haben sich aber eingeschlichen. Zum ersten trifft John kurzzeitig auf Chiimal. Doch John denkt sich, das das nicht Chiimal sein kann, da er doch schon vernichtet wurde. Allerdings hat unser John wohl vergessen, das dies in unserer Gegenwart passiert ist und Chiimal im alten Atlantis durchaus noch lebendig war. Zum anderen wird Myxins Sarg im Atlantik versenkt. Aber 100000 Jahre später befreit John ihn in Griechenland wieder. Und Griechenland liegt bekanntlich im Mittelmeer. Leider erfährt man nichts von dem Verräter, der die drei Männer anfangs getötet hat. Ich hoffe, von dem hört man noch was, denn diese vier Männer waren wichtige Männer im alten Atlantis. Nun gut, jedenfalls war dieser Roman erste Sahne. Deshalb die höchste Kreuzzahl von mir.


Besonderheiten:
Die Leichenstadt wird zum ersten Mal erwähnt.


5 von 5 möglichen Kreuzen:
5 Kreuze


Kommentare zum Cover:
Gefällt mir gut.


Coverbewertung:
4 Kreuze

Rezension von Chricki:


Kurzbeschreibung:
John und Myxin der Magier suchen in einem Haus vier Weise aus dem alten Atlantis auf. Einer der vier ist jedoch ein Verräter, tötet die drei und schickt John in die Vergangenheit auf den versunkenen Kontinent Atlantis kurz vor seiner Vernichtung. Dort muss John im Auftrage Myxins einen magischen Spiegel finden. Dabei muss er u.a. gegen die Schergen des Schwarzen Tods sowie die Schwarzen Vampire Myxins bestehen. Hinzu kommt ein "Wiedersehen" mit Kara, ihrem Vater Delios, dem Eisernen Engel und nicht zuletzt dem Schwarzen Tod persönlich...


Meinung:
Eine kurze Zusammenfassung zu einem wirklich enttäuschenden Roman. Von Anfang bis Ende musste ich mich hier nur mit offenen Fragen und wirklich vollkommen lästigen Logikfehlern herumärgern. Die Handlung ist wirklich top, die Logik ein flop wie man so schön sagt. Schon am Anfang stellen sich Fragen die auch am Ende, das auf eineinhalb Seiten abgearbeitet wird, nicht beantwortet werden:
- was passiert mit dem Verräter der vier Weisen? Es folgt weder ein Motiv für seine Taten noch irgendein Versuch in später zu verfolgen oder zu bekämpfen.
- John und Myxin werden beide angegriffen und in die Vergangenheit geschleudert, Myxin taucht aber nicht in Atlantis auf, obwohl er doch neben dem "bösen" Myxin trotzdem existieren kann.
- John soll für Myxin den Spiegel stehlen. Am Ende berührt er diesen bzw. aktiviert die Flaming Stones. Aber was ist denn jetzt mit dem Spiegel? Bleibt er in Atlantis, bekommt ihn Myxin oder behält der Seher ihn? Ich hab keine Ahnung.
- Nochmal zum Spiegel: Myxin sagt, dass es ihm kurz vor seiner Verbannung gelungen ist ihn dem Schwarzen Tod zu stehlen und zu verstecken. Und jetzt ratet mal wer dann schließlich doch den Spiegel besitzt...na?...RICHTIG!... der Schwarze Tod natürlich. Ebenso wird behauptet er sei im Todesumpf, später befindet er sich in einem Vulkan.
Und so zieht es sich quer durch den Roman, der auch ebensoviele positive Aspekte aufweist: die Auftritte des Schwarzen Tods, Delios, Kara, des Eisernen Engels, die Verbannung Myxins und und und... Aber das wird dann doch durch die Logikfehler vollkommen zunichtegemacht. Hier gibts also anstatt fünf Kreuze dann doch nur zwei.


Besonderheiten:
- erste Erwähnung der Leichenstadt
- John erlebt den Untergang von Atlantis


2 von 5 möglichen Kreuzen:
2 Kreuze


Kommentare zum Cover:
Supertoll im Gegensatz zum Roman. Ein Absoluter Klassiker wie ich finde, Herr Ballestar hat hier wirklich sehr gute Arbeit geleistet.


Coverbewertung:
5 Kreuze

Ein Zusatzhinweis zu dem Cover kommt von Michael Schick:
Das gleiche Titelbild wurde auch für die Weltbild Sammler-Edition Nr.12 verwendet. Allerdings ist hier auf seltsame Weise das Gesicht des "Schwarzen Tod" einwandfrei erkennbar: