John Sinclair Nr. 1363: Hexen, Witwen und Assunga
Die letzten Gäste der Beerdigung waren soeben verschwunden, als etwas
Grauenvolles geschah. Nur noch ein Paar stand vor dem Grab und schaute auf
den Sargdeckel, auf dem einige Rosen lagen, zum Teil verdeckt von braunem
Lehm, der feucht glänzte, als hätten ihn die Tränen der Trauernden
benetzt. Die Gestalt mit dem Messer sahen weder der Mann noch die Frau. Sie
schlich sich an die beiden Wartenden heran und nutzte geschickt die
natürlichen Deckungen des Friedhofs...
von Jason Dark, erschienen am 23.08.2004, Titelbild: Del Nido
Rezension
von Dämonengeist:
Kurzbeschreibung:
Als John Sinclair wieder mal das Grab seiner getöteten Freundin Sarah
Goldwyn besucht stösst er durch Zufall auf eine Leiche, die auf einem
anderen Grab liegt. Sofort alarmiert er Chief Inspector Tanner. Obwohl
augenscheinlich hinter dem Mord kein übernatürlicher Hintergrund
steckt will John den Fall übernehmen. Bei ihren Ermittlungen stossen
Suko und John auf die Kräuterhändlerin Margret Stone. Tatsächlich
hat sie den Mann, Fred Wayne, getötet und dessen Frau Lilian entführt,
um sie Assunga als neue Hexe zuzuführen. Deren Schwiegermutter Cordula
Wayne, auf deren Grab Fred Waynes Leiche gefunden wurde, war ebenfalls eine
Hexe Assungas. Da sie leider verstarb soll nun Lilian ihren Platz einnehmen.
Als Lilian sich allerdings weigert greift Margret Stone sie an. In diesem
Moment gelingt es John Sinclair die Wohnung zu stürmen, Lilian vorerst
zu retten und die Stone zu überwältigen. Dabei entdeckt er auch
ein Abbild Assungas, das jedoch auf einen Kontakt mit dem Kreuz nicht reagiert.
Plötzlich greift Margret Stone John mit einem Dolch an, doch der
Geisterjäger kann sie mit einem Streifschuss in Schach halten.
Plötzlich wird Assungas Bild lebendig und spricht zu John. Die Schattenhexe
verlangt von John ihre Kreise nicht zu stören. Kurzzeitig verschwindet
sie, bevor sie noch einmal auftaucht, John niederschlägt, Lilian
entführt und wieder verschwindet. Margret Stone hat noch immer nicht
aufgegeben und greift ihn noch einmal mit ihrem Dolch an, doch der
Geisterjäger schickt sie letztendlich durch einen gezielten Berettaschlag
ins Land der Träume. Da erhält der Geisterjäger Besuch von
Will Mallmann, von dem er verlangt ihn zu Assunga und Lilian zu führen.
Der Supervampir tut ihm den Gefall und bringt John in Assungas Welt, wo
Blutsauger und Hexen gemeinsam leben. Schließlich findet er auch Assunga
und Lilian, doch die Witwe von Fred Wayne hat sich entgültig der
Schattenhexe zugewandt. Mit ihrem Zaubermantel bringt Assunga den
enttäuschten John wieder zurück in seine Welt. Margret Stone soll
wegen Mordes angeklagt werden.
Meinung:
Der Roman beginnt so, wie man es meistens erlebt: Mit einem wahnwitzigen
Zufall. Es gibt bestimmt massig Friedhöfe in London, aber ausgerechnet
auf dem den John gerade besucht geschieht ein Mord. Auch sonst ist dieser
Band nichts halbes und nichts ganzes. Dass Assunga mit etwas eigentümlichen
Methoden neue Hexen zugeführt werden ist ja eine nette Idee, nur die
Umsetzung ist etwas enttäuschend. Wirklich wichtiges passiert hier nicht,
der dämonische Aspekt wird erstmals auf Seite 27 (!!) erwähnt.
Aber immerhin ist der Roman recht kurzweilig und daher leidlich gut zu lesen.
Das Ende hatte auch etwas für sich, da John wieder mal eine Niederlage
einstecken muss. Allerdings gibt es auch diesmal eine Erinnerungslücke
in John Sinclairs Gedächtnis zu bestaunen. Er meint nämlich Assunga
hätte früher NIE auf Mallmanns Seite gestanden. Wers glaubt wird
selig.*g* Naja, ich will mal nicht so sein und gebe trotz allem noch 2
Kreuze.
Besonderheiten:
Lilian Wayne scheint mir wahrlich eine Ausgeburt an Intelligenz zu sein.
Auf Seite 20 erfährt sie von Margret Stone erstmalig, dass sie als Ersatz
für ihre tote Schwiegermutter Cordula herhalten soll. Zunächst
reagiert sie gefasst darauf, doch als sie das Selbige nochmal auf Seite 27
erfährt ist sie derart geschockt, dass für sie eine Welt
zusammenbricht. Gut, nun kann manch einer behaupten sie hätte das nach
dem ersten mal durch den Schock wieder vergessen. Auf Seite 39 redet Margret
Stone wiederum von Assunga und sagt folgendes: "Sie wird deine neue Königin
sein, meine Liebe. Du bist der Ersatz." Und das einzige was Lilian als Antwort
einfällt ist dies: "Für wen?" Na rate mal, kleines Dummerchen!
2 von 5 möglichen Kreuzen:
Kommentare zum Cover:
Schlecht ist das Cover ja nicht, aber mit dem Roman selbst hat es nur
andeutungsweise zu tun; die Frauen sind ja augenscheinlich Hexen. Das große
Gesicht kann nicht Assunga sein, die hat ja keine Vampirzähne. Macht
also...
Coverbewertung:
Rezension
von Ulrich
Surendorf/Chapman:
Kurzbeschreibung:
Als Lilian Wayne zusammen mit ihrem Mann die Beerdigung ihrer Schwiegermutter
besucht, wird sie von Margret Stone entführt, die zuvor ihren Mann Fred
ermordet hat. John Sinclair findet den Toten, weil er an diesem Tag das Grab
der Horror-Oma Lady Sarah Goldwyn besucht hat. Durch das Handy von Lilian
Wayne findet John die Spur zu Margret Stone, während Suko die Wohnung
der verstorbenen Cordula Wayne durchsucht und auf ein Bild von Assunga
stößt. Margret Stone erklärt Lilian Wayne, dass ihre
Schwiegermutter eine Anhängerin der Schattenhexe Assunga war und ihr
Tod eine Lücke hinterlassen hat, die Lilian nun schließen soll.
Und damit Lilians Verschwinden nicht auffällt, musste sie erst zu einer
Witwe werden - durch den Mord an ihrem Mann Fred! Lilian versucht zu fliehen,
wird aber von Margret überwältigt. Johns stürmt die Wohnung
von Margret Stone, kann aber nicht verhindern, dass Lilian Wayne von der
plötzlich aufgetauchten Assunga in ihre Welt entführt wird. Dann
taucht Will Mallmann alias Dracula II auf und nimmt John ebenfalls mit in
Assungas Welt, aus der John Lilian Wayne retten will. Doch zu seinem Entsetzen
ist die Frau schon in den Bann der Schattenhexe geraten und steht nun voll
hinter Assunga. Die erklärt John, dass sie ihn im Augenblick nicht
bekämpfen will, da sie ihn im Kampf gegen den Schwarzen Tod eingeplant
hat und bringt ihn mit dem Zaubermantel wieder in die normale Welt
zurück.
Meinung:
Diesem Roman hätte ich gerne fünf Kreuze gegeben, aber leider ist
es mir nicht möglich. Erst mal zum Positiven: Diesmal fühlte ich
mich wieder in die "gute alte Sinclair-Zeit" versetzt, als die großen
Dämonen noch untereinander Ränke geschmiedet und John für
ihre Pläne eingesetzt haben. Dazu kommen die spannenden Szenen am Anfang
- als Lilian Wayne auf dem Friedhof mit dem Tod ihres Mannes und der Begegnung
mit seiner Mörderin konfrontiert wird - und am Ende - Johns Begegnung
mit Assunga - die wirklich gut und sehr eindringlich beschrieben werden.
Am Schluss gibt es einen dicken Pluspunkt dafür, dass John nicht einfach
in Assungas Welt eindringen und Lilian befreien kann, sondern dass aus der
Frau nun ebenfalls eine Feindin geworden ist und er einsehen muss, dass der
Kampf gegen das Böse nicht immer so klar gegliedert ist, wie zu Beginn
seiner Karriere. Ich hoffe, dass wir von Lilian noch hören werden, genauso
wie von Sally Cato (s. Band
1347 Der Schwarze Tod, Assunga und ich'), die in diesem Band ja
leider mit keinem Wort erwähnt wird. Doch leider wird im Mittelteil
die Erklärung, warum Lilian eine Dienerin Assungas werden soll, zu sehr
ausgewalzt. Immer wieder dieselbe Leier "Du musst der Ersatz für deine
Schwiegermutter werden, darum habe ich dich zur Witwe gemacht." Ich habe
gar nicht mehr gezählt, wie oft Margret Stone diesen Satz zu Lilian
gesagt hat. Und sind wir auch schon beim zweiten Minuspunkt. Was sollte
dieser Mord? Margret Stone sagt, dass Assunga Witwen um sich sammeln will,
da diese unabhängig sind und von keinem vermisst werden. Dabei gibt
es doch bestimmt tausende von allein stehenden Frauen, die sich sowieso der
Hexerei zugetan fühlen und die sich viel einfacher in die Reihen der
Hexen eingliedern ließen. Schließlich will Lilian ja gar keine
Hexe werden. Dieses Motiv kann ich überhaupt nicht nachvollziehen.
Schlimm waren diesmal auch die Druckfehler. Das krasseste Beispiel findet
sich auf Seite 23/24: "Ein Blick auf das Display überzeugte mich, dass
ein Anruf aus dem Beruf vorlag." Hier gehört ja wohl das Wort
Büro' hin. Innerhalb der Story gibt es diesmal nur einen
Logikfehler, der dabei sogar kaum ins Gewicht fällt: auf Seite 12 findet
John Lilians Handy mit der Nummer von Margret Stone: "Ich fand nur eine Nummer.
Die schrieb ich mir auf. Ich löschte sie nicht
" Auf Seite 16
erzählt John Chiefinspector Tanner von der Nummer. Der fragt: "'Sehr
gut, John. Hast du dort schon angerufen?' - Nein, dafür habe ich
sie gelöscht
'" Aha
:o) Aber wie schon zu Anfang gesagt,
ansonsten hat mir der Roman sehr gut gefallen und darum lasse ich mich diesmal
zu vier Kreuzen hinreißen.
4 von 5 möglichen Kreuzen:
Kommentare zum Cover:
Hmm
vier Frauen beschwören in einem Kerzenkreis das Gesicht einer
Vampirin
wer da einen Bezug zur Handlung herstellen kann, den werde
ich wirklich bewundern
:o)
Außerdem ist das Bild viel zu dunkel. Von del Nido gibt es bessere.
Coverbewertung:
Rezension von
Florian
Hilleberg:
Kurzbeschreibung:
Als Lilian und Fred Wayne vor dem Grab von Cordula Wayne stehen, der Mutter
Freds, wird dieser von einer Fremden hinterrücks erstochen. Lilian wird
von der Mörderin, namens Margaret Stone mitgenommen. Margaret und Cordula
gehören zu Assungas Hexenclub in den auch Lilian als Ersatz für
die verstorbene Cordula aufgenommen werden soll. John, der das Grab von Lady
Sarah besucht, findet den Sterbenden und auch das Handy der Entführten,
auf dem er die Nummer von Margaret Stone findet, da Lilian bereits Kontakt
mit den Hexen aufnehmen wollte. John fährt zu Margaret und findet dort
ein Bild von Assunga, das zugleich ein Tor in die Hexenwelt darstellt. Ohne
dass John es verhindern kann nimmt Assunga Lilian mit in ihre Welt. John
der bewusstlos geschlagen wurde, wird von Margaret mit dem Messer bedroht,
doch da John von Assunga noch für den Kampf mit dem Schwarzen Tod gebraucht
wird, soll er nicht getötet werden. John gelingt es Margaret Stone zu
überwältigen. Doch dann erscheint Dracula II und nimmt John mit
in Assungas Hexenwelt, wo bereits mehrere Vampire "leben" und sich auf den
Kampf mit dem Schwarzen Tod vorbereiten. Der Geisterjäger findet Lilian
bei Assunga wieder. Doch die Witwe ist bereits unter den Bann der Schattenhexe
geraten. Assunga erklärt ihm, dass er nur noch lebt, weil sie ihn für
den Kampf mit dem Schwarzen Tod brauchen, danach seien sie aber wieder Todfeinde.
Die Schattenhexe bringt John wieder zurück nach London und verschwindet
wieder.
Meinung:
Die Idee an sich ist ja nicht so schlecht gewesen. Eine Hexe, die sich Assunga
verschreibt hat, stirbt bevor sie vollständig aufgenommen werden kann
und daher holt sich die Schattenhexe deren Schwiegertochter als Ersatz.
Allerdings wirkt die gesamte Aktion sehr umständlich, so dass ich mir
nicht vorstellen kann, dass Assunga dadurch schnell eine kampfstarke Armee
aufbauen kann. Außerdem finde ich es auch recht unwahrscheinlich, dass
John einfach die Nummer der Mörderin in dem Handy findet. Zudem er erst
großartig erklärt er habe die Nummer nicht gelöscht und
plötzlich, als er mit Tanner redet ist sie dann doch weg. Geärgert
habe ich mich auch über Sätze wie, Hexen und Vampire seien schon
immer verfeindet gewesen oder, dass Assunga nie auf der Seite von Dracula
II stand, was ja der größte Blödsinn ist. Ansonsten ist dieser
Roman wirklich spannend geschrieben worden und beginnt gleich mit einem brutalen
Mord. Auch wird Johns Hilflosigkeit wieder gut dargestellt. Insbesondere
als er erkennen muss, dass er Lilian nicht retten kann.
Besonderheiten:
Mallmann baut wieder eine Vampirarmee auf.
3 von 5 möglichen Kreuzen:
Kommentare zum Cover:
Das Cover hat leider mit dem Roman wieder mal nichts zu tun. Ansonsten ist
es recht stimmungsvoll und ich stelle mit die Lichtverhältnisse in Assungas
Hexenwelt so vor, wie auf diesem Cover. Gut gefällt mir allerdings der
neue Schriftzug. Durch die Schattengebung gewinnen die Buchstaben an Tiefe.
Coverbewertung:
Rezension
von Michael
Pliet:
Kurzbeschreibung:
Lilian Wayne muss am Grab ihrer Schwiegermutter miterleben, wie ihr Mann
brutal von der Hexe Margot Stone ermordet wird. Wenn sie am Leben bleiben
will, muss sie Margot begleiten um in den Kreis der Hexen von Assunga aufgenommen
zu werden. Ausgerechnet John findet die Leiche des Mannes und durch eine
Nummer in Lilians Handy, kommt er auf die Spur Margots. Doch der Versuch
Lilian aus den Händen der Schattenhexe zu befreien misslingt. Im Reich
der Schattenhexe muss John feststellen, daß er Lilian nicht retten
kann. Eine herbe Niederlage für den Geisterjäger. Einzig Margot
Stone kann er verhaften.
Meinung:
Ich bin ja mit keinen hohen Erwartungen an die Geschichte herangegangen,
da ich davon ausging, dass Lilian entführt wird und am Ende von John
befreit wird. Eine Standard Sinclair-Geschichte halt. Umso erfreuter war
ich, als ich am Ende feststellen musste, dass John am Ende der Dumme war
und sogar noch von Assunga und Dracula II vorgeführt wurde. Solche
Geschichten, an denen der Geisterjäger am Ende nicht als Sieger dasteht,
sollte es eigentlich viel öfter geben. Schade fand ich, dass man nicht
erfahren hat, wie den Lilian in den Bann der Schattenhexe gezogen wurde.
Auch hätte ich gerne mehr über Cordula erfahren und ihren Tod.
Aus der Geschichte hätte man ruhig einen Zweiteiler machen können,
in dem im ersten Teil die Vorgeschichte erzählt wird. Hoffentlich werden
wir von Lilian noch einmal etwas hören und sie wird nicht unter den
Teppich der Vergessenheit gekehrt. Überrascht war ich das Margret Stone,
das Ende des Romans überlebt hat und nun dem Richter vorgeführt
wird. Jetzt hat Assunga zwar mit Lilian eine neue Hexe, aber sie hat Margot
verloren. Es ist ohnehin ein Wunder, dass Assunga sie am Leben gelassen hat.
Wer weiß, ob wir in dieser Richtung nicht auch noch etwas zu lesen
bekommen. Nun noch etwas für die Statistiker: Jason Dark scheint den
Namen Lilian ja sehr zu mögen, denn es ist schon das dritte Mal, das
er innerhalb einer kurzen Zeitspanne von 16 Heften in den Romanen auftaucht.
Nun zu Schlussbewertung, die eigentlich positiv ausfällt. Bis auf die
Tatsache, dass ich ein Kreuz abziehen muss, für den Zufall, dass John
ausgerechnet in dem Moment auf dem Friedhof ist, wo der Mord geschieht, kann
ich eigentlich ruhigen Gewissens 4 Kreuze geben.
Besonderheiten:
Dracula II baut sich eine neue Armee aus Vampir-Hexen auf.
Um einen Ausgleich zu schaffen vergrößert Assunga ihre Hexen-Armee
durch Witwen.
4 von 5 möglichen Kreuzen:
Kommentare zum Cover:
Das Cover ist ja mal so was von hässlich und hat überhaupt nichts
mit der Geschichte zu tun. Assunga ist das bestimmt nicht auf dem Cover.
0 Kreuze hier.
Coverbewertung:
Rezension
von Alex
Matysik:
Kurzbeschreibung:
Am Grab ihrer Schwiegermutter, kurz nach deren Beerdigung erlebt Lilian Wayne
das nackte Grauen. Vor ihren Augen wird ihrem Mann Fred von einer Lilian
unbekannten (!) Frau ein Messer in den Rücken gestoßen. Die Frau,
eine gewisse Margret Stone, hindert Lilian ebenfalls daran mit ihrem Handy
den Notruf zu wählen, statt dessen muss Lilian das Handy wegschmeißen.
Danach verschwinden die beiden Frauen und fahren zu Margret Stones
Kräutergeschäft. Wenig später entdeckt John, er hatte das
Grab Lady Sarahs besucht, den fast toten Fred Wayne. Dieser stammelt noch
etwas von seiner Frau Lilian, dann segnet er das Zeitliche. John entdeckt
das Handy, indem er eine Nummer findet, die von Margret Stone (!). Schnell
hat John die Adresse ausfindig gemacht und macht sich auf den Weg zu dem
Kräutergeschäft. Dieses haben Mrs. Stone und ihre Geisel in der
Zwischenzeit erreicht. Sie befinden sich in Stones Wohnung, die sich dem
Laden anschließt. Hier klärt Stone Lilian über ihre Motive
aus. Sie beabsichtigt Lilian als Hexe Assungas zu rekrutieren, als Nachfolgerin
für ihre tote Schwiegermutter, die eine Hexe Assungas gewesen ist. Lilians
Mann musste sterben, da nur Witwen zu Assungas Hexen gemacht werden sollen,
da diese meistens unabhängig seien und nicht so schnell vermisst werden.
Daraufhin enthüllt Margret Stone ein Bildnis von Assunga, das direkt
auf die Wand gemalt ist und von einem Wandteppich zuvor verborgen wurde.
Entsetzt muss Lilian feststellen, dass sich das Bildnis beweget. Ein Schrei
löst sich aus ihrer Kehle, den John wahrnimmt, der in der Zwischenzeit
die Wohnungstür erreicht hat, sie nach dem Schrei aufbricht und ins
Wohnzimmer stürmt. John gelingt es zunächst Margret Stone zu
überwältigen, doch gelingt ihr die Flucht aus dem Raum um kurz
darauf mit einem Dolch bewaffnet zurück zukehren, um John erneut anzufallen.
Dieser weiß sich nicht anders zu wehren und verwundet Mrs. Stone mit
seiner Beretta an der Schulter. Anschließend will er mit Lilian aus
der Wohnung gehen, schafft es jedoch nicht weit, da Assunga erscheint, John
das Bewusstsein verliert und Lilian erneut entführt wird. Als John erwacht
ist er mit der Stone allein in deren Wohnung. Von ihr erfährt er, dass
Assunga Lilian mit in ihr Reich genommen hat. Danach greift die Hexe erneut
an, kann sich gegen John jedoch nicht durchsetzen und dann, urplötzlich
ist Dracula II da. Das Bildnis Assungas ist eine Dimensionstor, durch das
der Vampir in die Wohnung gelangt ist. John überredet Will Mallmann
ihn mit in Assungas Reich zu nehmen, da er Lilian Wayne unbedingt wieder
zurückholen möchte. Mallmann geht auf die Bitte ein, doch muss
John in Assungas Reich eine empfindliche Niederlage einstecken. Lilian Wayne
ist zu einer Hexendienerin Assungas geworden. Enttäuscht über diesen
Ausgang wird John von Assunga zurückgebracht.
Meinung:
Ein in jedem Fall empfehlenswerter Roman, der jedoch auch so seine kleinen
Tücken hat. Ein starker Beginn mit der doch recht brutalen Ermordung
Fred Waynes durch eine sehr gefühlskalt und fanatisch dargestellte Margret
Stone, die eine entsetzte Lilian Wayne entführt. Doch in diesem
Verhältnis der beiden steckt der Teufel im Detail. Auf den ersten Seite
gewinne ich den Eindruck dass sich Lilian Wayne und Margret Stone nicht kennen.
Daher war ich umso überraschter, dass John anschließend die Nummer
von Mrs. Stone in Lilians Handy gefunden hat! Von der Aktion mit Nummer
löschen oder nicht löschen ganz zu schweigen. Aber gut, trübt
etwas den ansonsten guten Gesamteindruck des Werks. Der Mittelteil ist zwar
etwas langatmig, dagegen ist das Ende jedoch äußerst gelungen
und überraschend. Mal ehrlich, wer hätte damit gerechnet, dass
John ohne Lilian zurückkehrt? Ja wohl niemand. Und da dieser Roman mir
bis auf die Sache mit dem Handy äußerst gut gefallen hat, vergebe
ich vier Kreuze.
4 von 5 möglichen Kreuzen:
Kommentare zum Cover:
Zwar hat das Cover rein gar nichts mit der Story zu schaffen, aber ich muss
zugeben dass es mir nicht ganz so schlecht gefällt. Ich finde es hat
was, drei Kreuze.
Coverbewertung:

Ein Titelbildhinweis zu dem Roman kommt von Henning Z.:
Das riesige Gesicht stammt aus einer Filmszene von "Blade" und zeigt Tracy
Lords: