John Sinclair Nr. 1347: Der Schwarze Tod, Assunga und ich
Ich sah die Beule, als ich schon fast das Heck des Rovers passiert hatte.
Nicht an den Kotflügeln, sondern in der Mitte des Wagens. An der
Stoßstange und leicht darüber war das Blech ein wenig
eingedrückt. Ich blieb stehen, stemmte meine Hände in die Seiten
und schüttelte den Kopf. Es war nichts Besonderes, aber schon
ärgerlich, denn den Verursacher der Beule entdeckte ich nicht. Ein
Ärger kommt meistens nicht allein. Wenn man schon zum Finanzamt musste,
um dort etwas zu regeln, gab es zumeist noch einen drauf. Bevor ich mich
weiter ärgern konnte, wurden meine Überlegungen durch eine helle
Frauenstimme unterbrochen...
von Jason Dark, erschienen am 03.05.2004, Titelbild: Johnny Cris
Rezension
von Dämonengeist:
Kurzbeschreibung:
Eine Frau namens Leila Franklin hat eine Beule in John Sinclairs Auto gefahren.
Um sich zu entschuldigen und die rechtlichen Dinge zu regeln läd sie
ihn auf einen Cafe ein. Doch die vermeintlich harmlose Einladung entpuppt
sich als Falle: Leila Franklin mischt ihm Gift in den Cappucino. Dadurch
fällt John in ein einen Zustand völliger Willen- und
Bewegungslosigkeit. Nach kurzer Zeit wird er gar ohnmächtig. Von Leila
Franklin per Auto hingebracht, erwacht John an einem für ihn fremden
Ort. Als er sich umsieht, entdeckt er 5 Galgen, an denen 5 Vampire hängen.
Zunächst scheinbar tot, erwachen die Blutsauger, wohl weil sie Johns
Blut gerochen haben. Sie versuchen, durch Pendelbewegungen näher an
ihr vermeintliches Opfer heranzukommen. Doch John gelingt es, einen der Vampire
mit seinem Kreuz zu vernichten. Nun taucht plötzlich Will Mallmann auf,
der ihm erklärt, dass die gehängten Blutsauger ein Zeichen für
ihn sein sollten, wie schwach seine Diener doch sind. Auch Assunga ersscheint
jetzt, in Begleitung von 4 Hexen: Leila Franklin, dazu Helen Blaine, Andrea
King und Sally Cato. Die Schattenhexe verlangt von John, dass er zusammen
mit den Hexen gegen den Schwarzen Tod in der Vampirwelt antritt. Widerwillig
stimmt John zu. In der normalen Welt suchen Justine Cavallo und Jane Collins
nach den 5 Menschen, deren Blut der blonden Bestie als Nahrung gedient haben.
Justine hatte sie in einem alten Bunker versteckt, doch nun sind sie
verschwunden. Ohne eine Spur müssen die beiden wieder abziehen. In der
Zwischenzeit ist John Sinclair mit den 4 Hexen dank Assunga und ihrem
Zaubermantel in der Vampirwelt angekommen. Die Dienerinnen der Schattenhexe
beschließen, sich zu trennen, wobei Sally Cato John Sinclair begleitet.
Plötzlich hören die beiden einen entsetzlichen Schrei. Er stammt
von Leila Franklin, der ein Arm von einem seltsamen Monster abgebissen worden
ist, das in einem kleinen Tunnel zu hausen scheint. Als John das Wesen
näher betrachtet erkennt er in ihm eine Art Ghoulwurm. Noch immer nicht
gesättigt, Leila Franklins Arm hatte ihm ebenfalls als Speise gedient,
greift das Monster John an, der den Ghoulwurm mit einer Silberkugel vernichtet.
Der Geisterjäger schaut sich zwar den Tunnel noch genauer an, kann aber
keine weitere dämonische Kreatur entdecken. Leila Franklin wird mittlerweile
von der Macht Assungas getötet, da sie verletzt nur noch ein Hindernis
für die Pläne der Schattenhexe gewesen wäre. Nachdem sich
Sally und John von ihrem Schrecken erholt haben, machen sie sich auf die
Suche nach den beiden anderen Hexen. Hilflos müssen sie mit ansehen,
wie der Schwarze Tod erscheint und Andrea King sowie Helen Blaine mit seiner
Sense tötet. Plötzlich zieht Sally Cato zwei Messer, die sie mit
ihren Hexenkräften in Brand setzt, und schleudert sie auf den Schwarzen
Tod. Doch der kann so nicht verletzt werden. Jetzt will John seinem Erzfeind
entgegen treten, indem er sein Kreuz aktiviert, doch Sally Cato kommt ihm
zuvor und schlägt ihn nieder, da sie Angst hatte, durch das Kreuz vernichtet
zu werden. Assunga erscheint wieder und rettet ihre Hexe und John Sinclair
vor dem Schwarzen Tod. Der ohnmächtige Geisterjäger wacht im Hausflur
vor seiner Wohnung wieder auf.
Meinung:
Mit diesem Roman geht nun die kleine Schwarze Tod-Mallmann-Trilogie zu Ende,
die ja offiziell keine war. Allerdings standen alle 3 Romane, beginnend bei
JS 1345, in einem direkten Zusammenhang.
Jetzt aber zum Roman selbst: Der ist deutlich besser als der Letzte. Was
Mallmann mit den vier Vampiren am Galgen noch vorhat, wird sich zeigen. Auch
gibt hier eine weitere Person ihren Einstand: Sally Cato. Sie scheint Quasi
eine Art Gegenpol zu Koonz zu sein, damit auf einer Seite nicht
verhältnismäßig zu viele Charaktere agieren. Doch leider
bleibt Cato ebenso blass wie ihre drei 'Kolleginnen', was aber bei genauerem
Betrachten nicht besonders ins Gewicht fällt. Weiterhin wird hier
angedeutet, dass der Schwarze Tod seine neue Welt beginnt, mit seinen
Dienerdämonen zu füllen. Ob wohl auch die schwarzen Skelette wieder
zum Einsatz kommen werden? Wir werden es sehen. Diese Andeutungen werte ich
dem Roman auch durchaus positiv zu. Leider wird es wohl zunächst nur
bei Andeutungen bleiben, denn die Vorschau bzw. die Titel bis JS 1352 lassen
keinen weiteren Roman zum Thema Schwarzer Tod erwarten. So bleibt mir als
Fazit nur zu sagen, dass dies wieder ein spannender und recht actionreicher
(jedenfalls ab S. 40) Roman war, der mir noch etwas besser gefallen hat als
'Mallmanns Schicksal'. 4 Kreuze lasse ich hier springen. Ich hoffe das sich
das hohe Niveau der Romane aus dieser Trilogie auch weiterhin hält...
Besonderheiten:
1.Auftritt von Sally Cato.
Der Schwarze Tod beginnt, die Vampirwelt mit Dämonen zu füllen.
Nach langer Zeit trifft John Sinclair wieder auf Assunga
4 von 5 möglichen Kreuzen:
Kommentare zum Cover:
Das Bild hat diesmal rein gar nichts mit dem Roman zu tun. Ähnlichkeiten
der halbnackten Frau mit einer der vier Hexen sind wohl eher zufällig,
falls überhaupt vorhanden. Allerdings finde ich, dass es trotzdem noch
was hermacht (auch wenn die Frau etwas zu comichaft gemalt ist) und eine
gewisse Atmosphäre ausstrahlt. Deswegen gibt es...
Coverbewertung:
Rezension
von Ulrich
Surendorf/Chapman:
Kurzbeschreibung:
Assunga lässt John Sinclair durch eine ihrer Hexen in ihr Reich
entführen, wo sie auch schon fünf Vampire an Galgen aufgehängt
hat, die einst zu Justine Cavallo gehörten. Assunga und Mallmann tauchen
auf, um John zu erklären, dass er in die Vampirwelt geschickt werden
soll, um dort gegen den Schwarzen Tod zu kämpfen. Als Unterstützung
will Assunga dem Geisterjäger vier Hexen mitgeben. Mit dem Zaubermantel
wird John mit den Hexen in die Vampirwelt gebracht. Eine der Hexen wird dort
von einem wurmähnlichen Ghoul angegriffen wird und daraufhin stirbt.
Zwei weitere Hexen werden Opfer des Schwarzen Tods, der plötzlich angreift.
John will sich dem Superdämon stellen, als Assunga auftaucht und ihn
mit der überlebenden Hexe wieder in die normale Welt
zurückbringt.
Meinung:
Hier mischen sich mal wieder unsagbar langweilige und grässliche Teile
mit spannenden und interessanten Passagen. Wobei einige Themen meiner Meinung
nach sehr fragwürdig sind. Zum Beispiel: Wieso bunkert (im wahrsten
Sinne des Wortes J) Justine Vampire als Nahrung? Normale Menschen, okay -
aber VAMPIRE?!? Und warum schickt Assunga John mit ihren Hexen in den Kampf
gegen den Schwarzen Tod, wenn genau diese Hexen eine direkte Konfrontation
mit dem Dämon verhindern? In diesem Band wird erwähnt, dass Justine
den zweiten Weltkrieg nur vom Hörensagen kennt. Dabei ist mir durch
den Kopf gegangen, dass es schön wäre, endlich mal etwas über
die Vergangenheit der blonden Bestie zu erfahren. Auch, dass sie zum Ziel
hat, alle Hexen in Vampire zu verwandeln, ist in dieser Geschichte wieder
ein Thema. Warum sie das will, wurde aber auch noch nicht richtig erklärt.
Interessant ist, dass der Schwarze Tod die Vampirwelt langsam mit Dämonen
bevölkert und dabei ausgerechnet mit einem Ghoul beginnt. Was will er
wohl damit bezwecken?
Besonderheiten:
Assunga und Mallmann arbeiten zum ersten Mal seit langer Zeit wieder
zusammen.
Erster Auftritt der Hexe Sally Cato.
3 von 5 möglichen Kreuzen:
Kommentare zum Cover:
Das Bild könnte alles und nichts zeigen, zum Roman pass es jedenfalls
nicht. Und ansprechend finde ich es auch nicht.
Coverbewertung:
Rezension von
Florian
Hilleberg:
Kurzbeschreibung:
John Sinclair wird in Assungas Hexenwelt entführt, wo er auf Dracula
II trifft. Assunga will, dass John mit vier ihrer Dienerinnen in die Vampirwelt
reist, um den Schwarzen Tod zu vernichten. Doch der Superdämon vernichtet
drei der Hexen. Bevor auch die Vierte dran glauben muss erscheint Assunga
und rettet John und die Hexe.
Meinung:
Was sollte dieser Roman nun bringen, außer, dass Jasons Kühlschrank
gefüllt wird? Gut, so schlecht war er auch nicht, aber Assungas Plan
war nun mehr als stümperhaft. Sie hat ja wohl nicht ernsthaft daran
geglaubt, dass John nur mit Kreuz und Beretta und vier Aushilfshexen den
Schwarzen Tod besiegen kann. Zudem wird die Handlung durch langweilige,
abgehackte Dialoge in die Länge gezogen. Endlich weiß man nur,
wo Justines Opfer geblieben sind und auch Janes Kommentar auf den Anruf der
blonden Bestie war super: "Worum geht es? Soll ich dir etwas mitbringen?
Ein paar Blutkonserven aus einem Krankenhaus?" Warum Justine aber so einen
Wirbel veranstaltet und Jane nicht einfach erzählt hat, dass ihre Opfer
verschwunden sind, muss wohl wieder mal mit den undurchsichtigen
Gedankengängen einer durchgeknallten Superblutsaugerin erklärt
werden. Auch die Sprachlosigkeit des Schwarzen Tods geht mir langsam aber
sicher auf die Nerven. Ebenso wie die ständigen Wiederholungen. Immer
wieder fragt sich John, was die Blutsauger an den Galgen zu bedeuten hatte,
selbst als ihm Assunga den Grund erklärt hat. Die Schattenhexe selber
wird nun endgültig zur Hexe deklariert, obwohl sie eigentlich einen
Vampirhexe ist, die auch Menschenblut trinkt. Der Roman blieb meilenweit
hinter meinen Erwartungen zurück. Ich hoffe Jason besinnt sich bald
wieder und die Hefte gewinnen wieder mehr an Tempo.
Besonderheiten:
Erster Auftritt der Hexe Sally Cato.
1 von 5 möglichen Kreuzen:
Kommentare zum Cover:
Bei dem Cover habe ich mich richtiggehend gefreut, dass es nichts mit der
Handlung zu tun hatte und sich der Autor auch jeglichen Versuch verkniffen
hat, die Szene in den Roman einzuflechten.
Coverbewertung:
Rezension
von Michael
Pliet:
Kurzbeschreibung:
Assunga lässt John in ihre Welt entführen, damit sie ihn zusammen
mit ein paar Hexen in die Vampirwelt schicken kann um den Schwarzen Tod zu
vernichten. Um John und Dracula II ihre Macht zu präsentieren entführt
sie vier von Justines Opfern und hängt sie an einem Galgen auf. Wird
es John gelingen den Schwarzen Tod in der Vampirwelt zu besiegen?
Meinung:
Da fragt man sich, was das wieder sollte. Wie konnte Assunga nur davon ausgehen,
das John es schafft den Schwarzen Tod zu besiegen nur mit Kreuz Beretta und
ein paar Kanonenfutterhexen. Das konnte ja nicht klappen und das ist jedem
Leser eigentlich schon sofort klar. Alleine diese Idee kostet der Geschichte
schon sämtliche Kreuze. Auch Justines Verhalten fand ich mehr als komisch.
Wieso sagt sie Jane nicht sofort, das ihre Opfer verschwunden sind. Wenn
man es genau nimmt, war der Handlungsstrang von Justine und Jane eigentlich
unnötig. Das hätte Assunga auch John in drei oder vier Sätzen
sagen können, was es mit den Vampiren auf sich hat. Die Hexen selbst
waren auch nicht sehr interessant beschrieben und ich hoffe es wird die letzte
Überlebende auch noch erwischen oder sie taucht am besten gar nicht
mehr auf. Leider muss ich dieser misslungenen Geschichte 0 Kreuze geben,
denn es gab nichts was sie im entferntesten aufgewertet hätte.
0 von 5 möglichen Kreuzen:

Kommentare zum Cover:
Ein hässliches Cover, was überhaupt gar nichts mit der Geschichte
zu tun hat, aber zu deren Qualität passt. Der Maler sollte verklagt
werden.
Coverbewertung:

Ein Zusatzhinweis zu dem Cover kommt von Michael Schick:
Die Frau vom Titelbild des John Sinclair Romans ist die Schauspielerin Diane
Lane. Sie war genauso auch schon auf dem Cover der Videokassette des Films
"Priceless Beauty" abgebildet: