John Sinclair Nr. 576: Brennendes Blut
Die beiden Vampire rollten in die Dämmerung hinein, die das allmählich
entschwindende Tageslicht aufzufressen schien. Sie saßen auf dem Bock
der Kusche, hatten die Zähne gefletscht, hielten die Zügel straff
und tankten die Kraft, die ihnen ein blasser, am grauen Himmel leuchtender
Vollmond entgegenschickte. Ihre erste Aufgabe lag hinter ihnen. Nun konnten
sie darangehen, den zweiten Teil des Planes in die Tat umzusetzen, die Besetzung
der kleinen Stadt Lauder...
Teil 2 von Jason Dark, erschienen am 17.07.1989, Titelbild: Agras
Rezension von
Florian
Hilleberg:
Kurzbeschreibung:
Einige Bewohner Lauders haben sich zu einer Bürgerwehr gegen die Vampire
organisiert. Um von John, Suko und Sergeant McDuff nicht behindert zu werden,
die an Mary Sinclair denken, sperren die Männer die Polizisten in das
Gefängnis. Eine Frau befreit die drei Männer, welche sich im
nächtlichen Lauder, um Schneegetümmel auf die Suche nach den Vampiren
machen ...
Meinung:
Der zweite Teil kann die Dramatik und das Tempo des
ersten Teils nicht halten. Zwar
sind die Szenen, in denen John und seine Freunde eingesperrt werden gelungen,
doch der Anführer der Bürgerwehr erfüllt wieder einmal alle
Klischees, die man sich vorstellen kann. Leider werden einige Abschnitte
wieder unnötig in die Länge gezogen, wenn ängstliche Dorfbewohner
die Fenster öffnen und sich bei den Männern nach Vampiren erkundigen.
Mit Dialogen, die ein Grundschüler hätte schreiben können.
Stimmungsvoll sind die Beschreibungen gelungen, als John in das Haus des
Arztes eindringt und dort die Krankenschwester auf sich zutorkeln sieht -
als Vampir.Die Aktion am Schluss, wo plötzlich auch die Frau des Arztes
entführt wurde und der verzweifelte Mann Horace altes Vampir-Blut spritzen
wollte, wirkte ein wenig unbeholfen und auf die Schnelle aus dem Hut gezaubert.
Komisch auch, dass die beiden Männer von der Bürgerwehr sich gegen
einen Vampir nicht verteidigen konnten. Es wird schließlich zu Beginn
erwähnt, dass die Männer alle Knoblauch-Ketten oder Kreuze trugen.
Bei dem Anführer Torry hatten die Blutsauger auch erhebliche Probleme
an ihr Opfer heranzukommen. Doch später kämpfen Mann und Vampir
miteinander, ohne dass der Vampir von Knoblauch oder Kreuz abgeschreckt
wurde.Ansonsten ist dieser Roman recht passabel. Das Ende ist dabei recht
düster, denn John und Suko schaffen es nicht Mary Sinclair aus den Klauen
des Vampirs zu befreien.
3 von 5 möglichen Kreuzen:
Kommentare zum Cover:
Ebenfalls sehr stimmungsvoll und schaurig-schön anzusehen. Das Motiv
hat mehr einen symbolischen Charakter und kommt so direkt nicht im Roman
vor.
Coverbewertung:

Rezension
von The
Fox:
Kurzbeschreibung:
Dem Zigeunerpärchen Richard und Fatima ist es gelungen, Johns Heimatort
Lauder in Angst und Schrecken zu versetzen. John und Suko müssen mal
wieder getrennt marschieren, um die Vampirbrut zu vernichten. Währende
Suko und Sergeant McDuff in einer Diskothek auf die Blutsauger treffen, muss
John verhindern, dass sein Vater gebissen wird.
Meinung:
Eigentlich eine klassische Vampirjägerstory, die nicht schlecht ist,
bei der aber der Funke auf mich auch nicht so recht übergesprungen ist.
Dies liegt glaub ich vor allem an den manchmal recht unbeholfenen Dialogen,
die immer wieder den Lesespaß trüben. Das Ende des Romans, das
im Haus des Arztes spielt, wo Horace Sinclair um sein Leben kämpfen
muss, finde ich spannend und gelungen. Allerdings ist es unglaubwürdig,
dass Mallmann die Frau des Arztes einfach so als Mensch zurücklässt,
so human ist er doch eigentlich nicht. Insgesamt leider wieder nur
Durchschnitt.
Besonderheiten:
Mary Sinclair bleibt in Draculas Gewalt.
2 von 5 möglichen Kreuzen:
Kommentare zum Cover:
Ein gutes Cover, dass allerdings keine Szene aus dem Roman zeigt.
Coverbewertung: