John Sinclair Nr. 373: Das Schiff der Bestien
Drei Werwölfe standen wie ein Bollwerk im offenen Rechteck der zur Seite
geschobenen Tür und starrten in das große, elegant eingerichtete
Abteil. es waren Bestien, die getötet hatten. ihre vier Opfer lagen
neben dem Bahndamm. Die Werwölfe standen da und rührten sich nicht.
Ihre kalten Blicke waren auf die beiden Männern gerichtet, denen der
Wagen zur Verfügung stand. Es waren der russische Botschafter und sein
englischer Kollege, die auf einem Geheimtreffen von den Bestien überrascht
worden waren...
von Jason Dark, erschienen am 26.08.1985, Titelbild: Vicente Ballestar
Rezension von
Phoenix.t:
Kurzbeschreibung:
Es geht um die Wurst für John und Suko, denn das Leben der Botschafter
sowie der Frieden zwischen England und Russland, dass die Werwolf-Brüder
allein in ihren Klauen halten, steht auf dem Spiel. Zwar überlebt das
Geisterjäger-Team die wilde Zugfahrt, doch das Grauen geht auf einem
verlassenen Schiff weiter. Hier trifft John die Urheberin für diesen
raffinierten Plan: Lupina, Königin der Wölfe!
Meinung:
Im Vergleich zum etwas verkorksten Auftakt (Band 372, "Werwolf-Omen") ein
doch noch recht guter Zweiteiler. Die Zugfahrt ist wirklich spannend geschrieben,
die ganze Zeit bangt man um das Leben der Botschafter, nach denen die
Werwölfe trachten. Als dann auch noch Johns Bumerang in feindliche
Hände fällt, zittert man um den Geisterjäger. Und in Anbetracht
der Tatsache, dass Lupina auch noch wie aus dem Nichts wieder auftaucht,
macht diesen Roman ebenso wichtig wie genial!
Besonderheiten:
Lupina, die Königin der Werwölfe, taucht wieder auf.
4 von 5 möglichen Kreuzen:

Kommentare zum Cover:
Das Cover zeigt John, eine weibliche Geißel und vermutlich einen der
Botschafter. Mal abgesehen davon, dass es sehr schön und düster
gezeichnet ist (im Kontrast dazu das erleuchtete Themse-Ufer), ein paar
Ungereimtheiten: Das Schiff sieht ziemlich sauber aus für einen verlassenen
Tanker, und auch ein paar viel zu viele Werwölfe sind im Spiel: Drei,
ohne Lupina, sind es im Roman, auf dem Bild sind es fünf, folgt man
dem Blick des Botschafters aus dem Bild heraus, müsste da noch ein sechster
stehen. Aber wenn man auf die Logik pfeift, ist es wirklich ein sehr gutes
Cover.
Coverbewertung:
Rezension
von Ulrich
Surendorf/Chapman:
Kurzbeschreibung:
John Sinclair konnte den Geheimzug der Botschafter zwar nicht mehr rechtzeitig
vor seiner Entführung erreichen (s.
Band 372 Werwolf-Omen'), hat
aber die Verfolgung aufgenommen und zusammen mit dem Zug das Ziel erreicht:
ein alter Rangierbahnhof, wo der Zug zum Stehen gekommen ist. Einer der beiden
Lokführer konnte den Werwölfen entkommen und John über die
Lage im Zug informieren. Als John versucht, den Zug zu entern, wird er selbst
ein Gefangener der Wölfe und zu den Botschaftern gebracht. Seine Hoffnung
ist noch Suko, den er als Rückendeckung angefordert hat und der sich
nun noch im Gelände des Bahnhofs aufhält. Da nimmt der Zug erneut
Fahrt auf
Das neue Ziel des Zuges ist das nahe Themseufer, wo die
Botschafter und weitere Geiseln aus ihrem Stab auf ein Ausflugsboot gebracht
werden. John Sinclair wird in einen Verschlag gesperrt, wo eine unglaubliche
Überraschung auf ihn wartet. Der wahre Drahtzieher hinter den vier
Wölfen zeigt sich und macht John seine weiteren Pläne klar: Lupina,
die Königin der Wölfe! Sie wurde von Fenris aus der Urzeit entlassen,
in der sie nach dem Abenteuer mit Nadine Berger verschollen war (s. Bände
273 Im Terrornetz
der Monster-Lady' und 274
Nadine Bergers Geheimnis'). Lupina erklärt, dass sie ihren Plan,
eine Allianz der Werwölfe zu bilden, seit dem Fiasko in Sibirien (s.
Taschenbuch Nr.
11 Die Werwolf-Elite') noch nicht aufgegeben hat. Den Grundstock
der neuen Allianz sollen die beiden Botschafter bilden, die sie noch in dieser
Nacht zu Werwölfen machen will. Nach dieser Erklärung schleudert
John sein Kreuz auf die Wölfin - doch zu seiner Überraschung und
Enttäuschung fliegt das Kreuz durch sie hindurch! Denn Lupina hat sich
nur als Projektion gezeigt, da sie den Geisterjäger nicht
unterschätzen wollte. Nach ihrem Verschwinden soll John von Gerald Ascot
getötet werden, doch er kann sich gegen die Bestie zur Wehr setzen und
sie vernichten. Inzwischen hat auch Suko das Schiff der Bestien erreicht
und die beiden Botschafter befreit. Ihm gelingt es, die drei anderen Ascots
zu vernichten.
Meinung:
Dieser Teil ist besser als sein Vorgänger und hat durch das Auftauchen
von Lupina noch das "gewisse Etwas". Und das (fast) genau einhundert Bände
nach ihrem Verschwinden. Die Aktion mit den Botschaftern wird nun auch etwas
klarer. Denn durch die Entführung mitten in der Nacht hätten die
Politiker ja wirklich zu Werwölfen gemacht werden können, ohne
dass die Öffentlichkeit etwas davon mitkriegt. Und wenn man bedenkt,
dass es wirklich nur reiner Zufall war, dass John dieser Verschwörung
auf die Spur gekommen ist, ist es wirklich gruselig. Ein weiterer Höhepunkt
ist die Szene, in der Alexis Ascot John mit seinem eigenen Bumerang töten
will.
Besonderheiten:
Zeitpunkt der Handlung: März 1985
Die zweite Auflage dieses Romans erschien am 02.01.1990.
Die dritte Auflage dieses Romans erschien am 12.12.1995.
Ein weiterer Nachdruck dieses Romans erschien im März 2004 im
Jubiläumsband
47 Allianz der Werwölfe'.
4 von 5 möglichen Kreuzen:

Kommentare zum Cover:
Hier sieht man John mit einer Sekretärin und einem Botschafter, die
gerade von den Wölfen bedroht werden. In der Ausgabe, die ich gelesen
habe, waren es übrigens vier Wölfe und ein Ausflugsboot, kein
verlassener Tanker
:o)
Coverbewertung: