John Sinclair Nr. 331: Ninja, Zombies und Shimada
Irgendwo in der Ferne fuhr ein Schiff vorbei. Seine Lichterkette wirkte wie
ein Gruß aus einer fernen Welt, die in der Unendlichkeit des Alls lag.
Die Welt verschwand. Dunkelheit schluckte sie. Und Dunkelheit hatte auch
den Mann geschluckt, der im Schatten eines Bootshauses starr wie Denkmal
stand, wobei seine Blicke hinaus über die Wasserfläche der Frisco
Bay strichen. Der Mann, der so schaute, war Suko. Er wartete auf das Ereignis,
das bald eintreten würde. Viel Zeit blieb ihnen nicht mehr, denn die
andere Seite drängte ebenfalls. Suko vernahm das Klatschen der Wellen
gegen den Pier. Und er hörte ein Pfeifen! Es war kein lauter Pfiff,
mehr fauchend, aber Suko wußte sofort Bescheid. Er hechtete nach vorn,
kam mit der Schulter auf, rollte sich über sie ab und schnellte wieder
in die Höhe. Vor ihm stand ein Vermummter...
Teil 2 von Jason Dark, erschienen am 05.11.1984, Titelbild: Vicente
Ballestar
Rezension
von Ulrich
Surendorf/Chapman:
Kurzbeschreibung:
Yakup kann die Toten vom Totenbaum zum Leben erwecken und so gelingt es ihm
und John, die Ninja, die Oziko mitgebracht hat, zurückzuschlagen. Auch
Shimada ist plötzlich verschwunden. Yakup erklärt John, dass die
Toten nicht natürlich gestorben sind, sondern vom Abt des Klosters,
Zii, tot gesprochen wurden, damit sie im richtigen Moment helfend eingreifen
können. Yakup führt John zu Zii und den anderen Überlebenden.
Der Abt hält sich für einen Versager, weil er das Kloster nicht
schützen konnte und spricht sich selbst tot, nachdem er Yakup für
die Nachfolge als Abt bestimmt hat. Zurück im Hotel finden die beiden
eine Nachricht von Suko vor, der mithilfe seiner Vettern eine weitere Spur
zu Shimada gefunden hat. In einem Teil des San Franciscoer Hafens, der als
Schiffsfriedhof genutzt wird, kommt es zur entscheidenden Schlacht zwischen
Shimada und den Ninja-Zombies auf der einen und Suko und seinen chinesischen
Helfern auf der anderen Seite. John und Yakup treffen ebenfalls ein. Yakup
kämpft mit Oziko, der zu Tode stürzt, während John sich Shimada
stellen will. Er schleudert den silbernen Bumerang auf den Dämon zu,
doch die Waffe trifft den Fächer der Amaterasu. Im selben Moment erscheint
Pandora und holt Shimada in ihre Dimension zurück, bevor John eine neue
Chance bekommt, den Dämon zu vernichten. Yakup ist enttäuscht,
weil er nichts über die Waffe erfahren hat, mit der man Shimada vernichten
kann. Er will in San Francisco bleiben und im Kloster für das Gute
arbeiten.
Meinung:
Auch dieser Teil wird hauptsächlich von Action dominiert. Besonders
enttäuschend fand ich die Tatsache, dass Helen Price nur deshalb sterben
musste, weil sie eine Zusammenkunft von Oziko und seinen Yakuza belauscht
hatte. Da hatte ich mir mehr von versprochen, ein größeres Geheimnis
erwartet. Sukos Weg zum Schiffsfriedhof ist ein wenig langatmig, dafür
ist die Szene, in der Zii sich tot spricht sehr stimmungsvoll. Alles in allem
ist dieser Zweiteiler nicht so sehr der Hammer, als den ich ihn mir erhofft
hatte.
Besonderheiten:
Mit diesem Roman erschien die zweite Auflage Band 154 Portaguerra'.
Die zweite Auflage dieses Romans erschien am 14.03.1989.
Die dritte Auflage dieses Romans erschien am 21.02.1995.
Ein weiterer Nachdruck dieses Romans erschien im Juli 2003 im Sonderband
43 Transsylvanische Verschwörung'.
2 von 5 möglichen Kreuzen:

Kommentare zum Cover:
Auch dieses Cover ist nicht viel besser als das Vorhergehende. Abgesehen
davon, dass es ein paar Ninja zeigt und auf einem Dach angesiedelt ist,
unterscheidet es sich nicht von Die lebende Legende'.
Coverbewertung:

Rezension von
Chriss:
Kurzbeschreibung:
Die Toten des Totenbaums sind nicht auf natürlichem Wege gestorben,
sondern von Zii, dem Abt, todgesprochen worden. Somit können sie im
richtigen Moment eingreifen und den Freunden gegen die Ninja zur Seite stehen.
Shimada jedoch verschwindet. Zii hält sich für einen Versager,
da er das Kloster nicht schützen konnte und spricht sich selbst tot.
Zurück im Hotel wartet eine Nachricht von Suko auf John und Yakup, die
sich daraufhin auf dem Weg zum Schiffsfriedhof machen. Dort entbrennt inzwischen
ein mörderischer Kampf zwischen den Chinesen und den Ninja. Aucht taucht
Oziko auf, der zu Tode stürzt. Als John den Bumerang auf Shimada schleudert,
greift Pandora ein und holt Shimada in ihr Reich. Yakup, der von Zii zu dessen
Nachfolger bestimmt wurde, will im Kloster bleiben und für das Gute
kämpfen.
Meinung:
Auch der zweite Teil hat mich nicht recht überzeugen können.
Noch immer kann ich mich mit den Ninja nicht anfreunden. Auch ich hätte
mir ein größeres Geheimnis bezüglich Helen's Verbindung zu
Shimada gewünscht. Hier war ich etwas enttäuscht. Auch mir ging
es wie John. Ich kann das auch nicht verstehen, dass jemand sich selbst
todspricht, da er in seinen Augen versagt hat. Die Szene hat jedoch etwas
leicht unheimliches. Dieser Umstand und der, dass das Finale doch noch ein
wenig Spannung aufkommen lässt, verleiten mich dazu, auch für Teil
2 ein Kreuz zu vergeben. Alles in allem ein Zweiteiler, den man gut und gerne
wieder vergessen kann.
1 von 5 möglichen Kreuzen:
Kommentare zum Cover:
Da ich blind bin, kann ich hier leider keine Bewertung abgeben
Coverbewertung:
Da ich blind bin, kann ich hier leider keine Bewertung abgeben
Ein Zusatzhinweis zu dem Cover kommt von Michael Schick:
Das Titelbild befand sich auch noch auf dem Cover des tschechischen John
Sinclair-Romans Nr. 380, obwohl es sich dabei nicht um die selbe Geschichte
handelte. Bei der tschechischen Ausgabe handelte es sich stattdessen um die
Übersetzung des Romans "Die lebende Legende", welcher in Deutschland
als John Sinclair-Erstauflage Nr. 330
erschienen war: