John Sinclair Nr. 330: Die lebende Legende
Es war Nacht, und wir saßen am Strand. Helen, meine Freundin, hatte
einen Picknickkorb mitgebracht. Sie öffnete ihn erst, nachdem wir schon
zusammen geschwommen waren. Ich war nackt. Helen trug einen Badeanzug, was
mich störte und gleichzeitig reizte. Ich mochte Helen, denn sie war
so anders als die anderen Frauen, die ich kennengelernt hatte. Immer wieder
mußte ich sie anschauen, auch in dieser Nacht am Strand. "Du bist so
schön", sagte ich zu ihr. Da mußte sie lachen. Ich kannte schon
die Bewegung, wenn sie lachte und den Kopf schnell zurücklegte. Das
blonde Haar warf dann Wellen wie das Meer, und in den Augen schienen zahlreiche
Fünkchen zu tanzen...
Teil 1 von Jason Dark, erschienen am 29.10.1984, Titelbild: Vicente
Ballestar
Rezension
von Dämonengeist:
Kurzbeschreibung:
John und Suko erfahren von Yakup (der ihnen im letzten Roman das Leben gerettet
hatte), dass er sie aufgesucht hat, um sie um Unterstützung im Kampf
gegen Shimada zu bitten. Dieser hat nämlich seine Freundin auf dem Gewissen.
Sofort machen sich die Drei auf dem Weg nach San Francisco (hier auch unter
dem Namen Frisco beschrieben), da Yakup dort auf Shimada getroffen war. In
ihren Hotel in S. F. beschließen die Freunde, sich zu trennen.
Während Suko sich bei seinen Vettern umhört, fahren John und Yakup
zur Wohnung von Helen, Yakups toter Freundin. Dort finden sie die Vermieterin
tot in der Badewanne. Nun machen die beiden einen Abstecher zu Helen´s
ehemaligem Arbeitgeber, einem gewissen Mr.Oziko. Dieser verhält sich
jedoch ziemlich merkwürdig und beteuert, von Shimada noch nie etwas
gehört zu haben. John und Yakup fahren daraufhin zurück zum Hotel,
wo sie von zwei lebendigen Ninjas angegriffen werden, die sie aber ausschalten
können. Inzwischen trifft Suko in einem Restaurant auf seinen "Vetter"
Chu Wen.Dort werden sie von zwei Zombie-Ninjas angegriffen, die einen
Leibwächter Chu Wen's töten können. Doch Suko schafft es,
durch Aktivierung seines Buddha-Stabes die Zeit anzuhalten, den Ninjas die
Schwerter abzunehmen und sie zu köpfen. Noch bevor die Köpfe zerfallen,
wird der Chinese aus ihnen von Shimadas Stimme gewarnt. Chu Wen hat inzwischen
einige gute Ninjas aus den ganzen USA herbeigerufen, um gegen Shimada in
den Kampf zu ziehen. Dieser soll sich angeblich in der Nacht auf dem
Schiffsfriedhof am Hafen mit seinen Dienern treffen. John und Yakup haben
sich währenddessen auf den Weg zu dem Kloster, in dem Yakup einst gelebt
hat und ausgebildet wurde, gemacht. Dort angekommen, treffen sie zunächst
auf einen toten Traktorfahrer. Als sie in das Kloster fahren wollen, werden
sie wieder von einem Ninja angegriffen und müssen notgedrungen in ein
kleines Wäldchen nahe dem Klosters flüchten. Dort treffen sie wieder
auf den Ninja, den John mit zwei Kugeln töten kann. Im Kloster finden
die beiden einen weiteren Schwerverletzten Mönch,der ihnen kurz vor
seinem Tod noch mitteilen kann, dass Ninjas das Kloster überfallen und
die anderen Mönche im Keller eingesperrt haben. John und Yakup machen
sich sofort auf den Weg in den Keller, wo sie auf einen Baum treffen, auf
dessen Äste verstorbene Mönche liegen. Um ihn herum stehen nicht
nur auf Mr. Ozika, einem Yazuka-Mann, und einige Ninjas, sondern auch auf
Shimada, die lebende Legende...
Meinung:
So,das war also Teil 1 des ersten Auftritts von Shimada nach Xorrons Vernichtung.
Und ich muss sagen, dieser Roman ist einfach perfekt. Er hat eine sehr gute
Story, ist spannend geschrieben, hat viel Action und keine Längen.
Sprachliche Patzer sind mir auch nicht aufgefallen. Der Anfang, als Shimada
aus dem Meer auftaucht und die Szene, als Yakup seine geköpfte Freundin
findet, waren schon ziemlich gruselig. Auch die Kämpfe mit den Ninjas
waren gut beschrieben.
Fazit: Ein hervorragender Ninja-Action-Gruselroman. Im Film-Business würde
man sagen: Eine tolle Genre-Erfrischung!
Besonderheiten:
Shimada kehrt zurück.
John und Suko erfahren, dass es eine Waffe gibt, mit der man Shimada vernichten
kann, wenn er nicht mehr in Besitz des magischen Fächers ist.
5 von 5 möglichen Kreuzen:
Kommentare zum Cover:
Offensichtlich wurde Shimada beim Malen dieses Bildes zu einer unpässlichen
Zeit geweckt, was den Morgenmantel und das verdeckte Gesicht erklären
würde *gg*. Im Ernst: Vom Zeichnerischen ist das Bild ok, hat aber herzlich
wenig mit dem Roman zu tun...
Coverbewertung:
Rezension
von Ulrich
Surendorf/Chapman:
Kurzbeschreibung:
Yakup Yalcinkaya, Johns neuer Gefährte im Kampf gegen Shimada (s.
Band 329 Der Ghoul, der meinen
Tod bestellte'), erzählt dem Geisterjäger und Suko wie er Shimada
das erste Mal gegenüberstand und seine Freundin Helen Price von den
Ninja des Dämons getötet wurde. Es scheint, dass Helen Shimada
gekannt hat, doch die genaue Verbindung zwischen der lebenden Legende und
seiner toten Freundin kennt der blonde Türke nicht. Außerdem berichtet
Yakup, dass es eine Waffe gebe, mit der man Shimada vernichten kann. Allerdings
weiß er nicht, was das für eine Waffe ist - und so lange Shimada
den magischen Fächer der Göttin Amaterasu besitzt (s.
Band 283 Xorrons
Totenheer'), ist diese Waffe unwirksam. Zusammen fahren die drei nach San
Francisco, wo Shimada aus dem Meer aufgetaucht ist. Während Suko sich
im Chinesenviertel bei seinen Vettern' umhören will, forschen
John und Yakup im Leben der ermordeten Helen. Sie erfahren, dass das
Schuhgeschäft, in dem Helen gearbeitet hat, zu einer japanischen Kette
gehört und von einem Mr. Oziko geleitet wird. Der weiß angeblich
nichts über die Ermordung Helens. Als die beiden ins Hotel
zurückkehren, werden sie dort schon von Ninja erwartet, die sie allerdings
im Kampf besiegen können. Zur gleichen Zeit erlebt Suko auf dem
Restaurant-Schiff seines Landsmannes Chu Wenig einen Angriff von Ninja-Zombies.
Mithilfe der Leibwächter Chu Wengs kann er den Untoten trotzen und ihnen
die Schädel abschlagen. Doch aus einem der Köpfe ertönt die
Stimme Shimadas, die ankündigt, dass der große Kampf noch bevorsteht.
John und Yakup besuchen unterdessen das Kloster, in dem Yakup zum Ninja
ausgebildet wurde. Zu ihrem Entsetzen finden sie einige der Mönche tot
vor, die anderen scheinen verschwunden. Yakup führt John in das Heiligtum
des Klosters, die Halle der Weisheit, in der ein künstlicher Baum steht,
in dem die Mönche ihre Toten aufgebahrt haben, um sich von deren Geist
beflügeln zu lassen. Yakup hofft, dass er hier in einem versteckten
Verlies auf Zii, den Abt des Klosters trifft. Doch statt dessen erscheinen
Mr. Oziko und Shimada, die lebende Legende...
Meinung:
Ein Roman, der weniger mit Dämonen als mit Gangstern zu tun hat und
mit viel Action aufwartet. Shimada ist ein Dämon, mit dem ich mich noch
nicht ganz anfreunden kann, irgendwie er mir einfach zu abstrakt. Was mich
wirklich interessiert, ist die Verbindung von Helen zu Shimada, ansonsten
hat der Roman nicht viel Rätselhaftes zu bieten. Dass Jason Dark wegen
seine Ninja-Geschichten mit dem Jungeschutz in Konflikt kam, kann ich mir
nach dieser Geschichte gut vorstellen. Denn dass John - so wie in diesem
Roman - einem Mann eine Kugel ins Gesicht schießt, um festzustellen,
ob es eine Mensch oder ein Zombie ist, habe ich noch nie erlebet. Zum Schluss
sind John und Yakup ja im Kloster und ich hoffe, dass der zweite Teil dieser
Geschichte ein bischen weniger ein Gangster-Roman, sondern mehr eine
Gruselgeschichte wird.
Besonderheiten:
Mit diesem Roman erschien die zweite Auflage Band 153 Asmodinas
Todesengel'.
Die zweite Auflage dieses Romans erschien am 07.03.1989.
Die dritte Auflage dieses Romans erschien am 14.02.1995.
Ein weiterer Nachdruck dieses Romans erschien im Juli 2003 im Sonderband
43 Transsylvanische Verschwörung'.
2 von 5 möglichen Kreuzen:

Kommentare zum Cover:
Das Bild von V. Ballestar ist leider wenig gruselig. Shimada sieht eher
lächerlich als bedrohlich aus und von einer brennenden Stadt ist im
Roman auch nicht die Rede.
Coverbewertung:

Rezension von
Chriss:
Kurzbeschreibung:
Yakup Yalzinkaya, bekannt aus Band 329 benötigt Johns Hilfe im
Kampf gegen Shimada, der seine Freundin ermordet hat. Diese schien Shimada
zu kennen. Gemeinsam mit Yakup reisen John und Suko nach San Fransisco, wo
sie sich trennen. Suko trifft einen Landsmann und die Chinesen müssen
sich gleich einiger Ninjas erwehren, die Suko jedoch köpfen kann. Aus
einem der Schädel spricht Shimada zu ihm: Der große Kampf würde
erst noch stattfinden.
Währenddessen sind Yakup und John im Kloster eingetroffen, in dem der
junge Türke seine Ausbildung erhalten hat. Dort müssen sie feststellen,
dass einige der Mönche tot sind. Gemeinsam gehen sie in die "Halle der
Weisheit", wo sie von Shimada und seinem Helfer mr. Oziko (der ehemalige
Vorgesetzte von Yakups getöteter Freundin) bereits erwartet
werden...
Meinung:
Mir geht es wie Ulrich. Das einzig wirklich Interessante an diesem
Roman ist Helens Verbindung zu Shimada. Hoffentlich wird das im zweiten Teil
noch näher beleuchtet. Ansonsten weiß ich auch noch nicht, wie
Shimada einzuschätzen ist. Ich kann ihn mir auch nicht wirklich vorstellen.
Woran das liegt, weiß ich nicht. Auch wollen mir die Ninjatypen nicht
wirklich gefallen. Yakup hingegen finde ich sympathisch und wegen den gelungenen
Szenen aus Yakups Sicht (mal 'ne Abwechslung) gibt es ein Kreuz von mir für
diesen Roman.
Besonderheiten:
Es gibt eine Waffe gegen Shimada, die allerdings nur wirksam ist, wenn der
Fächer der Sonnengöttin Amaterasu nicht mehr in seinem Besitz
ist.
1 von 5 möglichen Kreuzen:
Kommentare zum Cover:
Da ich blind bin, kann ich hier leider keine Bewertung abgeben
Coverbewertung:
Da ich blind bin, kann ich hier leider keine Bewertung abgeben