John Sinclair Nr. 263: Das gläserne Grauen
Ich sah die beiden Scheinwerfer im Innenspiegel und wußte gleich, daß
der Fahrer des Wagens hinter mir viel zu schnell fuhr. Und das bei regennasser
Straße! So etwas konnte ins Auge gehen, deshalb schielte ich öfter
als gewöhnlich in beide Spiegel. Plötzlich begannen die Lichter
zu tanzen. Zudem holte der Verfolger schnell auf. Ich fuhr scharf links heran.
Mein Bently hatte schon genug abbekommen im Laufe der zeit. Ich wollte nicht,
daß so ein Idiot eine weitere Beule hineinfuhr. Im nächsten Augenblick
überholte der Fahrer. Ich konnte auch den Wagentyp erkennen, es war
ein schneller Italiener, ein Lancia. Innerhalb der hochsprühenden
Wasserfahne sah ich nicht nur unzählige Tropfen im licht meiner Scheinwerfer
blitzen, sondern auch eine dicke, aus dem Auspuff quellende Wolke. Entweder
war die Person hinter dem Lenkrad lebensmüde oder verrückt. Vielleicht
auch betrunken. Jedenfalls stellte dieser Typ eine Gefahr für alle anderen
Autofahrer dar.
von Jason Dark, erschienen am 18.07.1983, Titelbild: Vicente Ballestar
Rezension von
Mersad:
Kurzbeschreibung:
Die Polizei hatte schon immer schwarze Scharfe, doch das sie so weit gehen
würden - das hätte niemand gedacht. Durch den Gorgosen-Bund sind
4 Polizisten zu Glas-Monstern mutiert. Der Fall beginnt als Eric Wade, ein
Polizeibeamter welcher Korruption bei der Polizei aufdecken sollte, umgebracht
wird. Am Tatort kann John Sinclair einen der Glas Menschen erledigen. In
den Fall mischen sich auch Lilly Tonev und ihr Freund, der Polizist Tom Tiptree
ein. Tom wird vom Anführer der Glas-Polizisten, Brian Bellamey, in einen
von ihnen verwandelt. Suko kann Tom besiegen als dieser Lilly in ihrer Wohnung
angreift. John hat den Rest der Truppe am Hals. Er erfährt das sie ihr
Versteck in einem Lagerhaus hatten. Als er dort antrifft wird er von ihnen
gefangen, und kann sich im letzten Moment retten. Mit dem Bumerang tötet
er drei der Glas-Polizisten. Den letzen tötet Suko, als dieser ins Lager
geht um John zu ermorden.
Meinung:
Dieser Roman ist recht gut geschrieben. Allerdings fehlt es mir hier an Spannung.
Alles wird offensichtlich beschrieben, und so weiß man was auf einen
zukommt. Trotzdem ist der Roman nicht schlecht! Die Action Szenen sind gut
und frischen das eigentliche Horror-Genre auf! Eine kleine Bemerkung am Rande:
Der ganze Roman ereignet sich in einer Nacht!
4 von 5 möglichen Kreuzen:

Kommentare zum Cover:
Das Cover ist im üblich gutem Balestar-Stil gehalten. Die gläsernen
Beine kommen gut rüber, jedoch würde ich die Schrift nicht unbedingt
rot färben (passt nicht zum Hintergrund). Ansonsten ist das Bild voller
Atmosphäre.
Coverbewertung:

Rezension von
Olaf:
Kurzbeschreibung:
Durch Zufall gerät John in eine Polizeikontrolle. Er beobachtet, wie
seine "Kollegen" mit einem Fahrer vor ihm etwas "unsanft" umgehen. John will
einschreiten und wird dann selbst von zweien der vier aggressiven Polizisten
angegriffen. Die beiden anderen verschleppen den anderen Autofahrer. Erschrocken
stellt John fest, dass die "Kollegen" sich fruchtbar verändert haben:
Sie sind aus Glas! Johns Kreuz ist wirkungslos, trotzdem kann er die
gläsernen Polizisten vertreiben. Inzwischen wurde der andere Autofahrer
von den Gläsernen ermordet. Es stellt seich heraus, dass es sich um
einen Staatsanwalt handelt, der gegen den Mafia-Boss Logan Costello ermittelt
und korrupten Polizisten auf der Spur ist. Steckt also Logan Costello hinter
allem? Inzwischen gerät durch Zufall ein junger Polizist in die Fänge
seiner mutierten Kollegen, sie entführen ihn und stecken ihn in einem
alten Lagerhaus in eine große Wanne mit einer merkwürdigen
weißlichen Flüssigkeit. In dieser Wanne mutiert auch der junge
Polizist zu einem Gläsernen. John und Suko ermitteln die Namen der
veränderten Kollegen und nehmen getrennt die Verfolgung auf. John trifft
auf zwei Gläserne und kann einen mit dem silbernen Bumerang vernichten.
Im Lagerhaus angekommen, gerät John aber in die Gewalt der Gläsernen
und soll ebenfalls in diese Flüssigkeit getaucht werden. Zuvor entlockt
er aber noch Informationen: Auf einer gemeinsamen Urlaubsreise nach Sizilien
sind die vier befreundeten Polizisten auf einen mysteriösen "See zwischen
den Steinen" mit kristallisiertem Wasser gestoßen. Dieser See gehört
zu Gorgos, einem der Großen Alten, und die vier sind so in den Bann
von Gorgos geraten. Sie mutierten zu den Glas-Menschen und bezeichneten sich
dann selbst als Gorgosen, die Diener von Gorgos. Sie nahmen etwas von den
Kristallen des Sees mit nach London. Dort verflüssigten sich die Kristalle
und so entstand die Flüssigkeit in der Wanne ... Inzwischen gilt John
als vermisst und Suko und Sir James Powell starten ein Polizeigroßeinsatz
zum Lagerhaus ...
Meinung:
Diesen Roman habe ich mit mäßiger Erwartung zur Hand genommen.
Ich erwartete eine belanglose Einzelgeschichte. Angenehm überrascht
war ich dann, als die Verbindung zu den Großen Alten klar wurde. Alles,
was mit diesen Urdämonen/Urgöttern zu tun hat, finde ich
hochinteressant. Allerdings ist bei mir trotzdem keine richtige Spannung
aufgekommen. Die Idee mit den Glasmenschen hat mir nicht gefallen. Auch sonst
wirkte die Story auf mich etwas konstruiert. Offensichtlich wird sich die
Geschichte im Folgeroman weiter
fortsetzen, wenn John und Suko nach Sizilien reisen, um den See zu suchen.
Ich hoffe, dieser Roman wird spannender. Der Titel "Nachts, wenn der Wahnsinn
kommt" ist ja schon recht vielversprechend ;-)) Trotzdem gebe ich diesem
Roman wegen dem Thema der "Großen Alten" drei Kreuze.
Besonderheiten:
Gorgos, einer der Großen Alten, spielt zum ersten mal in der Serie
eine Rolle
3 von 5 möglichen Kreuzen:

Kommentare zum Cover:
Mit dem Cover kann ich mich ähnlich wie mit der Story nicht so richtig
anfreunden. Es passt zwar zur Story und es ist gut gezeichnet, hat aber keine
Atmosphäre. Ich würde es als typische "Ballestar-Einheitsware"
bezeichnen.
Coverbewertung: