John Sinclair Nr. 238: Belphegors Rückkehr
Zuerst war nur ein gewaltiges Rauschen zu hören. Dann löste sich
aus dem Grau der Dunkelheit ein riesiger Schatten, bewegte seine Flügel,
spielte mit dem Wind und glitt näher. Glühende Augen durchbrachen
mit ihren Blicken die Dunkelheit und als sich die Flügel zusammenfalteten,
stieß das Untier einen fauchenden Laut aus. "Du kommst spät!"
stellte die Frau in dem schwarzen hautengen Lederdreß sachlich fest,
"Wir warten schon!" "Was ist für Vampiro-del-mar schon die Zeit?" wurde
der Frau geantwortet. "Seit ich die Mordliga führe, wird nach meinen
Gesetzen vorgegangen, gab sie zurück. "Bilde dir nichts ein!" Grollend
stieß die Riesenfledermaus die Worte hervor. "Noch habe ich dich geduldet,
aber wenn du versuchst, uns unter die Knute zu drücken, werde ich dich
vernichten!"
Teil 1 von Jason Dark, erschienen am 24.01.1983, Titelbild: Vicente
Ballestar
Rezension von
Olaf:
Kurzbeschreibung:
Nach dem sich Belphégor am Ende von
Band 237 zu erkennen gegeben hat,
verschwindet er und lässt John und Suko rat- und fassungslos zurück.
Der Hexer mit der Flammenpeitsche ist aus der Mikrowelt, in der er verschollen
war (siehe Band 64 und
65), zurückgekehrt,
hat sich mit den Großen Alten verbündet und soll die Ankunft von
Izzi, dem Höllenwurm, auf der Erde vorbereiten. Belphégor war
der Unheimliche mit der Lederkluft und der Säge. Nach Sicherstellung
des Tatortes - das Restaurant "Pusta-Mühle" in der Nähe von London
- begeben sich die beiden Geisterjäger in das nächste
Polizeirevier zur Zeugenvernehmung. Dort kommt es noch einmal zu einem
raffinierten Angriff von Belphégor, wobei er einen Polizisten mit
seiner Flammenpeitsche grausam tötet: Das Fleisch des Mannes
verflüssigt sich und zurück bleibt nur das Skelett. Dann verschwindet
der Dämon wieder. John und Suko vermuten, dass es den Hexer nach Paris
zurückzieht, da er dort vor einiger Zeit seine große Niederlage
erlebt hat. Und Richtig: Er bringt in dieser Stadt die Besucher eines Kinos
unter seine Kontrolle. Sie sollen ihm helfen, Izzis Ankunft vorzubereiten.
Allerdings hat er die Rechnung ohne der Wahrsagerin Tanith gemacht, die sich
ebenfalls im Kino befindet. Sie kann sich mit Mühe dank ihrer geistigen
Kraft gegen Belphégors Einfluss schützen und das Kino verlassen.
Natürlich informiert sie sofort John und Suko, die umgehend nach Paris
reisen ... Allerdings sind Belphégors Aktivitäten und sein Pakt
mit den Großen Alten auch im Dämonenreich nicht unbemerkt geblieben.
Der Rest der Mordliga unter der Führung von Lady X befürchten eine
Machtverschiebung und beobachten Belphégor in Paris. Als der Hexer
zwei von Vampiro-del-mars Roten Vampiren vernichtet, stellt ihn Lady X zur
Rede ... Tanith versucht inzwischen mit John und Suko herauszufinden, was
Belphégor in Paris plant. Die Wahrsagerin will mit Hilfe ihrer
Kristallkugel und dem Kelch des Feuers eine Beschwörung durchführen,
bekommt aber kein Kontakt. Kurz darauf erhalten John und Suko Nachricht,
dass es beim Eiffelturm zu einem Menschenauflauf kommt und fahren sofort
hin. Belphégor versammelt die unter seinem Bann stehenden Menschen:
Izzi soll gerufen werden! Am Eiffelturm angekommen, stellt sich John sofort
zum Kampf und schleudert den silbernen Bumerang auf Belphégor ...
- Ende des ersten Teiles -
Meinung:
Dieser Roman schließt direkt an den vorherigen an. Ähnlich wie
die Vorgeschichte in Band 237 ist
dieser Roman spannend und rasant geschrieben. Mit Belphégor ist nach
langer Zeit ein alter und interessanter Gegner zurückgekehrt. Gut finde
ich auch, dass außer Belphégor noch andere interessante Figuren
eine Rolle spielen: Tanith, Lady X, die Großen Alten und Izzi (wenn
bisher auch nur indirekt). Der Schauplatz Paris ist auch gut gewählt,
da Belphégor an den Ort seiner großen Niederlage in den Bänden
64 und
65 zurückkehrt.
Die beeinflussten Menschen aus dem Kino hingegen, fand ich bisher doch recht
uninteressant und unnütz. Auch hat mich die Story - trotz der ganzen
positiven Aspekte - beim Lesen nicht so gepackt, wie ich es erwartet hätte.
Daher gebe ich nur vier Kreuze.
Besonderheiten:
Belphégor kehrt zurück und hat sich mit den Großen Alten
verbündet.
4 von 5 möglichen Kreuzen:

Kommentare zum Cover:
Das Cover ist super gezeichnet und hat viel Atmosphäre. Bin aber trotzdem
hin und hergerissen, ob ich nun vier oder fünf Kreuze vergebe, da
Belphégor in der Story anders beschrieben wird: Komplett in einer
Lederkluft gekleidet und mit lederner Gesichtsmaske, die nur seine Augen
freilässt. Auf dem Cover könnte man meinen, Asmodis wäre
abgebildet.
Coverbewertung:

Rezension
von Tom:
Kurzbeschreibung:
Der Fall um den maskierten Sägenmörder ist noch lange nicht
ausgestanden. Wie sich herausstellte, ist der Mörder niemand geringerer
als Belphegor, den sie vor Jahren als besiegt glaubten. Scheinbar hat er
einen Weg gefunden aus der Mikrowelt zu entkommen. John glaubt nun, das Belphegor
Maria Ketto töten will, jene junge Frau, die den mechanischen Kopf im
Restaurant gefunden hat. Und tatsächlich dringt Belphegor in dem
Polizeirevier auf, in dem John das Mädchen beschützen will. Ein
Polizist verliert bei Belphegors Angriff sein Leben, ein anderer wird schwer
verletzt. John und Suko können Maria gerade noch retten und Belphegor
in die Flucht schlagen. Kurz darauf taucht Belphegor in Paris auf. Wie sich
heraus stellt hat sich Belphegor mit den Großen Alten, vor allem mit
Izzy dem Höllenwurm verbündet. Die Hellseherin Tanith befindet
sich gerade in einem Kino, als Belphegor dort auftaucht und die Kinobesucher
in seinen Bann schlägt. Tanith kann gerade noch entkommen und informiert
John Sinclair. Zusammen mit Suko reist er so schnell wie möglich nach
Paris, wo scheinbar nicht nur Belphegor sein Unwesen treibt, sondern auch
noch die Mordliga. Lady X will Belphegor unterwerfen, was ihr zwar nicht
gelingt, aber sie flößt Belphegor mit dem Würfel des Unheils
Respekt ein. Vor dem Eiffelturm versammeln sich nun die Diener Belphegors,
mehrere Hundert Menschen die in seinem Bann stehen. Belphegor will dort Izzy
rufen, damit dieser Paris zerstört. John und Suko tauchen auf und stellen
sich Belphegor in den Weg...
- Ende des ersten Teils -
Meinung:
Dieser Roman ist zwar der erste Teil eines Zweiteilers, doch er schließt
unmittelbar an den letzten Roman an. Dort hat man schon ganz zum Schluss
erfahren, das Belphegor zurück gekehrt ist. Und nun erfährt man,
das die Großen Alten ihn aus der Mikrowelt befreit und sich mit ihm
verbündet haben. Der Roman ist wirklich sehr spannend und gut geschrieben,
aber an den letzten Teil kommt er meiner Meinung nach nicht ran. Trotz des
wirklich gelungenen Romans bekommt er von mir doch nur 4 Kreuze.
Besonderheiten:
Belphegor hat sich mit den Großen Alten verbündet.
4 von 5 möglichen Kreuzen:
Kommentare zum Cover:
Der Hexer mit der Flammenpeitsche, wie er einst bezeichnet wurde, sieht ganz
anders aus als im Roman beschrieben. Irgendwie sehe ich hier mehr Asmodis
anstatt Belphegor. Trotzdem ist es gut und verdient auch seine 4 Kreuze.
Coverbewertung: