John Sinclair Nr. 172: Ghouls in der U-Bahn
Der Typ mit dem Schnauzbart drückte mir die Mündung des Revolvers
dicht oberhalb des Bauchnabels in den Leib. Dazu grinste er impertinent und
blies mir eine Knoblauchwolke ins Gesicht. Beides war nicht besonders tragisch,
wenn da nicht noch ein zweiter Kerl gewesen wäre, der in meinem Rücken
stand und ebenfalls eine Waffe in der Hand hielt, deren Druck ich direkt
über dem letzten Wirbel spürte. Sie hatten mich in der Zange. Wenn
ich einen tatsächlich ausschalten konnte, blieb immer noch der zweite.
Und der kam sicherlich zum Schuß.
von Jason Dark, erschienen am 19.10.1981, Titelbild: Vicente Ballestar
Rezension
von The
Fox:
Kurzbeschreibung:
Nach dem Besuch eines chinesischen Restaurants wird John von zwei Killern
in einem Auto entführt. Suko und Shao, die ebenfalls mit essen waren,
doch mit der Harley gefahren sind, können den Wagen zum Anhalten zwingen
und es gelingt die Killer zu überwältigen. Sie erfahren, dass die
Killer von der Mordliga beauftragt wurden John zu töten. Seine Leiche
sollte als Nahrung für Ghouls dienen. Dr. Tod, Lady X und Tokata haben
derweil in der Kanalisation einige uralte Ghouls befreit, die das Versteck
des mächtigen Xorron kennen sollen. Sie erfahren von den Ghouls, dass
sich Xorron irgendwo in New York befindet. John und Suko haben mittlerweile
von einem der Killer erfahren, dass er John eigentlich zu einem alten Bahnschacht
bringen sollte. Die beiden begeben sich dorthin und dringen in Londons
Kanalisation und die damit verbundenen U-Bahn-Tunnel vor. Sie begegnen kurz
Lady X doch Dr. Tod will einer Konfrontation aus dem Weg gehen und sich lieber
auf die Suche nach Xorron konzentrieren. So können sich John und Suko
ganz auf die Ghouls konzentrieren. Und das ist gar nicht so einfach, denn
die haben schon die ersten Leichen hinterlassen. In einer fahrenden Metro
kommt es schließlich zum Showdown...
Meinung:
Der Roman gehört sicher nicht zu den besten aus der "alten Zeit", ist
aber sehr spannend und sogar recht brutal, den die Ghouls sind
äußerst gefährlich und John und Suko müssen sich schon
anstrengen um sie zu vernichten. Die Charaktere der Mordliga haben nur eine
Nebenrolle, aber ich mag es immer, wenn sie mitspielen, das waren wenigstens
noch interessante Erzfeinde. Wirklich negativ aufgefallen ist mir eigentlich
nur eine übertriebene Actionszene am Anfang, als Suko mit seinem Motorrad
den Wagen der Killer dadurch stoppt, dass er nahe an das Auto fährt
und mit dem Metall seiner Maschine die Reifen des Autos zerstört. Etwas
zu viel des Guten. Sonst gefiel mir der Roman gut, und da ich Ghoulgeschichten
mag, vergeb ich glatt sogar vier Kreuze.
Besonderheiten:
Am Ende des Romans bricht die Mordliga nach New York auf, er spielt also
direkt vor der Erweckung Xorrons im
TB 9 "Ghouls
in Manhattan".
4 von 5 möglichen Kreuzen:

Kommentare zum Cover:
Zeigt den Kampf auf dem Dach der Metro. Ghoule stelle ich mir zwar etwas
anders vor, aber ich finde es ist dennoch ein stimmiges Ballestar-Cover.
Coverbewertung:
Rezension
von Tom:
Kurzbeschreibung:
John wird von zwei Gangstern entführt. Nur durch Sukos Hilfe kann er
den beiden entkommen. John erfährt, das die beiden ihn in einen
U-Bahn-Stollen bringen sollen. Und zwar in Dr. Tods Auftrag. Dr. Tod befreit
unterdessen zusammen mit Tokata und Lady X in diesem Stollen mehrere Ghouls,
die scheinbar den Aufenthaltsort von Xorron wissen. Und tatsächlich.
Dr. Tod erfährt, das Xorron sich irgendwo in New York aufhält.
Als John und Suko auftauchen, verschwindet er und seine Komplizen. Allerdings
sind nun die Ghouls frei. John und Suko können ein paar vernichten,
doch zwei schleichen in die U-Bahn. Die beiden Geisterjäger nehmen nun
die Verfolgung auf, die sogar bis aufs Dach des U-Bahn führen. Doch
am Ende können sie auch die beiden restlichen Ghouls vernichten. New
York: Dr. Tod und ein paar seiner Mordliga-Mitglieder befinden sich in der
großen Stadt und nehmen die Suche nach Xorron auf.
Meinung:
So, nun weiß Dr. Tod endlich, wo er sein letztes Mitglied der Mordliga
finden kann. Und zwar in New York. Allerdings weiß er nicht, wie er
ihn in dieser riesigen Stadt überhaupt jemals finden soll. Aber wir
wissen ja alle, das er ihn auf jeden Fall finden wird. Ansonsten bietet der
Roman reichlich Action. Vor allem das Finale in der U-Bahn. Aufgefallen sind
mir allerdings die Haufen Druckfehler. Die gab es damals auch schon, trotz
Lektor. Da wird aus Zombie schon mal ein Sombie, aus Suko schon mal Sulo
und am schlimmsten traf es Lady X. Die hieß nämlich kurzzeitig
Lady U. Trotzdem ein guter Durchschnittsroman, der Lust auf mehr zum Thema
Xorron macht.
Besonderheiten:
Dr. Tod erfährt, das Xorron sich irgendwo in New York befindet.
3 von 5 möglichen Kreuzen:
Kommentare zum Cover:
Auf dem Cover sieht es so aus, als ob John auf einem fahrenden Zug gegen
die Ghouls kämpft. Allerdings stand der Zug im Roman zu dem Zeitpunkt.
Trotzdem gut gezeichnet. 4 Kreuze kann ich gut und gerne vergeben.
Coverbewertung:
Rezension
von Chricki:
Kurzbeschreibung:
Dr. Tod beauftragt 2 Gangster John Sinclair zu überwältigen und
in einen U-Bahnschacht zu schaffen. Solo Morasso hat in der Londoner Kanalisation
eingemauerte Ghouls befreit um Xorrons Aufenthaltsort zu erfahren. Dabei
beschafft er sich ein paar brisante Informationen, die ihn einen entscheidenden
Schritt weiter bringen. John gelingt es mit Sukos Hilfe die Gangster
auszuschalten. Beide machen sich auf den Weg zu dem Einstieg, wo sie
schließlich auf Lady X treffen. Dr. Tod und seine Mordliga können
fliehen, wobei der Fall allerdings noch nicht gelöst ist. Die beiden
Geisterjäger müssen sich jetzt um die Ghouls kümmern, die
schon ihre ersten Opfer bekommen haben und weitere zu folgen drohen. Die
Jagt nach den Dämonen hat nun begonnen...
Meinung:
Ein toller Roman der mir ausgesprochen gut gefallen hat. Dazu sind u.a. der
brisante Anfang, der eher etwas nebensächlich erscheinende Auftritt
der Mordliga sowie ihre Fortschritte was die Suche Xorrons angeht, sowie
die Umgebung der Untergrundwelt Londons verantwortlich. Spannung, Aktion
und Grusel garantiert. Viel mehr kann ich hier nicht schreiben, ein Top-Roman
bei dem es nichts negatives auszusetzen gibt und der nur weiterempfohlen
werden kann.
Besonderheiten:
- Dr. Tod erfährt Xorrons Aufenthaltsort
5 von 5 möglichen Kreuzen:

Kommentare zum Cover:
Kommt genauso im Roman vor, es wird die Szene gezeigt, in der John auf der
U-Bahn gegen die Leichenfresser kämpft.
Coverbewertung:

Rezension
von Bloemsemann:
Kurzbeschreibung:
Während seiner Suche nach Xorron, dem Herr der Zombies und Ghouls, hat
Dr. Tod den Hinweis bekommen, dass er in den Tunnels der Londoner U-Bahn
eine Spur finden könnte. Tatsächlich entdeckt er in einem verborgenen
Gewölbe einige ausgetrocknete Ghouls, die den Menschenhasser
schließlich nach New York verweisen. Hier soll sich der letzte fehlende
Kandidat für die Mordliga verbergen. Solo Morasso alias Dr. Tod macht
sich umgehend auf den Weg zu dieser legendären Metropole.
Doch für die hungrigen Ghouls stehen nun die U-Bahn-Tunnel offen, und
sie machen sofort Jagd auf die dort anwesenden Menschen. Earl Hatfield, ein
ahnungsloser Streckenwärter, wird eines der ersten Opfer. Dabei belassen
es die Bestien jedoch nicht, sondern machen in ihrer Gier nicht mal vor einem
voll besetzten U-Bahn-Wagen Halt.
Zum Glück hat auch John Sinclair Lunte gerochen, dass sich etwas in
Londons Untergrund tut. Ein missglückter Entführungsversuch, welcher
auch auf das Konto Dr. Tods geht, hat den Geisterjäger auf die Spur
der Ghouls gebracht. Zusammen mit seinem Kampfgenossen Suko rückt er
den Monstern auf den schleimigen Pelz. In dem fahrenden U-Bahn-Waggon kommt
es schließlich zu einer dramatischen Auseinandersetzung
Meinung:
U-Bahn-Tunnel bieten immer wieder eine großartige Kulisse, und die
weiß JD auch diesmal hervorragend einzusetzen. Dabei wirken die Ghouls
auch richtig schön widerlich und gnadenlos. Vor allem ihre tödlichen
Attacken werden äußerst brutal beschrieben. Dabei bereitet
Handlungsstrang mit Dr. Tod, der Angriff auf die Schienenwärter und
schließlich der Überfall auf die U-Bahn einiges Vergnügen.
Nur eben Sinclairs Klopperei mit den Monstern ist leider wieder etwas im
Standard hängen geblieben, mit permanenten Kampfszenen, die jedes Mal
auf dieselbe Art und Weise beschrieben werden.
Die letzten 10-12 Seiten bieten entsprechend leider nichts Neues oder
Überraschendes, so dass man zunehmend unten auf die Seitenzahl schaut,
wann denn endlich auch der letzte Ghoul das Kreuz an die Rübe bekommt.
Schade!
Besonderheiten:
Dr. Tod bekommt den finalen Hinweis, dass Xorron in New York zu finden ist;
somit haben wir hier die direkte Überleitung zu dem Taschenbuch
Nr. 9 "Ghouls
in Manhattan".
3 von 5 möglichen Kreuzen:

Kommentare zum Cover:
Entspricht nur bedingt der tatsächlichen Auseinandersetzung, denn der
Wagen steht eigentlich (sonst wäre unser John sicherlich auch umgehend
gegen die nächste Tunnelwand geklatscht). Das Bild selbst finde ich
jetzt nicht so spektakulär, auch wenn John und die Ghouls in bewährter
Ballestar-Manier wieder gegeben sind
Coverbewertung: