Damona King Nr. 4: Rückkehr des Totenheers

Damona King Nr. 4: Rückkehr des Totenheers


Die Dämmerung war angebrochen. Lange Schatten lagen auf dem Wasser des Caloosahatchee River bei Fort Myers. Gordon Thompson sah dennoch keine Veranlassung, die Veranda seines Hausbootes zu verlassen. In Florida waren die Temperaturen auch dann sehr angenehm, wenn sich die Sonne hinter den Horizont zurückgezogen hatte. Thompson nippte an seinem Planters Punch und lehnte sich im Liegestuhl zurück. Sinnend blickte er zum immer dunkler werdenden Himmel empor. Leise klatschten die Wellen des Flusses gegen die Wandung seines schwimmenden Domizils. Irgendwo in unmittelbarer Nähe ließen ein paar Vögel ihre melodischen Stimmen ertönen. Ein lauer Wind wehte. Die friedliche Atmosphäre blieb nicht ohne Wirkung auf den jungen Immobilienverkäufer der Cypress Developing Corporation. Fast war er in der Lage, die unheimlichen und bedrohlichen Geschehnisse der letzten Tag wieder zu vergessen, die mehreren Menschen, darunter auch Kunden der CDC, das Leben gekostet hatten. Vielleicht war der Spuk jetzt endgültig vorbei. Zumindest für die nächsten dreiunddreißig Jahre, wenn Damona King Recht hatte. Aber Gordon Thompson täuschte sich. Wie sehr, sollte er gleich am eigenen Leibe verspüren. Der Spuk war keineswegs vorüber, im Gegenteil, er fing gerade erst richtig an…


von Vernon Graves, erschienen am 16.05.1979

Rezension von Florian Hilleberg:


Kurzbeschreibung:
Bei dem CDC-Angestellten Gordon Thompson erscheint der Alligator Alain Mendez, der Damona King das Leben rettete und dabei bei dem Dämon Gavabal in Ungnade gefallen ist. Dieses Mal benötigt der verfluchte Franzose seinerseits die Hilfe der weißen Hexe, denn seine ehemaligen Kameraden machen nun seinerseits Jagd auf ihn. Damona erreicht gerade noch rechtzeitig den Ort des Geschehens. Alain wird von drei Alligatoren attackiert. Dank ihrer magischen Kräfte gelingt es Damona die Angreifer in die Flucht zu schlagen. Doch nun hat Damona ein weiteres Problem. Gavabal wird nämlich nicht aufgeben Alain, den Verräter, zu vernichten. So beschließt sie Alain in einem weit entfernten Wohnhaus unterzubringen, wo Alain zunächst in einem Swimming-Pool leben soll, bis die Gefahr gebannt ist. Damona hofft so die Alligatoren abhängen zu können, da die Sumpfgewässer nicht bis in die Nähe des Wohnhauses reichen. Mike Hunter, der aus London nach Florida geflogen ist, unterstützt seine Freundin dabei. Doch Gavabal geht in seinem Hass soweit, dreien seiner Alligatoren vorübergehend wieder menschliche Gestalt zu geben, obwohl die dreiundreißig Jahre noch nicht vorrüber sind. Die Dämonen-Diener entführen Gordon Thompson und zwingen ihn das Versteck Alains preiszugeben. Mit Hilfe einer Chemikalie wollen sie das Wasser des Pools in eine ätzende Säure verwandeln. Im letzten Moment gelingt es Gordon Damona und Mike zu warnen. Einer der Dämonen-Diener stürzt bei dem Kampf in die Säure und stirbt. Den anderen beiden gelingt die Flucht. Doch auch Alain kann gerettet werden. Damona beschließt nun, den in einen Alligator verwandelten Menschen mit einer Yacht wegzubringen. Doch die beiden verbliebenen Dämonen-Diener geben nicht auf und verfolgen das Boot. Mit Handgranaten wollen sie es zerstören. Doch Damona gelingt es mit Hilfe ihrer magischen Fähigkeiten die Handgranaten in der Luft umzuleiten und auf dem gegnerischen Schiff detonieren zu lassen. Somit soll Alain vor weiteren Anschlägen gerettet sein....


Meinung:
....was ich ehrlich gesagt aber nicht so recht verstehe, denn Gavabal besitzt doch noch mehr Diener, denen er menschliche Gestalt verleihen kann, um sie auf Alain anzusetzen, auch wenn er selber nur auf einem begrenzten Areal im Sumpf tätig werden kann. Der Fehler mit den 33 Jahren, der schon im vorhergehenden Heft begangen wurde, wird hier wiederholt, denn wenn ich von 1762 ab in 33iger Schritten weiterrechne komme ich nicht auf 1978. Aber das ist für die Story ja nur nebensächlich, auch wenn es ärgerlich ist. Allerdings mutet die ganze Aktion die Mike und Damona da durchziehen sehr eigenartig an. Zumal Mike mit seinem ganzen Geprotze eher unsympathisch rüberkommt, irgendwie neureich: "Seht her, ich schwimme in Kohle". Besonders als er den Bungalow gleich mal eben für 150.000 Dollar kaufte. Die Gegenseite stellt sich allerdings auch nicht besser an. Abgesehen davon, dass ich es für unwahrscheinlich halte, dass es in einer Drogerie eine Säure zu erwerben gibt, von der ein Kanister einen ganzen Swimming Pool voll Wasser in kochende Säure verwandelt, wäre die Aktion sämtliche Chemikalien auszutesten doch viel zu zeitraubend. Dann hätten sie auch gleich Handgranaten mitnehmen können und den Pool samt Inhalt in die Luft jagen können. So wirkte dieser Roman noch sehr holprig und am Ende war ich als Leser sehr unbefriedigt, da ich weder weiß was aus Gavabal wird, noch wie es mit Alain weitergeht.


Besonderheiten:
Ein Nachdruck dieses Romans erschien am 18.11.2003 in "John Sinclair Special" Band 4.


1 von 5 möglichen Kreuzen:
1 Kreuz


Kommentare zum Cover:

Einfach nur schlecht gezeichnet und mit keinerlei Bezug zur Handlung.


Coverbewertung:
0 Kreuze

Rezension von Ulrich Surendorf/Chapman:


Kurzbeschreibung:
Alain Mendez, der Krokodilmann, der sich in Damona King, verliebt hat, kehrt nach Key West zurück und bittet Damona um Hilfe, weil er für seinen Verrat von den anderen Dienern Gavabals gejagt wird. Zusammen mit Mike Hunter, der ebenfalls nach Florida geflogen ist, bringen sie Alain ins Mississippi-Delta. Gavabal hetzt ihnen seine Diener hinterher, doch Damona King vernichtete die Krokodilmenschen mit einer Handgranate, die eigentlich Mendez gegolten hat.


Meinung:
Dieser Roman ist der bisherige Tiefpunkt der Serie. Eine absolut langweilige und an den Haaren herbeigezogene Story, mit einem Alligator, der ständig "Chérie" zu Damona sagt... Sehr nervig war, dass der Alligator immer "Qui" (= Wer) gesagt hat, wenn er "Oui" (= Ja) meinte.


Besonderheiten:
Ein Nachdruck dieses Romans erschien am 18.11.2003 in "John Sinclair Special" Band 4.


0 von 5 möglichen Kreuzen:
0 Kreuze


Kommentare zum Cover:

Passend zu dem Roman ein wenig ansprechendes Cover. Von fliegenden Skeletten ist in der Geschichte allerdings nicht die Rede.


Coverbewertung:
0 Kreuze