Christoph Schwarz Nr. 10: Kampf um die Felsenkirche

Christoph Schwarz Nr. 10: Kampf um die Felsenkirche


Die Felsenkirche in Idar Oberstein ist ein beliebtes Ausflugsziel. Doch keiner der Besucher scheint die alte Legende zu kennen. Sie handelt vom unsterblichen Kampf zweier Brüder, die sich hier einst um eine Frau schlugen. Der eine stürzte den anderen in die Tiefe, und aus Reue erbaute er die Felsenkirche. Nun kehrt der Getötete zurück, um sich zu rächen ...


von Gunter Arentzen, erschienen im  März 2006, Titelbild: Uwe Köhl

Rezension von Tom:


Kurzbeschreibung:
Chris und Carmen müssen nach Idar-Oberstein, wo in der berühmten Felsenkirche scheinbar der Geist des Emich umgeht und Anschläge verübt, um die Kirche zu zerstören. Der Legende nach wurde Emich von seinem Bruder Wyrich aus Eifersucht aus dem Fenster der Burg gestürzt. An diesem Ort hat Wyrich aus Reue die Felsenkirche erbaut. Und nun taucht der Geist Emichs auf und droht die Kirche zu zerstören. Eine Einwohnerin namens Lisa Fritz hat sein Erscheinen vorhergesagt und sitzt nun der der Psychiatrie. Chris und Carmen besuchen sie und müssen feststellen, das sie mit nicht zugelassenen Drogen ruhig gestellt wird. Außerdem taucht in ihrer Akte der Name von Dr. Keind auf, jener Arzt, der an dem H2-Projekt, bei dem man Menschen in Werwölfe verwandelt (Nr. 8) mitgearbeitet hat und nun tot ist. Die Spuren verdichten sich, das kein Geist sein Unwesen treibt, sondern das ganz was anderes dahinter steckt...


Meinung:
Wisst ihr, was ich an dieser Serie so mag? Man fängt einen Roman an zu lesen und erwartet genau das was in der Kurzzusammenfassung auf der Rückseite steht oder das was man denkt zu erwarten. Eine durchgehende Geschichte, bei der ein Bösewicht auftaucht, Chris kommt und den Geist, Dämon oder was auch immer vernichtet. Aber mitnichten ist es so. Viele der Romane wandeln sich komplett in eine gänzlich unerwartete Richtung, so das der Leser total überrascht wird, das es nun doch nicht so ist, wie erwartet. Und genau das liebe ich so. Man weiß echt nie was einem im Laufe des Romans wirklich erwartet. Wer hier einen Fall um einen wütenden Geist erwartet, der am Schluss besiegt wird, wird wohl enttäuscht sein, denn wie schon gesagt, dreht sich der Fall in eine Richtung, mit der wohl keiner gerechnet hat. Der Roman ist aber auf jeden Fall lesenswert und es wird sicher auch kein Geister-Fan enttäuscht sein. Von mir gibts 4 Kreuze.


Besonderheiten:
1. Auftritt von Rafael Kramer (Name wird noch nicht erwähnt).


4 von 5 möglichen Kreuzen:
4 Kreuze


Kommentare zum Cover:

Nettes Cover. Etwas verschwommen wirkt es, aber die Felsenkirche ist sehr gut getroffen. 3 Kreuze von mir.


Coverbewertung:
3 Kreuze
Rezension von Ulrich Surendorf/Chapman:


Kurzbeschreibung:
Christoph Schwarz wird von Pater Ägidius gebeten, sich einmal die Felsenkirche in Idar Oberstein anzusehen, weil der dortige Pastor, ein Freund Ägidius', mit einem unheimlichen Phänomen konfrontiert wurde. Der Legende nach haben sich im Mittelalter zwei Brüder wegen einer Frau, in die beiden verliebt waren, gestritten und schließlich hat der Ältere, Wyrich, den Jüngeren, Emich, im Affekt aus dem Fenster seiner Burg geschmissen. An der Stelle, an der sein Bruder gestorben ist, hat er dann aus Reue eine Kapelle bauen lassen. Und dort, wo einst die Kapelle stand, befindet sich nun die Felsenkirche. Jetzt wurde Pastor Springer in der Sakristei niedergeschlagen und mit Schweineblut wurden Worte an die Wand geschrieben, mit denen die Rückkehr Emichs angekündigt wird, der die Felsenkirche aus Rache für seinen Tod zerstören will. Was zuerst noch wie ein böser Streich aussieht, wird nach der Ankunft von Christoph Schwarz und Carmen Aiello zu einer wahren Bedrohung, als eine geisterhafte Gestalt in der Kirche erscheint und ein Fenster und Teil der Mauer zerstört. Außerdem gibt es eine Zeugin, die die Drohung des Geistes, die Kirche zu zerstören, in ihrem Radio gehört haben will. Diese Zeugin, Lisa Fritz, ist inzwischen in der Psychiatrie untergebracht. Bei einem Besuch entdecken Chris und Carmen etwas Merkwürdiges: Lisa Fritz war schon seit längerem in ärztlicher Behandlung - und zwar bei Dr. Keind, dem exekutierten Mitarbeiter an dem ominösen Projekt H2! (s. Band 8 ‚Der Werwolf von Epprath'.) Als weitere unheimliche Phänomene in der Felsenkirche auftauchen und schließlich auch noch Lisa Fritz ermordet wird, findet Christoph Schwarz immer mehr Spuren, die auf menschliche Täter und nicht auf einen Geist hinweisen. Zusammen mit Belinda, die neuerdings die Fähigkeit an sich entdeckt hat, in sekundenschnelle von einem Ort zu einem anderen reisen zu können, kommen er und Carmen den Tätern auf die Spur: es handelt sich um drei Mitarbeiter der Hintermänner des Projektes H2, die den Spuk in der Felsenkirche mit allerlei technischem Hilfswerk inszeniert haben, um Chris und die Detektei in Misskredit zu bringen, damit ihm niemand glauben würde, falls er mit seinen Informationen über das Geheimprojekt an die Öffentlichkeit gehen sollte. Chris lässt die drei zwar verhaften, weiß aber, dass es wie bei den Killern von Andernach wohl keine Anklage geben wird. Er gibt vor, eine brisante Akte über das Projekt zu besitzen und fordert, von den Drahtziehern in Ruhe gelassen zu werden, da er nicht vorhabe, weiter in Richtung des Projektes H2 zu ermitteln.


Meinung:
Mit diesem Roman macht die Serie einen weiteren Schritt in Richtung eines eigenen Kosmos', da sich das Projekt H2 (und in diesem Zusammen eine mehrmals erwähnte ominöse Gesellschaft?) zu Christoph Schwarzens ureigenstem Albtraum entwickelt. Und auch wenn er am Ende des Romans fordert, in Ruhe gelassen zu werden, kann ich mir vorstellen, dass wir nicht zum letzten Mal davon gehört haben. Denn schließlich weiß man ja noch eigentlich gar nichts über das Projekt und deren Hintermänner. Und das kann unmöglich so bleiben… ;o) Des weiteren wird mit diesem Roman auch wieder deutlich, dass man bei Christoph Schwarz nie sicher sein kann, ob wirklich Übernatürliches hinter den Geschehnissen steckt oder ein menschlicher Täter, wie z.B. auch in Band 4 ‚Horror am Teufelstisch'. Belindas neue Fähigkeiten lassen sie zu einem noch effektiveren Helfer werden, und das hat sie in diesem Roman auch gleich eindrucksvoll unter Beweis gestellt. Der Roman selbst ist spannend und unterhaltsam und es hat wirklich Spaß gemacht, ihn zu lesen. Die von Lisa Fritz erwähnte "schwarze Gesellschaft" hat sich allerdings während des Romans in eine "graue Gesellschaft" verwandelt. Bin mal gespannt, welche Farbe sie hat, wenn wir das nächste Mal von ihr hören… ;o)
Übrigens, wer wissen will, warum man besser nicht in Würzburg verrückt werden soll, der muss den Roman selber lesen… ;o)


4 von 5 möglichen Kreuzen:
4 Kreuze


Kommentare zum Cover:

Das Bild zeigt wohl die verfeindeten Brüder, die ja nie so in der Geschichte auftauchen. Durch die Anordnung der Häuser, der Felsen und der Kirche wirkt das Bild auf mich allerdings sehr unruhig.


Coverbewertung:
3 Kreuze