Christoph Schwarz Nr. 8: Der Werwolf von Epprath
    
  
  
  
  In der Nähe der mittelalterlichen Stadt Alt-Kaster gab es einen grausamen
  Doppelmord. Nach den tödlichen Verletzungen der Opfer zu schließen,
  sind sie durch einen Wolf getötet worden. Der Mord geschah an der Stelle,
  an der früher der Ort Epprath lag, der dem Kohleabbau zum Opfer fiel.
  Man munkelt schon, dass die Sage wahr ist und der "Werwolf von Epprath" wieder
  aufgetaucht sei, denn nachdem mehrfach Wolfsgeheul zu hören war, haben
  ihn Zeugen gesehen. Ich sollte der Sache nachgehen und den Werwolf zur Strecke
  bringen. Zusammen mit Carmen fuhr ich nach Alt-Kaster. Die Suche nach ihm
  brachte uns fast zur Verzweiflung, denn er holte sich weitere Opfer. Doch
  dann erhielten wir einen Hinweis, der uns auf seine Spur brachte und den
  Fall in einem ganz anderen Licht erscheinen ließ ... 
    
  von Gunter Arentzen, erschienen im Januar 2006, Titelbild: ???
    
   Rezension
  von Tom:
  
  
  Kurzbeschreibung:
  In Alt-Kaster geht ein Werwolf um. So jedenfalls erfährt es Christoph
  Schwarz. Irgendeine Bestie hat ein junges Pärchen regelrecht in Stücke
  zerrissen und man erinnert sich an die alte Legende des "Werwolfs von Epprath".
  Chris und Carmen reisen nach Alt-Kaster um zusammen mit Kommissar Franke
  den Täter zu finden. Nachdem noch drei weitere Opfer zu beklagen sind,
  die auch allesamt zerfleischt wurden, trifft Chris auf den Werwolf, den er
  zwar im Gesicht verletzen kann, aber leider entkommt. Chris erhält von
  einem Unbekannten Unterlagen, die ihn und Carmen zu einem gewissen Dr. Keind
  und einem ominösen H2-Projekt führen. Doch das Wissen um Projekt
  H2, bringen Chris und Carmen in tödliche Gefahr, als plötzlich
  zwei Killer hinter ihnen her sind. Was hat es mit Projekt H2 auf sich und
  was hat der Werwolf damit zu tun?
  
  
  Meinung:
  Ich liebe ja Werwolf-Storys. Und nachdem die letzte Werwolf-Story... ne,
  ich verrate nix *gg* Die Geschichte kommt teilweise sehr actiongeladen
  rüber. z.B. als Chris und Carmen vor den Mördern flüchten
  müssen, oder der Kampf gegen den Werwolf. Mit Projekt H2 kommt ein
  interessanter Handlungsstrang in die Serie, denn ich vermute mal stark, das
  mit dem Ende dieses Romans, das Projekt noch lange nicht unter den Tisch
  gekehrt wird und man sicher noch das ein oder andere davon hören wird.
  Kommissar Franke gefiel mir als Ermittler in dem Fall und als Begleiter von
  C&C recht gut. Kommt sehr sympathisch rüber und ich hoffe, man
  hört auch noch mal was von ihm. Alles in allem ein durchwegs gelungener
  Werwolf-Thriller (wenn ich das mal so nennen darf). Der nächste kommt
  bestimmt und dieser hier verdient 4 Kreuze von mir.
  
  
  Besonderheiten:
  Chris erfährt von dem H2-Projekt.
  
  
  4 von 5 möglichen Kreuzen:
  
  
  
  Kommentare zum Cover:
  Sehr schönes und stimmungsvolles Cover, wie ich finde. 4 Kreuze sind
  angebracht.
  
  
  Coverbewertung:
   
  
    
   Rezension
  von Ulrich
  Surendorf/Chapman:
  
  
  Kurzbeschreibung:
  Nach dem Erfolg bei der "Bekämpfung" des Geistes vom Kölner Dom
  (s. Band 7 Der Geist vom
  Kölner Dom') erhält Christoph Schwarz gleich einen neuen Auftrag
  von Prälat Kusche: in dem Ort Alt-Kaster wurde ein junges Pärchen
  auf grausame Weise ermordet. Am Tatort wurden riesige Fußabdrücke
  gefunden, die auf einen aufrecht gehenden Wolf hinweisen. An der Stelle,
  wo das Pärchen ermordet wurde, hat früher der Ort Epprath gelegen,
  der dem Kohleabbau weichen musste. Und da Epprath im 16. Jahrhundert traurige
  Berühmtheit durch einen Werwolffall errungen hat, wurden Rufe laut,
  dass erneut eine solche Bestie ihr Unwesen treibt. Zusammen mit Carmen Aiello
  macht sich Chris auf den Weg nach Alt-Kaster, während Conny Blank einem
  zweiten Fall nachgehen will: ein Kommissar aus Magdeburg hat die Detektei
  um Hilfe gebeten, weil in der Elbe zwei Tote gefunden wurden, und Zeugen
  dabei eine Nixe gesehen haben wollen. Gleich bei ihrer Ankunft in Alt-Kaster,
  einem Ort in der Nähe von Köln, werden Christoph Schwarz und Carmen
  Aiello mit drei weiteren Toten konfrontiert, die völlig zerfleischt
  aufgefunden wurden. Als Christoph Schwarz zusammen mit Kommissar Franke den
  Tatort untersucht, taucht der Werwolf plötzlich auf und es kommt zu
  einem Kampf zwischen dem Detektiv und der Bestie, bei dem Christoph das Untier
  am Kopf verletzen kann, bevor es flieht. Eine Verfolgung ist nicht möglich
  und so stehen die Ermittler noch immer ohne brauchbare Spuren da. Der Fall
  bekommt eine unerwartete Wendung, als Christoph Schwarz von einem Unbekannten
  geheime, verschlüsselte Unterlagen über ein "Projekt H2" bekommt
  und dazu den Hinweis, einen gewissen Dr. Keind aufzusuchen. Der Arzt gibt
  bei einem Besuch von Chris und Carmen zwar zu, dass er an dem Projekt beteiligt
  war, schweigt sich dann aber aus. Mehr noch - er schickt Chris und Carmen
  vier Killer auf den Hals, um sie auszuschalten. Das misslingt und
  schließlich wird Keind selbst von den Killern ermordet, da er die einzige
  Spur zum Projekt ist. Einem Bekannten von Kommissar Franke gelingt es, die
  Unterlagen zu decodieren und kommt etwas Ungeheuerliches zu Tage: Bei dem
  Projekt H2, das aus den späten Siebzigern stammt, handelte es sich um
  Versuche, menschliche Eizellen mit Tiergenen zu mischen, um so einen neuen,
  widerstandsfähigen Menschen zu schaffen - einen Human 2. Es scheint
  also, dass eines dieser Experimente außer Kontrolle geraten ist. Durch
  die Patientenkartei von Dr. Keind kommen Franke und Chris auf die Spur von
  Tilo Heckel und seiner Mutter. Tilo entpuppt sich als der Werwolf und verwandelt
  sich nun am helllichten Tag in die Bestie. Chris würde das Ungeheuer
  am liebsten lebend fangen, um mehr über das Projekt H2 zu erfahren.
  Doch die Killer, die auch schon Keind ermordet haben, töten den Wolf
  und seine Mutter, bevor Chris und Kommissar Franke sie stellen können.
  Auch wenn noch viele Fragen offen bleiben, sieht das Innenministerium den
  Fall als abgeschlossen und es bleibt der bittere Nachgeschmack, ob das Projekt
  H2 nicht mit staatlicher Billigung (oder sogar in dessen Auftrag)
  durchgeführt wurde...
  
  
  Meinung:
  Ich habe ja schon öfter erwähnt, dass ich kein großer Fan
  von Werwolfgeschichten bin, aber auch diesmal hat es Gunter Arentzen geschafft,
  mich für seinen Roman einzunehmen. Eingebettet in den normalen'
  Alltag der Detektei, in der Chris und Conny auch getrennte Fälle annehmen,
  beginnt eine wirklich grausame Geschichte, in der nicht mit blutigen Details
  gegeizt wird. So grausig die Mordszenen mit dem Werwolf auch geschildert
  sind, so sehr ziehen sie den Leser in den Bann und lassen ihn tiefer in die
  Handlung gleiten, die schließlich eher in eine Art Agentenplot wechselt,
  bevor der Wolf am Ende seinen letzten großen Auftritt hat. Das Projekt
  H2 wird uns bestimmt noch öfter begegnen, denn auch wenn der Fall
  Werwolf' augenscheinlich gelöst ist, ist im Grunde noch keine
  einzige Frage beantwortet. Was mich noch interessieren würde ist der
  Punkt, ob der Wolf sich jederzeit durch Willenseinfluss verwandeln kann,
  (schließlich fordert Chris ihn ja auch auf, sich wieder
  zurückzuverwandeln) oder doch äußere Einflüsse ein Rolle
  spielen? Denn wieso ist jahrelang nichts passiert und auf einmal sucht sich
  der Werwolf ein Opfer nach dem anderen? Ich hoffe stark, dass das noch mal
  geklärt wird und laste die offenen Fragen diesem spannenden und gruseligen
  Roman erst mal nicht an und gebe gute vier Kreuze. Ach ja, und wer wissen
  will, was Werwölfe und Hippies gemeinsam haben, der muss den Roman selbst
  lesen
 ;o)
  
  
  Besonderheiten:
  Erste Erwähnung des Projektes H2.
  
  
  4 von 5 möglichen Kreuzen:
  
  
  
  Kommentare zum Cover:
  Das Bild sieht sehr düster und stimmungsvoll aus und auch der Wolf
  gefällt mir. Die Frau finde ich nicht so sehr gelungen und die Szene
  selbst kommt im Roman nicht vor.
  
  
  Coverbewertung:
  