|
Die heiße Augustsonne schien auf das wogende Weizenfeld und auf das
Mädchen, das mit rhythmischen Bewegungen mähte. Das Mädchen
war jung und unermüdlich. Ihre Bewegungen waren elegant. Zwischendurch
legte sie immer wieder die Sense zur Seite, um den Weizen in Garben zu binden
und ihn aufzustellen. Danach ruhte sie sich ein wenig aus und lächelte,
wenn sie sich ansah, was sie bereits geschafft hatte. Es war fast nie so
heiß wie an diesem Tag. Sie hatte schon lange gearbeitet, und ihr einfaches
Kleid aus Sackleinen klebte an ihrem Körper. Ihr schwarzes Haar fiel
ihr über die Schultern bis zur Taille. Es war naßgeschwitzt. Sie
war ein sehr hübsches Mädchen mit schwarzen Augen und einem
schönen großen Mund. Ihre sonnengebräunte Haut war so weich
wie Samt. Sie nahm sich vor, nachdem sie diese Reihe fertiggemäht hatte,
in dem kleinen Strom zu baden, um sich abzukühlen. Sie hob die Sense
auf und arbeitete mit doppelter Energie weiter. Sie begann zu singen, und
als sie am Ende der Reihe angekommen war und die letzte Garbe gebunden hatte,
rutschte sie die Böschung hinunter. Sie zog ihr Kleid aus und ging langsam
ins Wasser. Doch an der tiefsten Stelle reichte es ihr nur bis zu den Knien.
Es war sehr kalt, und sie hielt den Atem an. Dann legte sie sich ins Wasser.