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Lara Floyd war achtzehn. In diesem Alter denkt man normalerweise nicht an
den Tod, aber manchmal geht es ganz schnell. Lara hatte einen Besuch gemacht.
Im "Starlight" hatte sie getanzt. Nun wollte sie nach Hause, abends um elf
Uhr. Ihre Augen waren nixengrün, und wenn sie einen Mann damit ansah,
ging ihm der Blick unwillkürlich unter die Haut. Ihr Haar war kupferrot,
ihre Figur gut gewachsen und schlank. Eine reizvolle Frau. Als sie die Bayswater
Road entlangschritt, - hochaufgerichtet und stolz, dachte sie über den
vergangenen Abend nach. Heute war es das letztemal... War nicht heute auch
Vollmond? Es ist erstaunlich, wie schnell man gehen kann, wenn man
plötzlich Angst kriegt. Da- ein Schatten! Als sie das Ende der Road
erreichte, geschah es. Neben einer Hausecke bewegte sich ein drohender Schatten.
Ihr Blick fuhr herum - und sah eine Gestalt... Die Figur, die ihr
gegenüberstand, schien einem Horrorfilm entsprungen zu sein. Sie war
so schrecklich anzusehen, daß sich dem Mädchen die Haare
sträubten und das Blut in den Adern gefror. Ein Wolfsmensch! Die roten
Lichter in dem nach vorn spitz zulaufenden Tierantlitz funkelten böse.
Ein Rachen öffnete sich und entblößte rasiermesserscharfe
Fänge. Der Werwolf duckte sich - und sprang... Dies war der Auftakt
von einer Reihe grauenhafter Ereignisse...