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Der Wind pfiff über die Hochebene. Er rieb sich an den scharfen Kanten
und Spitzen der megalithischen Felsbrocken, die, wie -von Riesenhand spielerisch
geworfen, wahllos herumlagen. Schließlich verlor er sich heulend und
orgelnd in den schmalen Einschnitten der Seitentäler. Es war finster.
Die schmale Sichel des Mondes hatte sich hinter einer Wolkenwand verkrochen.
Doch diese Finsternis war hell im Vergleich zu der dunklen Wolke, die sich
langsam vom Himmel senkte. Eigentlich war es keine Wolke, sondern Schwärze
- absolute Schwärze, noch dunkler als das Dunkel zwischen den Sternen.
In ihr wogte es auch nicht, wie es sonst in den Wolken der Fall ist. In der
Schwärze herrschte Ruhe, jene Ruhe, die den Tod in sich birgt. Sie senkte
sich tiefer und tiefer. Als sie den Erdboden erreichte, ging ein Beben und
Zittern durch das Gestein. Tief darunter, wo das flüssige Magma beginnt,
schäumte es wild auf. Jason Coates warf sich unruhig von einer Seite
auf die andere. Carry, die Schäferhündin, jaulte angstvoll auf.
Die sensiblen Instinkte des Tieres spürten selbst im Schlaf das sich
herabsenkende Grauen. Die Schafe in der Koppel blökten leise und
drängten sich enger aneinander. Und dann drang die Schwärze in
die armselige Behausung des alten Schäfers und füllte sie im Nu
bis in den letzten Winkel aus. Der Hund wachte auf. Ihm sträubten sich
die Haare. Dann waren plötzlich Gestalten da. Schreckliche Gestalten,
die eine Aura des Entsetzens verbreiteten.