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Der Kerl, der aus dem Tabakdampf heraus auf Lance Braddocks Tisch zugehumpelt
kam, hatte ein Gesicht wie ein Ziegenbock und roch so. Buschige, graue Brauen
zogen sich nach außen und schienen an den schmalen - Schläfen
gewollt nach oben gebürstet. Sie vereinigten sich beinahe mit dem
rötlichen, nach vorn gekämmten Haupthaar, das nur spärlich
wuchs und teilweise eine krustige Kopfhaut sehen ließ. Um den schmalen,
verwitterten Mund zuckte es boshaft; der struppige Kinnbart schien ständig
zu zittern, als sabble der Alte pausenlos vor sich hin. "Schönen guten
Abend, Mr. Braddock", kam eine meckernde Stimme vom tanzenden Adamsapfel
herauf und raspelte dem jungen Mann entnervend übers Trommelfell. "Sie
haben doch nichts dagegen, wenn ich mich zu Ihnen setze?" Hauen Sie bloß
ab, hätte Lance am liebsten gesagt, doch er traute sich nicht. Wenn
es da schon einen gab, der ihn kannte, der ihn, den ziemlich abgebrannten
Schauspieler, freundlich in einer miserablen Kneipe ansprach, so hatte man
zunächst einmal höflich zu sein, sich zu erkundigen, um wen es
sich handelte - und durfte letztlich sogar darauf hoffen, daß der Fremde
sich gar bemüßigt fühlte, den Künstler zum Abendessen
einzuladen. "Sie kennen mich?" Lance Braddock spielte den lässig
überraschten Prominenten. "Aber sicher." Der Humpler nahm Platz. "Sie
sind Mr. Lance Braddock, ein sehr talentierter, aber nicht sonderlich
erfolgreicher Schauspieler.