Vampir-Horror-Roman Nr. 329: Das Ding ist da!

Vampir-Horror-Roman Nr. 329: Das Ding ist da!


Wie es begann Das Ding war weißlich-grün. Es hatte einen viel zu großen Kopf auf seinem schmächtigen Körper. Auf den ersten Blick wirkte es vollkommen nackt. Der Überzug des Körpers sah aus wie eine Schleimhaut. Als das Ding aus dem Wasser kam und sich auf die Hinterbeine erhob, entwickelte es eine Größe von zirka 15 Zentimeter. Am auffallendsten waren seine übergroßen schwarzen insektenhaften Augen. Das Ding blickte sich um, betrachtete die Gegend mit scheinbar neugierig-erstauntem Blick und setzte die beiden Öffnungen, die ihm als Nase dienten, in witternde Tätigkeit. Irgendetwas schien ihm zu missfallen, denn plötzlich legte es den Kopf in den Nacken und riß den Mund auf. Ein bösartiges Freßwerkzeug wurde sichtbar. Zwei große Reißzähne bleckten links und rechts unterhalb der Nasenlöcher aus der oberen Zahnreihe; die unteren Eckzähne waren nicht ganz so groß. Eine Art Fauchen kam aus dem Rachen, etwas wie ein gurgelndes Zischen, und die wenigen Härchen auf dem blanken, feuchtglänzenden Schädel richteten sich von den Haarwurzeln aus in die Höhe. Allerdings waren diese Härchen so dünn und so weich, daß sie sich nicht in ihrer ganzen Länge sträuben konnten. An ihren Enden wehten sie wie ein verkümmerter Helmbusch hinter dem Ding her, als es zu laufen begann.


von Georges Gauthier, erschienen 1979, Titelbild: Vicente Segrelles