Vampir-Horror-Roman Nr. 315: Die Totenfee

Vampir-Horror-Roman Nr. 315: Die Totenfee


Die Nacht war kühl und unwirtlich. Milchige Nebelschleier tanzten über den Grabhügeln des unheimlichen Friedhofs. Ein gespenstisches Wispern und Raunen zog über den Gottesacker. Etwas Bedrohliches lag in der Luft. Gefahr für die Lebenden, die bald, schon sehr bald von einer Toten heimgesucht werden sollten. Die Würfel waren bereits gefallen. Wichtige Vorbereitungen waren getroffen worden. Es befanden sich nur noch wenige Sandkörnchen in der Uhr, die demnächst ablaufen würde. Die huschenden und schwebenden Nebelfetzen umhüllten einen alten, verwitterten Grabstein. Die Schrift war kaum noch zu entziffern. IRMA DI CANOSA stand auf dem Stein. Darunter hatte der Steinmetz das Jahr der Geburt und das Jahr des Todes eingemeißelt. Doch Irma di Canosa war nicht tot. Nur ihr Körper war vergangen wie alles Irdische. Irmas Geist hingegen lebte immer noch. Er war im Zwischenreich zu Hause und kehrte in unregelmäßigen Abständen auf die Welt zurück, um Angst und Schrecken zu verbreiten. Der Geist dieser Frau brachte Leid und Unglück. Er peinigte die Menschen mit furchtbaren Krankheiten, verwirrte sie, machte sie verrückt oder trieb sie geradewegs in den Tod. Die Nacht, in der Irma di Canosa aus dem Schattenreich zurückkehren wollte, war nicht mehr fern. Wehe denen, die sie sich für ihr teuflisches Spiel aussuchen würde. Sie konnten ihres Lebens nicht mehr froh werden...


von Brian Ford, erschienen 1979, Titelbild: N. Lutohin
Ein Zusatzhinweis zu dem Cover kommt von Michael Schick:
Das Titelbild dieses Vampir-Horror-Romans wurde auch noch auf dem Tony Ballard-Roman Nr. 177 verwendet:

Tony Ballard Nr. 177: Die Todeskralle