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"Sieht es nicht aus wie ein verwunschenes Schlößchen, das neue
Stammhaus derer von Corentin?" fragte Raymond seine Braut Beatrice de Cavaignac
fröhlich. Er streckte seinen kräftigen braungebrannten Arm aus
dem Mercedes Cabrio und deutete mit ausgestrecktem Zeigefinger auf das
baumbestandene Anwesen zwischen den sanften Hügeln der nördlichen
Gascogne. "Soweit das Auge reicht, alles mein Eigentum. Ich kann es noch
gar nicht fassen, daß alles jetzt mir gehören soll. Es will mir
einfach nicht in den Kopf." "Du hattest wieder mal unverschämtes
Glück", sagte Beatrice lächelnd. "Den Seinen gibt's der Herr im
Schlafanzug, wie man zu sagen pflegt. Obwohl das Ganze wahrscheinlich eine
baufällige und unbewohnte Ruine ist, wird mein Vater jetzt sicher seine
Meinung ändern, wenn du dich als Schlossbesitzer präsentieren kannst.
Und auch die Tatsache, daß irgendeiner deiner Vorfahren so was
Ähnliches wie ein Aristokrat war, wird ihn gnädig stimmen.
Wahrscheinlich sieht er jetzt großzügig darüber hinweg, daß
du zeit deines Lebens ein Herumtreiber gewesen bist, der es fertig gebracht
hat, ein ansehnliches Vermögen in weniger als sechs Jahren zu verschleudern.
Grundbesitz und ein Hauch von Adel werden ihn letztlich davon überzeugen,
daß du der richtige Mann für mich bist." "Hauptsache, daß
ich dich davon überzeugt habe", sagte Raymond. Er legte seinen Arm um
Beas Schulter. "Du hättest mich doch auch ohne Erbschaft genommen. Oder
hättest du es dir am Ende doch noch überlegt, he?" Bea betrachtete
Ray, ein Prachtexemplar von einem Mann.