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Arnold Preston war unterwegs um zu töten. Niemand sah ihm an, was er
vorhatte. An ihm war nichts Auffälliges. Er wirkte bieder und seriös,
wie ein Mann, der kein Wässerchen zu trüben vermochte. Seine Krawatte
war korrekt gebunden, sein Anzug war dunkel und ein wenig altmodisch. Preston
trug einen schmalkrempigen Hut. Wenn er eine Straßenlaterne passierte,
fingen sich in den Gläsern seiner randlosen Brille kalte spiegelnde
Reflexe. Preston hatte den Mordauftrag von seinem Anwalt erhalten, einem
Mann namens Roy Crawlings. Crawlings hatte Preston schon zweimal verteidigt
und vor dem Schlimmsten bewahrt. Für Preston war der Auftrag eine
Überraschung, fast ein Schock. Er zeigte, daß Crawlings ihn
durchschaute und seinen Menschenhass kannte. Preston lächelte düster,
als er sich an die mit Crawling geführte Unterhaltung erinnerte. Er
konnte Crawlings verstehen. Sylvia Crawlings hatte kein anderes Ende verdient.
Dreiundzwanzig Uhr fünfzehn. Arnold Preston bog ohne Eile in die stille
schmale Elms Road ein. Am Straßenrand parkten keine Fahrzeuge. Die
Anlieger verfügten über Garagen, und ihre Gärten waren groß
genug, um die Wagen von Besuchern aufzunehmen. Arnold Preston erreichte Nummer
23. Das Haus stand nahe der Straße. Sein kleiner, nicht sonderlich
gepflegt wirkender Vorgarten wurde von einem Holzzaun begrenzt. Das Tor
ließ sich öffnen. Lautlos. Arnold Preston vermied er, den Kiesweg
zu betreten. Er blieb auf der Grasnarbe und schritt auf das Haus zu.