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"Die Katzenmonster wirkten äußerst lebensecht", sagte Adrienne
Natier schaudernd. "Wie macht Professor Mephisto das nur?" "Das ist eben
sein Trick, sein Geheimnis", antwortete der rothaarige Gaston. "Wenn die
Sache zu leicht zu durchschauen wäre, könnte er als Magier einpacken."
Adrienne, Gaston und vier andere junge Leute aus Auch standen mitten auf
dem Platz, auf dem der Vergnügungspark aufgebaut war. Er gehörte
dem Professor Mephisto. Der hatte ihm den Namen "Mephistos Empire" gegeben.
"Mephistos Empire" bestand aus einem Karussell, einer Schiffschaukel, einer
Schieß- und einer Losbude sowie einigen Ständen, an denen man
Süßigkeiten, heiße Würstchen, Schaschlik und Getränke
und allerlei Ramsch kaufen konnte. Dann waren da noch die
Monstrositätenschau und das Spiegelkabinett. Den unumstrittenen Mittelpunkt
der Vergnügungsparks aber bildete das große Zelt, in dem Professor
Mephisto zweimal am Tag seine Vorstellung gab. Bei Nacht war das Zelt mit
vielem Lichter illuminiert. Die sechs jungen Leute hatten sich grade die
Nachmittagsvorstellung angesehen. Sie waren sehr beeindruckt. Sie stammten
alle aus dem Städtchen Auch in der Gascogne, vier Burschen von siebzehn,
und zwei Mädchen von fünfzehn Jahren. "Ich fand die Vorführung
mit der Frau ohne Unterleib ziemlich obszön", meinte die blonde Jeanette.
"Man hätte sie nicht oben ohne zu zeigen brauchen." " Das ist nur der
Neid der Besitzlosen, der aus dir spricht", meinte Didier. Jeanette war ein
reizloses Geschöpf mit der Figur eines Zahnstochers. Sie boxte Didier
in die Seite und er hielt ihre Hände fest.