Vampir-Horror-Roman Nr. 23: Im Zeichen des Bösen
Magie und Okkultismus, die ganze Welt des Unheimlichen, faszinieren den jungen
Reporter Dorian Hunter. Aber seine Erlebnisse auf dem Schloß der
Gräfin Anastasia übertreffen alles, was er bisher darüber
gehört oder gelesen hat. In den düsteren Gängen und Gewölben
begegnen ihm schreckliche Gestatten, die sich zu geheimnisvollen Feiern
zusammenfinden. Sie ziehen auch ihn in ihren Bann. Und viel zu spät
wird ihm bewußt, daß er auf diesem Hexensabbat zu den Verlorenen
zählt ...
von Ernst Vlcek, erschienen 17.07.1973, Titelbild: Carolus Adrianus Maria
Thole
Rezension von
Benfi:
Kurzbeschreibung:
Irgend etwas zieht den Reporter Dorian Hunter mit seiner Frau Lilian und
acht weiteren Männern aus der ganzen Welt ins abgelegene
Asmoda/Österreich. Auf der Fahrt stellen sie fest, daß alle
Männer das gleiche Alter und das gleiche Geburtsdatum haben. Da sie
im Ort keine Unterkunft für die Nacht finden, lassen sie sich von dem
irren Dorftrottel Vukujew zum Schloß der Gräfin Ansastassia von
Lethian lotsen. Diese hat scheinbar auf sie gewartet und eröffnet ihnen
bald, daß sie alle - ausser Dorians Frau - ihre Kinder sind, welche
sie mit dem Fürst der Finsternis gezeugt haben will. Nur ausgetragen
wurden sie von normalen Frauen, da sie alle ihren Feind - den Mensch - genau
kennenlernen sollten. Für die Ankömmlinge scheint diese Offenbarung
eine Erleichterung und Erklärung zugleich - nur nicht für Dorian.
Er fühlt sich und seine Frau in Gefahr und will nur noch aus dem
Schloß entkommen. Doch dort ist schon alles für einen großen
Hexensabbat vorbereitet. Und der irre Vukujew besorgt sogar aus dem Dorf
das junge Mädchen Anja als Opfer. So entsagt sich der Reporter dem
Bösen und kämpft daraufhin um Lilians und sein eigenes Leben gegen
eine Übermacht Dämonen!
Meinung:
Mit dem 23. Band erscheint im VAMPIR HORROR ROMAN erstmals eine Subserie,
welches ein festes Konzept aufwies, was im ersten Roman allerdings nur als
Beginn des Dämonenkillers Dorian Hunter erkannt wird! Aber dieser Beginn
hat es in sich! Mit einfachsten Mitteln muß sich der Held, der hier
schon einige Ecken und Kanten aufweist, in dem durchgehend spannenden Roman
einer Horde Dämonen erwehren und muß dabei einige Niederlagen
einstecken. Diese möchte ich hier aber nicht genauer aufzählen.
Schließlich sollte jeder selbst diese düstere Geschichte, die
wirklich alles für einen hochprozentigen Gruselroman beinhaltet, gelesen
haben. Bestnote!
Besonderheiten:
Erscheinungsdatum des Nachdrucks als DämonenLand
Nr. 21:
17.07.1990 (genau 17 Jahre nach Ersterscheinung)
- Subserie: Dämonenkiller 001
- Dorian Hunter, Reporter und Hobby-Okkultist lernt seine Brüder aus
der Schwarzen Familie kennen:
- Bruno Guozzi, ein Mafiosi und Untoter
- Edward Belial, ein Leichenbestatter und Ghoul
- Robert Fuller, ein Schönheitschirurg
- Elmer Landrop, ein Großgrundbesitzer
- Jörg Eklund, ein Playboy und Werwolf
- Roberto Copello, ein Kriminologe
- Jerome Hewitt, ein Chirurg
- Frederic de Buer, ein Doktor der Serologie und Vampir
- Dorian lernt seine eigentliche Mutter kennen, die Hexe Anastasia von Lethian,
welche sterben muss, als Dorian sich der Schwarzen Familie abwendet und zum
Dämonenkiller wird
- erster Auftritt von Dorians Frau Lilian, welche dem Wahnsinn verfällt
- Kurzauftritt von Asmodi, dem Fürsten der Finsternis
5 von 5 möglichen Kreuzen:
Kommentare zum Cover:
C.A.M. Thole, der für fast alle Titelbilder der Frühzeit des VHR-Reihe
verantwortlich ist, zeigt hier auf dem Titelbild in seiner unverkennbaren
Art die wahnsinnig gewordene und barbusige Lilian Hunter. Dazu eigenartige
Fledermaus-Vampire und den verrückten Vukujev aus dem Roman. Hat man
sich mit der Einzigartigkeit seiner Schöpfungen angefreundet, gefallen
solche Bilder, da sie gut zum Inhalt des Heftes passen!
Coverbewertung:
Rezension von
Stefan
Schrage:
Kurzbeschreibung:
Der Reporter Dorian Hunter und seine Frau Lilian reisen in das Dorf Asmoda
unweit der österreichischen Grenze. Irgendein Drang zwingt den Reporter
diese Reise anzutreten. Auch sind acht weitere Männer verschiedener
Nationalitäten und verschiedener Berufstände mit dem gleichen Ziel
unterwegs. Im Laufe der Reise stellen sie fest, dass Dorian und die Männer
am gleichen Tag geboren sind. In Asmoda angekommen wird ihnen zunächst
in der Gaststätte die Unterkunft verwehrt und so führt sie der
geistig unterbelichtete Vukujev auf das nahegelegene Schloss Lethian, wo
sie von der Gräfin Anastasia von Lethian empfangen werden. Diese
eröffnet den Ankömmlingen, dass sie deren Ankunft erwartet habe
und dass sie ihre Kinder seien; vom Teufel gezeugt aber von normal sterblichen
Frauen geboren. Alle außer Dorian empfinden Freude und Erleichterung.
Dem Reporter wird jedoch klar, dass er und Lilian in eine gefährliche
Falle der Dämonen geraten sind. Die kommende Nacht wird zu einer Nacht
des Schreckens. Dorian muß sich den Angriffen der Dämonen, Vampire
und anderen Höllenkreaturen erwehren. Lilian, die von Dorian in einer
Gruft zurückgelassen werden musste, wird ebenfalls von den
Höllenkreaturen bedrängt, und verfällt schließlich dem
Wahnsinn. Schreckliche Hexensabbate werden auf Schloss Lethian abgehalten.
Nur mit Mühe gelingt es Dorian Hunter, sich den tödlichen Gefahren,
die auf dem Schloss lauern, zu erwehren. Vukujev und das Dorfmädchen
Anja, die von den Geistesgestörten begehrt wird, kommen dabei ums Leben.
Als das Schloss schliesslich ein Raub der Flammen wird, kann sich Dorian
in eine nahegelegene Kapelle retten. Dort trifft er auch seine Frau Lilian
wieder. Doch die Schrecken der Nacht haben ihr den Verstand geraubt. Dorian
schwört den Dämonen Rache und entschließt sich, den Mächten
der Hölle entgegenzutreten. Dorian Hunter wird zum
Dämonenkiller...
Meinung:
Die von dem kürzlich verstorbenen Österreicher Ernst Vlcek konzipierte
Subserie des Vampir-Horror-Romans wurde zu einer der beliebtesten Serie im
Genre der Horror-Heftromane. Leider führten seinerzeit durch die BPJS
(Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Schriften) die Indizierung
von 3 Romanen innerhalb eines Jahres dazu, dass die Serie 1977 eingestellt
werden musste.
Der vorliegende erste Roman "Im Zeichen des Bösen" ist ein wahrer Knaller
und war seinerzeit eine Innovation in der Sektion der Horror-Heftromane.
Die Schrecken auf dem Schloss sind grandios beschrieben und Dorian Hunter
muss sich mit einfachen Mitteln wie provisorisch gebastelte Kreuze aus
Stuhlbeinen und mit Russ auf Wänden gemalte magische Zeichen gegen die
Dämonen wehren. Am Ende entschließt sich der bisher als Reporter
tätige Dorian Hunter, als Dämonenkiller den Mächten der Finsternis
entgegenzutreten. Für mich ist der erste Dämonenkiller-Roman einer
der besten Gruselromane, die ich kenne und verdient auf jeden Fall 5 satte
Kreuze.
Besonderheiten:
- Der Reporter Dorian Hunter lernt seine dämonischen Brüder kennen.
- Seine Frau Lilian verfällt dem Wahnsinn.
- Aus Dorian Hunter wird der "Dämonenkiller".
- Im April 1981 erschien er in der Serie "Dämonenkiller" Zweitauflage,
allerdings stark gekürzt.
- Genau 17 Jahre nach seiner Ersterscheinung, am 17.07.1990, wird der Roman
in der Serie "Dämonenland" Band
Nr. 21
erneut veröffentlicht (leicht gekürzt).
- Seine vierte Auflage erlebt der Dämonenkiller 1999 in Buchform in
der Reihe DORIAN HUNTER Klassiker als Band 1 "Im Zeichen des Bösen"
aus dem Zaubermond-Verlag. Dort erscheinen die ersten vier
Dämonenkiller-Romane in überarbeiter Form.
5 von 5 möglichen Kreuzen:
Kommentare zum Cover:
Im Vordergrund die dem Wahnsinn verfallene Lilian Hunter, unten rechts der
schwachsinnige Vukujev und im Hintergrund einige Fledermaus-Vampire. Ein
markantes Titelbild der VHR-Romane im Allgemeinen und der
Dämonenkiller-Stories im Besonderen. Ein Cover, dass gut zur Geschichte
passt. M. E. ein typisches Dämonenkiller-Cover. Ich gebe hier vier
Kreuze.
Coverbewertung:
Rezension von
Tom:
Kurzbeschreibung:
Der Reporter Dorian Hunter folgt einem inneren Ruf, dem noch acht weitere
Männer aus aller Welt folgen. Wie sich herausstellt, wurden alle neun
Männer am selben Tag geboren. Dorian wird von seiner Frau Lilian begleitet,
die von Anfang an ein ungutes Gefühl bei der Sache hat. Sie fahren zusammen
in das kleine österreichische Dörfchen Asmoda, in dem sich alle
Einwohner seltsam und ängstlich verhalten. Sie lernen den geistig
Zurückgebliebenen Vukujev kennen, der sie zum Schloss derer von Lethian
bringt, in dem die Gräfin Anastasia von Lethian wohnt. Im Schloss
angekommen, fällt Lilian in einen hypnotischen Schlaf und wird von Dorian
auf deren Zimmer gebracht, bevor er sich mit Gräfin Anastasia und den
acht Männern im Speisesaal trifft. Und dort erfährt er unglaubliches.
Anastasia ist eine Hexe und die Mutter der anwesenden Männer, die sie
mit dem Fürsten der Finsternis gezeugt hat. Geboren und aufgezogen wurden
sie jedoch von normalen, menschlichen Frauen. Außer Dorian finden sich
alle acht Männer damit ab und sind sogar froh darüber. Dorian versucht
nun aus dem Schloss zu fliehen, gejagt von seinen dämonischen Brüdern.
Unterdessen entführt Vukujev im Auftrag der Gräfin eine junge Frau
aus dem Dorf. Anja, in die er verliebt ist. Doch Vukujev versteht nicht,
das er Anja in größte Gefahr bringt. Wie Dorian herausfindet,
so meiden Dämonen geistig kranke Menschen und so hat er mit Vukujev
einen idealen Schutz. Seine Frau Lilian versteckt Dorian in der Familiengruft,
wo sie von Vampiren angegriffen wird und vor lauter Angst den Verstand verliert.
Als Dorian wieder Anastasia gegenüber steht, erfährt er, das er
unter ihrem Schutz steht, solange sie lebt. Aber dadurch, das er sich weigert
auf der Seite des Bösen zu stehen, muß sie sterben, was sie
schlussendlich auch tut. Als auch noch Vukujev stirbt, steht Dorian ohne
Waffen seinen Brüdern und nicht zuletzt seinem Vater, Asmodi
gegenüber. Und seine Überlebenschancen sind gleich Null...
Meinung:
Der erste Teil dieser schon ziemlich alten Serie, schlug bei mir ein wie
eine Bombe. Was man da geboten bekommt, ist Freude pur. Man merkt dem Roman
schon sein Alter an, ohne jeden Zweifel. Aber genau das gefällt mir
ja so gut. Irgendwie scheint hier alles zu stimmen. Spannung ohne Ende, Grusel
von feinsten und ein Hauptprotagonist mit Ecken und Kanten, der aber dennoch
sehr sympathisch rüber kommt. Der Schauplatz mit dem kleinen düsteren
Dörfchen, samt seinen zurückgezogenen Einwohnern, dann das unheimliche
Schloss mit der Gruft, alles wurde wunderbar gruselig beschrieben, so das
man sich perfekt in die Geschichte hineindenken konnte. Der Autor ist wirklich
ein Meister auf seinem Gebiet, das hat man schon ziemlich am Anfang des Romans
gemerkt. Also für mich gibt es an dem Roman nichts zum aussetzen. 5
Kreuze hat er durchaus verdient und ich kann es kaum noch erwarten, in die
nächsten Abenteuer des Dorian Hunter hineinzutauchen.
Besonderheiten:
1. Auftritt von Asmodi
1. Auftritt von Lilian Hunter
1. Auftritt von Dorians Brüder: Bruno Guozzi, Edward Belial, Dr. Robert
Fuller, Elmer Landrop, Jörg Eklund, Roberto Copello, Dr. Jerome Hewitt
und Dr. Frederic de Buer
5 von 5 möglichen Kreuzen:
Kommentare zum Cover:
Für die damaligen Verhältnisse ein sicher perfektes Cover. Heute
lockt man da leider keinen mehr hinterm Ofen vor, obwohl mir solch ein Stil
durchaus gefällt. Die Frau wird sicher Lilian Hunter sein, die dem Wahn
verfällt. Das komische Männchen im Hintergrund stellt wohl einen
der Vampire dar. Und auch wenn sie mir absolut nicht gefallen, selbst die
Fledermäuse kommen im Roman vor. Der Hintergrund ist nichtssagend, was
den Gesamteindruck auch noch stört. 3 Kreuze gebe ich dem Cover.
Coverbewertung: