Tony Ballard Hörspiel Nr. 7: Die Rückkehr der Bestie
Tony Ballard Hörspiel Nr. 7: Die Rückkehr der Bestie


Steve Dury! Ein Name, der bei den Einwohnern des kleinen Cornwallstädtchens Holsworthy Angst und Schrecken auslöste. Schon zwei Mal wütete die Blutbestie grausem unter ihnen und nur dem beherzten Eingreifen des amerikanischen Privatdetektivs Dave Donovan war es zu verdanken, dass es nicht noch mehr Opfer gegeben hatte. Die Blutbestie war nicht mehr! Doch als Atax erfuhr, dass wir nach Holsworthy eingeladen waren, sorgte er für die Rückkehr der Bestie. Diesmal lag es an uns, der Blutbestie, hinter der nun auch noch die Seele des Teufels stand, Einhalt zu gebieten. Dave Donovan stand uns zur Seite und wir nahmen den Kampf auf. Doch am Ende des Tages sah es nicht gut für uns aus. Und Atax zeigte uns, dass Rufus nicht der einzige mächtige Gegner war, mit dem wir von nun an zu rechnen hatten.


Rezension von Florian Hilleberg:


Kurzbeschreibung:
Einst wütete in Holsworthy, einem kleinen Städtchen in Cornwall, die Blutbestie. Steve Dury wurde durch das Experiment eines Wissenschaftlers zu einem Ungeheuer, das nur noch dem Drang zu töten nachgab. Erst Dave Donovan, ein New Yorker Privatdetektiv, konnte das Monster stoppen. Atax, die Seele des Teufels, nutzt die Gelegenheit, die Blutbestie zu neuem Leben zu erwecken, als Tony Ballard, gemeinsam mit seinen Freunden Vicky Bonney und Mr. Silver Urlaub in Holsworthy macht. Auch Dave Donovan und seine Frau Alice befinden sich gerade in der Stadt und setzen die Dämonenjäger ins Bild. Keine Sekunde zu früh, denn die Blutbestie findet bereits ihr erstes Opfer. Doch weder Dave Donovan, noch Tony Ballard ahnen im Geringsten, wie mächtig Steve Dury geworden ist …


Meinung:
Nach der wirklich großartigen Folge 6 geht es mit "Die Rückkehr der Bestie" nicht ganz so nahtlos weiter. Dieses Mal verzeichnet die Serienchronologie einen Sprung von 15 Romanen, die ausgelassen wurden. Der Grund, wieso ausgerechnet die vorliegende Geschichte nun als Hörspiel vorliegt ist dagegen nur schwer nachzuvollziehen. Die Story ist zwar temporeich und effektvoll inszeniert worden, läuft allerdings nach bekanntem Schema ab. Atax, die Seele des Teufels, hätte bestimmt auch in einer anderen Geschichte in die Serie eingeführt werden können, und ob Dave Donovan so enorm wichtig für TONY BALLARD ist, muss sich noch zeigen. Dafür wurden die Angriffe der Bestie eindrucksvoll vertont, mit viel verzerrtem Gebrüll und Krawall. Der Großteil der Sprecher kann sich hören lassen. Torsten Sense (Tony Ballard), Dorette Hugo (Vicky Bonney) und Tilo Schmitz (Mr. Silver) sind und bleiben die optimale Besetzung für die Hauptfiguren. Wolfgang Bahro zeigt als Atax viel Potenzial ein ernstzunehmender Bösewicht zu werden. Ein kleines Highlight bildet der Auftritt von Helmut Winkelmann als Dave Donovan. Der Schauspieler ist den Hörspielfans vor allem als John Sinclair aus der gleichnamigen Hörspielserie von Tonstudio Braun bekannt. Die Musik von Tom Steinbrecher und Andreas Max verleiht der Serie ihren eigenen Stil und überzeugt auf ganzer Linie. Leider hapert es erneut an der Handlung. Zunächst ist es schade, dass Mr. Silvers Abenteuer, in der er eine neue Waffe für Tony erbeutet, so einfach nebenbei erwähnt wird, ebenso verhält es sich mit Silvers Freundin Roxanne, von der noch nicht viel zu hören war. Außerdem wird der Erzählfluss durch viele unheilvolle Vorhersagungen von Tony Ballard gehemmt. Dazu zählt auch die Ankündigung der nächsten Folge. Die werkgetreue Umsetzung kommt dem Hörspiel auch nicht zu Gute, denn der Autor A.F. Morland hat für brenzlige Situationen häufig nur eine Antwort: Mr. Silver. Der Ex-Dämon verkommt auch in der Hörspielserie zur Deus ex machina. Die Dialoge folgen bisweilen allzu sehr den Heftromanklischees. Das wird deutlich, wenn die Halbstarken Sätze äußern, wie "Wir werden ihm ein paar Knallstangen (gemeint ist Dynamit) ins Maul stecken und ihn in die Luft jagen." Auch das Weinen und Jammern der Verletzten hört sich mehr nach Persiflage an. Nichtsdestotrotz entbehrt das Hörspiel nicht eines gewissen Unterhaltungswertes, wenngleich das Niveau einem B-Movie entspricht. Das volle Potenzial wird jedenfalls noch lange nicht ausgeschöpft. Dafür gibt es ein 25minütiges Interview mit Helmut Winkelmann zu hören, sowie eine weggefallene Szene, die aber für das Verständnis nicht wichtig und der Dramaturgie eher abträglich ist.
Fazit: Gruselhörspiel mit B-Movie-Charme. Gute Sprecher in einfacher Story ohne überraschende Wendungen.


3 von 5 möglichen Kreuzen:
3 Kreuze


Kommentare zum Cover:
Für das Booklet wurde ein Bild des Künsterls Ugurcan Yüce verwendet, das bereits auf dem GEISTER-SCHOCKER-SONDERBAND Nr. 6 zu sehen ist, in welchem die beiden ersten Romane mit der Blutbestie abgedruckt wurden. Diese Romane bilden die Vorgeschichte zu diesem Hörspiel. Ob diese Romane in der Reihe DREAMLAND GRUSEL vertont werden, kann der Hörer entscheiden, indem er den Machern eine Email schickt. Mehr als diese Aufforderung und ein wenig Eigenwerbung hat das Begleitheftchen indes nicht zu bieten.


Coverbewertung:
4 Kreuze
Rezension von Horror-Freak:


Kurzbeschreibung:
Steve Duhry, die Blutbestie von Holsworthy soll wiedererweckt werden, und zwar von Atax, der Seele des Teufels. Er will die Bestie auf Tony Ballard und Mr. Silver hetzen, um sich bei Asmodis beliebt zu machen. Die Bestie erwacht und wütet in Holsworthy, wo Ballard und sein Team urlauben und Bekanntschaft mit dem Privatdetektiv Dave Donovan machen, der der Bestie schon zweimal die Stirn geboten hatte.
Nachdem sie mit vereinten Kräften der Bestie die Stirn geboten haben und einige Rückschläge einstecken müssen, wendet sich Duhry telepathisch an Silver und fordert ihn zum Kampf. Silver soll allein kommen, doch hält er sich nicht daran. Er macht Tony unsichtbar und gemeinsam machen sie sich auf den Weg.
Silver wird von Duhry in eine Falle gelockt, doch hat er nicht mit dem unsichtbaren Tony und dessen Dämonendiskus gerechnet, mit dem er dem Treiben der Bestie ein Ende setzen kann. Leider wurde Silver schwer angeschlagen und hat seine Kräfte verloren. So bleibt Tony unsichtbar ...


Meinung:
AUTSCH! Hier wurde aber mehr gekleckert als gekleckst. Trotz der aufwendigen Produktionsweise, die Dreamland auszeichnet, ist dies definitiv eines der unterdurchschnittlichsten Hörspiele. Es hapert hier an einigen zahlreichen Schönheitsfehlern:
1. Hier wurden definitiv zuviele Romane übersprungen. Schön und gut, man wollte die Glanzlichter der Serie vertonen, doch das geht nicht, wenn in den anderen Romanen einige wichtige Figuren vorkommen und einfach Dank des Rotstifts nur nebenbei erwähnt werden. Man hätte hier einige Hefte mehr einschieben müssen, um die Handlung plausibel zu erklären. Wie kam Silver zu dem Dämonendiskus? Wer ist Roxane? Wieso weiß Tony in Folge 7 von ihr, wenn Silver in Folge 4 davon noch nichts zu berichten wusste, weswegen er von den Bradock-Brüdern bei Asmodis verpfiffen wurde? Nein, hier wurde zuviel gekürzt und übersprungen.
2. Seit Alex Streb mit von der Partie ist, lebt Tonys Erzählmonolog von unheilvollen Vorhersagen. Bitte: wofür höre ich mir das ganze überhaupt an, wenn Tony sowieso alles gleich am Anfang lapidar vorwegnimmt? Vor der Ähra Streb lief Tonys Erzählfluss definitiv besser. Tipp an Dreamland: Werdet bei dieser Serie wieder eurem Motto treu und kehrt zurück (back to the roots) und unterlasst bitte dieses ewige Vorwegnehmen, denn damit wird mehr Spannung aufgebaut. Was nützt mir eine spannende Serie, wenn eh alles gleich am Anfang erklärt wird, wo vornherein klar ist, dass eh alle überleben und alle wissen, welcher böse Bube dahintersteckt?
3. In einer anderen Gruselserie wird ausführlich über den Protagonistensprecher hergezogen, was für eine Gurke der doch sei. Bei Dreamland schleichen sich einige dieser Gurken ebenfalls in der vorliegenden Folge ein und zwar im Cast des Nebenensembles. Da helfen selbst die großartigen Stimmen von Torsten Sense, Thielo Schmitz und Dorette Hugo - nicht zu vergessen K. Dieter Klebsch -, ebenso wie Helmut Winkelmann nichts, wenn man Ableser und Parodisten, die die Arbeit nicht ernst genug nehmen, ans Mikro lässt. Der Sprecher des Andy Japsley liest nur ab, klingt bei seiner Arbeit einfach nur langweilig und heult, als würde er eine Comedy-Persiflage vortragen.
Fazit: Von Dreamland bin ich wirklich gute Umsetzungen gewohnt, was die Folge in puncto Szenen, Musik, Geräuschen und Hauptsprechern ja ist, doch in puncto Handlung, Nebensprecher und Kürzungen wie Weglassungen hat mans eindeutig zum schlechten übertrieben und hinterlässt anstatt einer mehr als gelungenen Gruselstory eine unterdurchschnittliche Story mit fadem Nachgeschmack. Kann man nur hoffen, dass die Nachfolge-Story um einiges besser wird.


Besonderheiten:
Erster Auftritt von Atax, der Seele des Teufels
Erster Auftritt von Dave Donovan


1 von 5 möglichen Kreuzen:
1 Kreuz


Kommentare zum Cover:

Neben einer illustren Zeichnung aus den Vorgängerromanen, in denen die Blutbestie vorkommt und der Entscheidung, ob diese Abenteuer von Dreamland vertont werden sollen - und zwar in der Reihe Dreamland Grusel - bietet das Cover eher wenig. Auch hier bin ich mehr gewohnt. Fazit: Dreamland, ihr habt schon des öfteren bewiesen, dass ihr es besser könnt. Zeigt es uns beim nächsten Mal wieder!


Coverbewertung:
2 Kreuze

Erzähler Klaus-Dieter Klebsch
Tony Ballard Torsten Sense
Vicky Bonney Dorette Hugo
Mr. Silver Tilo Schmitz
Vicky Bonney Dorette Hugo
Dave Donovan Helmut Winkelmann
Alice Donovan Ulrike Stürzbecher
Atax Wolfgang Bahro
Scherge Costa Meronianakis
Steve Dury Thomas Lang
James Cobb Joschi Hajek
Dr. Castle Erik Albrodt
Pat Burke Martin Kesici
John Duckworth Hennes Bender
Al Jenckins Boris Delic
Tankwart Purple Schulz
Clay Mackintoshr Bert Stevens
Andy Yabsley Nils Koebel
Yve Yabsley Frauke Hemmelmann
Schwester Agnes Miri Seibert


ISBN: 978-3-939066-26-2
Erscheinungsdatum: 19.03.2010
Spieldauer: 78,28 Minuten

Zusatzhinweise zu dem Cover kommen von Michael Schick:
Dieses Motiv wurde auch noch auf dem Cover des Geister-Schocker Sonderbands Nr. 6 verwendet:

Geister-Schocker Sonderband Nr. 6: Die Blutbestie


Ursprünglich stammt es aber vom Cover des GESPENSTER-GESCHICHTEN Comics Nr. 945 "Der Dämon von Hadesville":

Gespenster-Geschichten Nr. 645: Der Dämon von Hadesville