Tony Ballard Hardcover Nr. 5: Blutnacht der Zombies
Pardysa, die Drachentöterin und Hexe nistet sich in London ein, um
furchtbare Rache zu nehmen an Tony Ballard: Eine grausame Zombie-Armee soll
den Dämonenhasser, der Pardysa ihres größten Schatzes beraubte,
ein für alle Mal zum Verhängnis werden. Aber Tor muss sich nicht
nur an dieser Front behaupten - denn ihn erwartet ein Schicksalsschlag, der
ihn härter trifft, als alles, was die schwarze Macht je gegen ihn
aufgefahren hat: Es geht um Vicky, seine todkranke Frau - und nicht mehr
allein um ihr Leben, sondern um alles, was sie für Tony Ballard ist!
von Fritz Tenkrat, erschienen im März 2006, Titelbild: Werner Öckl
(Sandobal)
Rezension
von Ulrich
Surendorf/Chapman:
Kurzbeschreibung:
Teil 1: Blutnacht der Zombies (Tony Ballard Nr. 277):
Tony Ballard und Mr. Silver sind mit dem Horn des Einhorns Norhaa aus Pardysas
Welt zurückgekehrt (s.
Zaubermond-Buch 4 Die
Drachentöterin') und haben daraus ein Pulver hergestellt, das den Keim
des Bösen in Vicky Ballard abtöten soll. Zuerst scheint es, dass
das Pulver nicht richtig wirkt, doch dann kehren Vickys Kräfte langsam
zurück und sie erwacht aus dem Koma. Tony befindet sich zu dem Zeitpunkt
mit Silver, Roxane und dem Nesselvampir Boram in der Klinik. Da taucht Ymuddah,
die abtrünnige Teufelin in Vickys Zimmer auf und warnt das Ballard-Team,
dass Zeeneth, der Höllenrichter, seine fünf Abspaltungen - den
Ghoul, die zwei Vampire und die zwei Werwölfe - in das Krankenhaus geschickt
hat, um die Kämpfer gegen das Böse mit einem Schlag zu vernichten.
Tony trifft auf einen Werwolf, den er nach einem harten Kampf mit Silberkugeln
vernichten kann. Zur gleichen Zeit schleicht einer der Vampire in Vickys
Zimmer, um Tonys Frau zu einer Blutsaugerin zu machen. Das kann von Boram
verhindert werden, der zu Vickys Schutz zurückgeblieben ist. Nachdem
der Ghoul in der Leichenkammer des Hospitals seinen Hunger gestillt hat,
wird der Leichenfresser von Roxane vernichtet. Die beiden restlichen Monster
- der Vampir und der Werwolf - werden von Zeeneth zurückgezogen; und
auch eine Verfolgung durch das Ballard-Team bleibt erfolglos.
Unterdessen ist Pardysa auf die Erde gekommen und hat dank ihrer magischen
Kräfte und ihres Reichtums eine Verbrecherorganisation auf ihre Seite
gebracht. Zusammen mit den Kriminellen bringt die Drachentöterin, die
sich nun Jennifer Strong nennt, eine Höllendroge namens "Pardysain"
auf den Markt. Diese Droge macht jeden Menschen sofort süchtig und jede
Einnahme des grünen Pulvers kostet den Konsumenten zehn Jahre seines
Lebens - bis er schließlich stirbt. Doch dieser Tod ist nicht
endgültig, denn die Toten sollen als Zombies wieder auferstehen, um
die Blutnacht einzuleiten und Tony Ballard zu vernichten
Teil 2: Die Toten stehen auf ... (Tony Ballard Nr. 278)
Im Keller eines riesigen Anwesens, das Pardysa mit ihrem Vermögen gekauft
hat, versammelt sie die Zombies, die durch die Einnahme der Höllendroge
Pardysain entstanden sind, bis ihre Armee groß genug ist, um die Blutnacht
und damit das Ende des Dämonenhassers Tony Ballard einzuleiten. Tony
Ballard muss unterdessen einen herben Verlust hinnehmen: die Runen der Predara,
die in den letzten Tagen schon Anzeichen eines Energieverlustes gezeigt haben,
zerfallen beim Versuch, den Aufenthaltsort der letzen beiden Zeeneth-Monster
herauszufinden, zu Staub! Zeeneth und die beiden Monster - der Vampir und
der Werwolf - verbünden sich unterdessen mit Predara, weil der
Höllenrichter hofft, auf diese Weise Tony Ballard doch noch vernichten
zu können und sein Gesicht vor Loxagon zu wahren. Da einige der Zombies
auf dem Weg zu Pardysa Menschen ermordet haben, kommt Tony mithilfe seines
mächtigen Partners Tucker Peckinpah der Höllendroge und dem
Aufenthaltsort der Drachentöterin auf die Spur. Im Keller des Anwesens
der Hexe vernichtet Mr. Silver mit der Unterstützung von Boram und Roxane
die Zombies und die beiden Zeeneth-Monster. Der Höllenrichter selbst
kann entkommen. Tony Ballard stellt Pardysa und richtet sie mit einem
Genickschuss, nachdem er zuvor die Höllendroge vernichtet hat. Die Gefahr,
die von Pardysa ausgegangen ist, ist somit ausgeschaltet - doch das lindert
nicht den seelischen Schmerz, den Tony erleiden muss: denn Vicky Ballard
ist nach der Heilung von dem höllischen Virus nicht mehr die alte und
trennt sich von ihrem Mann, weil sie den ewigen Kampf gegen die Mächte
der Finsternis nicht mehr ertragen kann
Meinung:
Zuerst einmal vorweg: eine Blutnacht gibt es im ersten Teil des Buches nicht.
Darauf wartet der Leser - gerade nach dem Titel - vergeblich. Die Geschichte
endet mit der Beisetzung des ersten Opfers der Höllendroge. Trotzdem
ist der Roman natürlich nicht langweilig, auch wenn der Handlungsstrang
um die Gangsterorganisation für meinen Geschmack etwas zu sehr in die
Länge gezogen ist. Schmunzeln musste ich, als der Gangsterboss Dan Mercurio
über den Teufel Lemmpuett denkt: "Ich mag den Kerl nicht." Die Genesung
Vickys und die Hatz auf Zeeneths Teilgestalten im Krankenhaus ist spannend
und kurzweilig, was wohl auch an den sehr kurzen Erzählabschnitten liegt,
die kaum länger als drei, vier Seiten sind, bevor wieder zu einem anderen
Schauplatz gewechselt wird. Viel Neues wird dabei zwar nicht geliefert, aber
der Roman ist kurzweilig und spannend zu lesen. Von Pardysa und der
Höllendroge ahnt Tony in diesem Roman noch nichts, aber im zweiten Teil
werden die Toten aufstehen und dann wird es wohl auch endlich die versprochene
Blutnacht geben
:o)
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Ich fasse es nicht - schon wieder keine "Blutnacht der Zombies"
:o)
Der zweite Teil dieses Buches hält wenigstens was er verspricht: die
Toten stehen auf. Und das ist wirklich gruselig und gekonnt in Szene gesetzt.
Als Lambert und Reese auf der einsamen Straße von B.G. Ormond angegriffen
werden, hat das schon was von der Legende mit dem unheimlichen Hakenmann
:o) Genauso spannend und unheimlich wird der Angriff des Zombies auf Chelsea
Carrera geschildert. Das ist Zombie-Horror von der allerfeinsten Sorte. Und
trotzdem schafft A.F. Morland es auch noch, etwas Humor mit einzubringen,
als sich die ersten Zombies - ganz nach dem Hagebau-Motto: "Mach dein Ding!"
- dem Ruf Pardysas widersetzen, weil sie erst mal etwas Besseres vorhaben.
Und das, wo sie doch nach der Aussage des Textes die Fähigkeit zu denken
verloren haben. :o) Tony Ballard muss sich derweil mit dem Verlust seiner
großen Liebe abfinden und auch wenn mich das jetzt als gewalttätig
erscheinen lässt, ich war selbst so sauer über Vickys Verhalten
(auch wenn ich sie ebenfalls ein kleines bisschen verstehen kann), dass ich
später jeden Schlag in Dan Mercurios Gesicht genossen habe. Wenn ich
an Tonys Stelle gewesen wäre, hätte ich mich wahrscheinlich nicht
einmal von Cruv zurückhalten lassen
In diesem Zusammenhang kann
ich übrigens auch verraten, dass ich Mr. Silvers "Angebot" angenommen
hätte, wenn ich Tony gewesen wäre
:o) Dass sich Vicky von
Tony abwendet, hat sich ja schon länger angedeutet, aber ich hatte immer
noch gehofft, dass sie sich nach ihrer Heilung anders besinnt. Das zeigt
aber wieder einmal mehr, dass sich A.F. Morland treu geblieben ist und dem
Leser gerne mal eine unerwartete Wendung um die Ohren haut. Ich fand es
übrigens sehr taktlos, wie sich Ymuddah Tony gleich nach seinem Besuch
im Krankenhaus an den Hals geworfen hat. Ich hatte die abtrünnige Teufelin
bisher als Geistwesen ohne Bedürfnisse gesehen und nicht als mannstolle
Aufreißerin
:o) Die Vernichtung der Zombies und der Hexe Pardysa
wird im Gegensatz zum Rest der Handlung praktisch im Vorbeigehen' erledigt.
Im ersten Moment war ich etwas enttäuscht, dass die Drachentöterin
diesen Band nicht überlebt hat, doch eigentlich ist klar, dass bei nur
vier Büchern im Jahr nicht jeden Figur endlos mitgeschleppt werden kann.
Dafür hatte Boram in diesem Roman wieder einen größeren Einsatz
und im nächsten Buch können wir uns auf den Auftritt der Tigerfrau
Agassmea freuen! Aufgefallen ist mir übrigens noch, dass Tucker Peckinpah
in diesem Band als "Sechzigjähriger" bezeichnet wird. Im
Gespenster-Krimi
99 Das Bildnis des Samurai' feierte der Industrielle allerdings
schon seinen 66. Geburtstag
Als Einzelromanen hätte ich dem ersten Teil 3 Kreuze und dem zweiten
Teil 4 Kreuze gegeben. Und weil ich heute gute Laune habe, kriegt das ganze
Buch 4 Kreuze. :o)
Besonderheiten:
Pardysa kommt auf die Erde und will mit einer Höllendroge Menschen in
Zombies verwandeln.
Die Runen der Predara zerfallen zu Staub.
Vicky trennt sich von Tony.
Die fünf Teilgestalten des Höllenrichters Zeeneth werden
vernichtet.
Pardysa wird vernichtet.
4 von 5 möglichen Kreuzen:
Kommentare zum Cover:
Vier gruselige Zombies, die Lust auf eine Blutnacht machen. :o) In dieser
Konstellation kommen sie zwar nicht in der Handlung vor, aber mir gefällt
das Bild richtig gut. Auch der grün-gelbe Hintergrund passt
hervorragend.
Coverbewertung:
Rezension
von Lobo:
Kurzbeschreibung:
Teil 1: Blutnacht der Zombies (Tony Ballard Nr. 277):
Pardysa, die Drachentöterin sinnt auf Rache! Bereits kurze Zeit, nachdem
Tony Ballard und Mr. Silver das Horn ihres Einhorns Norhaa erbeuten konnten,
reist sie auf die Erde, wo sie die Identität der extrem reichen Jennifer
Strong annimmt. Sie bringt die Organisation des Verbrechers B. G. Ormond
in ihre Gewalt, indem sie Ormond kurzerhand tötet und dessen Stellvertreter
Dan Mercurio als neuen Boss einsetzt und beliefert deren wohlhabenden Kunden
mit einer vollkommen neuen Droge. Pardysain! Diese Droge, in der Hölle
hergestellt, ist in ihrer Wirkungsweise beeindruckend. Jeder der sie einnimmt,
und hierbei ist nur eine winzige Menge notwendig, wird augenblicklich
abhängig und benötigt die Droge von nun an alle 24 Stunden. Aber
die Abhängigkeit bleibt nicht lange bestehen, denn der Konsument wird
tatsächlich für kurze Zeit aus dem Leben geschleudert was ihm einen
"Mordstrip" beschert. Er kehrt ins Leben zurück, jedoch hat er danach
zehn Jahre seines Lebens verloren. Es ist also absehbar, dass keiner der
Abhängigen längere Zeit überleben wird.
Während Vicky Ballard unter dem Einfluss des zu Pulver zerriebenen
Einhornhorns tatsächlich gesundet, schreitet Pardysas Plan, eine gigantische
Zombie-Armee zusammenzubekommen, mit der Hilfe von Mercurios Organisation
und ihrem getreuen Diener dem Teufel Lemmpuett weiter voran. Tony und seine
Freunde können ihr Glück in der Zwischenzeit kaum glauben, denn
Vicky scheint tatsächlich über dem Berg. Da jedoch erscheint Ymuddah
und erklärt den Dämonenjägern dass Zeeneths Schergen (die
zwei Vampire, zwei Werwölfe und der Ghoul, die eigentlich in seinem
Leib leben) ins Krankenhaus gekommen sind um sie anzugreifen. Tony und seine
Freunde schwärmen aus, um die Bestien zu stellen und Zeeneth durch ihre
Vernichtung zu schwächen. Ist Vicky jedoch sicher???
Teil 2: Die Toten stehen auf ... (Tony Ballard Nr. 278)
Pardysa rückt von ihrem Plan nicht ab. Warum auch? Der erste Zombie,
ein gewisser Bart Ligger (einer der gutbetuchten Kunden Mercurios) entsteigt
seinem Grab und auch andere sind bereits vom Pardysain abhängig, so
dass noch mehrere Untote folgen werden. Hinzukommt dass Zeeneth in London
erscheint und sich mit der Drachentöterin verbündet. Seine eigene
Stelle steht auf tönernen Füssen, da er bislang nicht in der Lage
war Tony Ballard zu töten und nebenbei auch noch drei seiner Schergen
(einen Ghoul, einen Vampir und einen Werwolf) verloren hat. Tony Ballard
ahnt von diesen Plänen nichts, er kämpft gerade mit einem anderen
Gegner. Mit seiner Ehefrau. Vicky Ballard ist zwar körperlich wieder
vollkommen hergestellt, doch die Liebe, die sie für Tony all die Jahre
empfunden hat, ist inmitten der Irrungen und Wirrungen der letzten Monate
verloren gegangen. Sie wird nicht mehr damit fertig die Frau eines
Dämonenjägers zu sein, droht am Schicksal ihres Sohnes zu zerbrechen
und fühlt sich vernachlässigt. Sie will die Scheidung. Wie vor
den Kopf geschlagen muss Tony das erst einmal verdauen, doch soviel Zeit
bleibt ihm nicht, denn er erhält Informationen über Pardysas
Anwesenheit in London und natürlich auch über ihren Plan. Gemeinsam
mit Mr. Silver, Roxane und Boram bricht er auf, um sich der Drachentöterin
zu stellen und sie und ihre Zombie-Armee aufzuhalten.
Meinung:
Das Ballardversum wird in seinen Grundfesten erschüttert. Tony und Vicky
stehen am Ende ihrer Beziehung und es scheint keine Hoffnung mehr für
die beiden zu geben. A. F. Morland konfrontiert den Leser mit einer action-
und wendungsreichen Geschichte, in der Pardysa so richtig fies alles auffahren
darf, was ihr zur Verfügung steht. Zeeneth erhält eine mächtige
Abreibung und Zombies über Zombies bedrohen die Millionenstadt London.
Zwar erschreckte mich die Kaltblütigkeit Tonys, mit der er Pardysa den
Garaus macht, doch andererseits erklärt sich dies vielleicht aus der
Notwendigkeit ein solch gefährliches Geschöpf zu vernichten und
zum anderen aus dem Frust, den er selber in diesem Moment (also kurz nach
dem ernüchternden Gespräch mit Vicky) empfand.
Auch wenn einige Passagen, wie etwa die Vergangenheitsszenen von B. G. Ormond,
ein wenig zu langgezogen und uninteressant erscheinen, brennt der Altmeister
wieder einmal ein kurzweilige Abenteuer-Feuerwerk ab.
Besonderheiten:
- Zeeneth verliert seine fünf Schergen (den Ghoul Hilsuarg, die
Werwölfe Lowaw und Retano und die Vampire Cannev und Guastul).
- Pardysa wird von Tony Ballard getötet (Genickschuss und -bruch).
- Die Runen der Seherin Predara zerfallen zu Staub.
4 von 5 möglichen Kreuzen:
Kommentare zum Cover:
Sehr gelungen. Richtig unheimlich. Klasse!
Coverbewertung: