Mit weit geöffneten Augen lag Grace O'Brian im Bett und starrte in die
Dunkelheit. Schon den ganzen Tag spürte sie, daß sich in der Nacht
ihr Schicksal erfüllen würde. Bei Anbruch der Dunkelheit hatte
sich die Ahnung noch verstärkt. Mit jeder Faser ihres Körpers glaubte
sie, daß das Unheil nahe. Sie hatte versucht zu lesen. Jedoch nach
wenigen Sätzen begannen die Zeilen vor ihren Augen zu tanzen. Sie konnte
sich nicht konzentrieren. Deutlich vermeinte sie, das Verhängnis zu
spüren. Ein leises Flattern schreckte sie auf. Sie fuhr hoch im Bett.
Eine kalte Hand schien ihr das Herz zu pressen. Mit angehaltenem Atem lauschte
sie. Da! Deutlich vernahm sie das leise Schlagen, als würde ein großer
Vogel seine Flügel bewegen. Das Geräusch stammte vom Fenster her.
Plötzlich sah Grace O'Brien dort zwei tanzende rote Punkte. Zitternd
tastete die junge Frau nach dem Schalter ihrer Nachttischlampe. Das Licht
flammte auf und blendete sie im ersten Augenblick. Dann jedoch entdeckte
sie, was es mit den roten Punkten auf sich hatte und ein kalter Schauer lief
ihr über den Rücken.