Silber-Grusel-Krimi Nr. 420: Labor der Unsichtbaren
Silber-Grusel-Krimi Nr. 420: Labor der Unsichtbaren


Schwarze Gewitterwolken hingen über Whitehill am Nord-Kanal. Plötzlich zuckte ein Blitz zur Erde. Wie eine graue Wand stürzte danach der Regen herab und verschmolz mit der hereinbrechenden Dämmerung. Constabler Bill Hobson stand am Fenster der Polizeistation und sah auf die Straße. Einige Leute suchten in Hauseingängen Zuflucht vor dem Unwetter. Whitehill im späten August! Das Land hatte den Regen dringend nötig. In den letzten Monaten war es ziemlich trocken gewesen. Es war neun Uhr abends. Vom Kanal her tönte das melancholische Heulen eines Nebelhorns. Es stammte von den Fährbooten, die von Ardrossan und Glasgow nach Belfast fuhren. Es war eine sehr ruhige Woche gewesen, Bill Hobson hatte nur einen Fall gehabt, und auch der war nicht von Bedeutung gewesen. Eine vierzigjährige Frau hatte ihren Pekinesen als gestohlen gemeldet. Der Hund war nicht wieder aufgetaucht, aber sie hatte sich auch nicht besonders bemüht, ihn zu finden.


von James Gulliver, erschienen am 01.02.1984, Titelbild: ???