Schwarze Regenwolken zogen heran. Claude Falcon schimpfte. Er war gezwungen,
die Scheinwerfer anzuschalten. Das Unwetter brach über ihn herein, ehe
er es recht begriff. Ein Blitz blendete ihn. Er hob einen Arm schützend
vor die Augen. Die Helligkeit schmerzte in seinen Augen. Er fluchte und ging
vom Gas. Durch die Windschutzscheibe konnte er nichts mehr sehen. Wahre
Wassermassen stürzten vom Himmel. "Mon Dieu", rief er. "Das ist ja eine
wahre Sintflut." Er überlegte nicht lange und lenkte seinen Renault
an den Straßenrand. An ein Weiterfahren war nicht mehr zu denken. Der
Regen hatte die Straße nach Pléneuf-Val-André in einen
reißenden Fluß verwandelt. Das Wasser stand knöchelhoch.
Blitze zuckten. Der Donner grollte so laut, daß der Franzose sogar
das Radio abstellte. Als er aus dem Seitenfenster blickte, machte er vage
die Steilküste bei Erquy aus. Im Schein der Blitze strahlte der Fels
in schmutzigem Weiß. Hoffentlich ist das Unwetter bald weitergezogen,
dachte er mürrisch. Heute hatte er sein Büro früher verlassen,
um einmal genügend Zeit für seine Frau und sein Hobby zu haben.