"Sprich!" dröhnte die Stimme ihres Peinigers durch den Kerker. Die Frau
schüttelte den Kopf. Ihr nackter Körper bebte. Zahllose Striemen
waren auf ihrem Rücken, Zeichen brutaler Mißhandlung. "Ich weiß
wirklich nicht, wo mein Mann ist", keuchte sie. "So glaubt mir doch, Herr."
Aber der Wüstling kannte kein Mitleid. Ein hämischer Zug lag in
seinem Gesicht. Die Peitsche zuckte erneut. Die junge Frau schrie. Sie wollte
davonkriechen, doch zwei Henkersknechte zerrten sie hohnlachend zurück.
"Sag endlich, wo er sich versteckt." Der Mann schlug erneut sein Opfer. "Ich
weiß es nicht", flehte die Frau. "Laßt mich gehen! Meine Kinder
verhungern." Der Landvogt lachte nur und höhnte: "Was stört's mich!"
Die Augen des Peinigers verengten sich zu Schlitzen. Er wußte, daß
die Frau nie verraten würde, wo ihr Mann sich aufhielt. Eher würde
sie sterben: "Wenn du nicht sprechen willst, sollst du spüren, was es
heißt, Karl von Falkenberg zu hintergehen."