![]() |
"Verdammt", fluchte Ruth Bestner ungehalten. "Jetzt reicht's mir aber. Wie
lange dauert das denn noch?" Sie rief es gegen den Wind, der ihr den Regen
heftig ins Gesicht peitschte. Die schmale asphaltierte Straße führte
gewunden in die Höhe. Düster ragten dicht stehende Kiefern und
Fichten rechts neben ihr auf. Zur Linken stürzte der Fels jäh in
die Tiefe. Knorrig und dünn ragten auch hier vereinzelt Kiefernstämme
in die Höhe. In der Ferne war das hügelige Land hinter dem grauen
Regenschleier mehr zu ahnen, denn zu sehen. Es nützte nichts, das die
sechs jungen Leute gelbe Regenmäntel umgelegt und die Kapuzen hochgeschlagen
hatten. Der Wind wehte die Kapuze von ihren Köpfen, und die Blue Jeans
unter den Mänteln waren klatschnaß. "Es kann nicht mehr weit sein"
, wandte der vorderste der sechs Radfahrer, die sich die Anhöhe
hochquälten den Kopf. "Hinter der nächsten Kurve ist es bestimmt
..." "Das hast du bei der letzten auch schon behauptet", schimpfte Ruth Bestner.
"Da hab' ich mich eben getäuscht!" "Vielleicht täuschst du dich
diesmal wieder."