In der Wand raschelte es, als würden sich hinter der seidenen Tapete
Hohlräume befinden, in denen sich Mäuse bewegten. - Die Frau, die
allein in dem noblen Zimmer schlief, war darauf trainiert beim geringsten
Geräusch zu erwachen. Sie hielt den Atem an. Ein Irrtum war ausgeschlossen.
In den alten Wänden des Schlosses geschah etwas ... Es knirschte, als
würde sich ein schwerer Gegenstand bewegen. Stein mahlte auf Stein ...
Dann folgte leises monotones Surren ... die Frau richtete sich wie von einer
Tarantel gebissen auf, als der Spuk seinen Höhepunkt erreichte. Das
Gesicht auf dem Ölgemälde, das Sir Fitzpatrick John Mahon Hampton
zeigte, der im 16. Jahrhundert in diesem Schloß gelebt hatte
veränderte sich! Die Augen wurden bernsteingelb, die Pupillen schmal
und sichelförmig wie die eines Raubtieres. Der Frau lief es eiskalt
über den Rücken, sie konnte ein leises Stöhnen kaum
unterdrücken. Hinter den Mauern des Zimmers in dem sie schlief, hauste
das Grauen ...