Silber-Grusel-Krimi Nr. 268: Die Henker aus dem Unsichtbaren
Silber-Grusel-Krimi Nr. 268: Die Henker aus dem Unsichtbaren


In der Nacht vom 25. Zum 26. Juni geschah das Unheimlichste, das sich jemals in Lilian Shownys Leben ereignet hatte und ihr Dasein veränderte... Aus unerfindlichem Grund wurde sie wach. Das ging in den letzten Nächten schon ständig so. Sie war unruhig und konnte schlecht schlafen, obwohl sie sich sonst auf ihren Schlaf immer eine Menge einbildete. Aber hier im Haus klappte es einfach nicht...Lilian schlug die Augen auf. Fahl sickerte Mondlicht durch die zugezogenen Vorhänge. Dahinter zeichneten sich schwarz und massig die knorrigen Stamme der uralten Eichen ab, die in dem parkähnlichen Garten standen. Totenstille...bis auf das dumpfe, monotone Ticken der alten Standuhr aus dem Kaminzimmer. Nein- da war noch etwas... Stimmen! Zum ersten Mal seit ihrer Anwesenheit in dem alten Gutshaus hörte sie außer ihrem Verlobten John Willex auch andere Stimmen. Im ersten Moment war sie so perplex, daß sie nicht mehr wußte, wo sie sich befand und ob sie wachte oder träumte. Wispern und Raunen, leises höhnisches Lachen...


von Jürgen Grasmück, erschienen am 06.11.1979, Titelbild: R.S. Lonati