Silber-Grusel-Krimi Nr. 263: Dusa, der Schlangenmann
Silber-Grusel-Krimi Nr. 263: Dusa, der Schlangenmann


Dunkles Gewölk wogte auf und ab. Irgendwas atmete schwer. Brausen füllte die Ohren. Ein Schrei! Mit ihm tauchten helle Flecken Im Gewölk- auf. Sie rissen auseinander und fanden wieder zusammen, ohne daß eine Gestalt erkennbar wurde. Ein zorniger Schrei! Das Gewölk riß auseinander, aus den weißen Flecken wurde so etwas wie ein Haus. Weither kamen schwarze Flügel, ein Riesenvogel ohne Kopf und Rumpf. Nur schwarze Flügel rauschten auf und ab. Das helle Haus wuchs zu einer Burg aus. Sie stand auf zerklüftetem Fels. Von unten schäumte die Brandung hoch. Der rumpflose Vogel stand über der Burg. Zwei-, dreimal schwappten die Flügel auf und ab. Beim dritten Mal riß das Haus auseinander. Es zerfiel nicht zur Ruine. Es schrumpfte nur ein und verlor sein Gleichmaß. Mit herzzerreißendem Schluchzen spülte eine Riesenwoge darüber hin. Nun stimmte keine Linie mehr. Die Burg über dem Meer war zu einem Puzzlebild geworden, dessen Steine durcheinandergeraten waren. Von irgendwoher langte eine fahle Riesenhand danach. Sie erfaßte den Vogel und zerdrückte ihn zu einem Federknäuel, das sie wegwarf. Eine breite Schulter drängte sich vor. Eine zweite Hand hob sich.


von James Gulliver, erschienen am 02.10.1979, Titelbild: ???