Über die Kugel in seiner Schulter konnte Joe Speranza nur lachen. So
was setzte ihn nicht matt. Er war hartgesotten. Das Dumme war nur, daß
er jetzt die eigenen Leute auf den Fersen hatte. Er hatte versagt. Don Vito
Cagliostro lebte noch. Ja, er hatte ihm sogar noch eine Kugel verpaßt.
Dabei war die Chance so günstig gewesen: kein Leibwächter weit
und breit. Joe Speranza spuckte auf das Hinterhofpflaster. »Wenn
schon«, fauchte er vor sich hin. »Der Bastard wird mir noch mal
vor die Flinte kommen. Eine kleine Panne ist noch keine Tragödie.«
Joe Speranza, der Killer, sollte aber das Gruseln noch lernen. Was in seiner
Schulter steckte, war nicht so harmlos, wie er glaubte. Im Lauf der Jahre
war ihm schon jeder Körperteil mit Blei vollgepumpt worden. Er hatte
das Mitzählen schon längst aufgegeben. Als er den Hinterhof
verließ und zum Wagen ging, hatte er plötzlich ein komisches
Gefühl in der rechten Schulter, ganz anders als sonst bei einer Kugel.
»Wenn schon«, fauchte er abermals vor sich hin. Doc Kuntz würde
die Kugel schon wieder rausholen. Bis jetzt hatte er es immer geschafft.
Einmal hatte er ihn sogar von einer befreit, die viel zu nah bei der
Wirbelsäule steckte. Doc Kuntz war ein First-Class-Chirurg.